Diese Mikronährstoffe boosten deine Fruchtbarkeit #2

Maja Seithe

Veröffentlicht: 2023-10-04

Das Wichtigste in Kürze:

Omega-3-Fettsäuren für ein gesundes Gehirn und vieles mehr icon icon

  • Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), haben signifikante entzündungshemmende Eigenschaften. Entzündungen innerhalb des Körpers, auch “Silent Inflammation” genannt, können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, indem sie den Eisprung stören und die Funktion der Eileiter und der Gebärmutter beeinträchtigen. 

  • Omega-3-Fettsäuren können die Qualität des Zervixschleims verbessern. Ein gesunder Zervixschleim ist wichtig, da er den Transport von Samenzellen zur Eizelle erleichtert und ihnen hilft, die Gebärmutter zu erreichen. 

  • Omega-3 innerhalb der Schwangerschaft zu supplementieren ist darüber hinaus sehr sinnvoll, da es Einfluss auf die Entwicklung der Feinmotorik des Babys nimmt. Ebenfalls korreliert ein hoher Omega-3 Spiegel mit erhöhter Intelligenz, mit einem geminderten Frühgeburtsrisiko und unterstützt die Augenentwicklung im Mutterleib. 

Jod für reife Eizellen und gesunde Spermien icon icon

  • Jodmangel ist weltweit die Hauptursache für Hypothyreose. Die Hypothyreose ist ein medizinischer Zustand, der auftritt, wenn die Schilddrüse nicht ausreichend Schilddrüsenhormone produziert, die für den Stoffwechsel und die Regulation verschiedener Körperfunktionen verantwortlich sind.

  • Die Hypothyreose kann die Fertilität bei Männern und bei Frauen beeinflussen, da Schilddrüsenhormone eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Fortpflanzungssystems spielen.  

  • Die Schilddrüsenhormone sind wichtig für die normale Reifung der Eizellen. Bei Hypothyreose kann die Qualität der Eizellen beeinträchtigt sein, was die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung reduzieren kann. Hypothyreose kann auch die Spermienqualität bei Männern beeinflussen, was die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. 

Eisen für eine problemlose Einnistung icon icon

  • Der Eisenbedarf erhöht sich innerhalb einer Schwangerschaft um 100%. Ein Eisenmangel kann aber bereits vor der Schwangerschaft die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, insbesondere bei Frauen. Zum einen können Menstruationsstörungen auftreten, da ein Eisenmangel zu unregelmäßigen oder starken Menstruationsblutungen führen kann.

  • Eisenmangel kann die normale Funktion der Eierstöcke beeinträchtigen und die Wahrscheinlichkeit einer Anovulation noch erhöhen. Eisenmangel kann die Gebärmutterschleimhaut verdünnen und ungesund machen, was die Einnistung eines befruchteten Eies in die Gebärmutter beeinträchtigen und zu Schwierigkeiten bei der Empfängnis führen kann. 

  • Eisen ist auch entscheidend für den Sauerstofftransport im Körper, und ein Mangel kann zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung der Fortpflanzungsorgane führen, was die Eizellreifung und die Qualität der Eizellen beeinträchtigen kann. 

Folat gegen Neuralrohrdefekte icon icon

  • Folat ist für die Teilung und Funktion der Zellen entscheidend, weshalb der Bedarf an diesem Nährstoff in Zeiten des schnellen Wachstums, insbesondere während der frühen Schwangerschaft, erhöht ist. Die Wichtigkeit, als Schwangere Folsäure zu supplementieren, wird insbesondere mit der Entwicklung des Neuralrohrs in Verbindung gesetzt.

  • Ein Neuralrohrdefekt des Rückenmarks wird auch als “offener Rücken” bzw. Spina Bifida bezeichnet, hier schließt sich das Rückenmark nicht. Aber auch die Anenzephalie ist einer der häufiger auftretenden Neuralrohrdefekte. Hier entwickeln sich die kranialen Regionen des Gehirns nicht, sodass es zum Fehlen der zerebralen Gehirnhälften kommt.  

  • Um eine frühe Konzeption und eine gesunde Entwicklung des Babys zu fördern, sollte Folat schon weit vor der Konzeption supplementiert werden. Denn die Schließung des Neuralrohres findet bereits um den 22-28 Tag nach der Konzeption statt - also nach der Befruchtung der Eizelle. 

Cholin für die Gehirnentwicklung icon icon

  • Cholin bildet die Grundlage für den entscheidenden Neurotransmitter Acetylcholin, der als Signalmolekül fungiert und die Funktion der Nervenzellen im Gehirn steuert. Während der Entwicklungsphase eines heranwachsenden Fötus ist eine kontinuierliche Versorgung mit Cholin von entscheidender Bedeutung.

  • Ein gesundes Neugeborenes kommt mit einem Cholingehalt im Blutkreislauf, der sechs- bis siebenmal höher ist als der der Mutter, zur Welt. Es wird daher dringend empfohlen, während der Schwangerschaft täglich mindestens 450 Milligramm Cholin einzunehmen. 

  • Im Jahr 2012 entdeckten Forscher einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Cholinspiegel der Mutter während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters und den kognitiven Fähigkeiten des Kindes im Alter von 18 Monaten. 

Selen für die Gesamtfertilität icon icon

  • Ein Mangel aber auch ein extremer Überschuss an Selen wird mit einer unzureichenden Funktion der Fortpflanzungsorgane, sowohl bei Männern als auch bei Frauen, in Verbindung gebracht. Dies kann zu Schwierigkeiten bei der Einnistung der Eizelle führen, die Entwicklung des Embryos beeinträchtigen und letztendlich die Unfruchtbarkeit verursachen.

  • Selen kommt in hohen Mengen in den Eierstöcken und Hoden vor. Untersuchungen an Tiermodellen haben gezeigt, dass die Zugabe von Selen die Entwicklung und Überlebensfähigkeit von Embryonen bei der künstlichen Befruchtung verbessert, indem sie DNA-Schäden minimiert.  

  • Darüber hinaus beeinflusst Selen die Funktion der Gebärmutter und das Wachstum des Embryos. Ähnlich positiv wirkt sich Selen auf die Hodenfunktion aus, einschließlich der Anzahl, Form und Beweglichkeit der Spermien sowie der Gesamtfertilität. 


Persönliches Vorwort


Diese Blogpost Reihe, startend mit den Blogposts zu gewissen Mikronährstoffen, die nachweislich einen Einfluss auf die Fertilität von sowohl Frau als auch Mann nehmen, basieren auf meiner sehr detaillierten, einjährigen Recherche über die männliche und weibliche Fruchtbarkeit sowie die Förderung der gesunden Entwicklung des Babys innerhalb der Schwangerschaft. Alle von mir konkret zu diesem Thema gelesenen Bücher findest du im Anhang (mit dem jeweiligen Datum vermerkt, wann ich es durchgelesen habe). Aus diesen Büchern, aber auch aus Podcasts und diversen Hebammen bzw. Arztgesprächen, habe ich das folgende Wissen zusammengetragen und teile es nach erfolgreicher Anwendung bei mir selbst (ET 02/2024) sehr gerne mit dir. Bei Fragen und Anmerkungen wende dich jederzeit gerne an mich.

 

Dieser Blogpost ist der zweite Teil der Blogpostreihe, “Diese Mikronährstoffe boosten deine Fruchtbarkeit”. Das hier vermittelte Wissen soll dabei helfen, die Familienplanung, das Schwangerwerden und den unerfüllten Kinderwunsch aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten welcher die Gründe für die ungewollte Kinderlosigkeit aufdröselt und neue Hoffnung gibt - zumindest was die Mikronährstoffversorgung angeht. Empfehlenswert ist dennoch, sich in erster Instanz über den weiblichen Zyklus, die fruchtbaren Tage, potentielle Zyklusstörungen und den eigenen Hormonhaushalt bewusst zu werden, sodass die eigene Fruchtbarkeit und Fortpflanzungsfähigkeit besser durchleuchtet werden kann. Dies kann mit dem Frauenarzt bzw. dem Gynäkologen passieren, als auch selbstinitiativ mittels Eisprungrechner und der realistischen Einschätzung des eigenen Gesundheitszustands. Wird ein gesunder Lebensstil geführt, wird eine ausgewogenen Ernährung praktiziert, liegt Untergewicht vor oder die übermäßige Belastung mit Umweltgiften, wird sich bereits in zunehmendem Alter bzw. in den Wechseljahren befunden, liegt möglicherweise bereits eine bescheinigte Sterilität vor etc.

 

Personenbezogene Daten wie diese lohnt es sich ausführlich zu analysieren, um die männliche und weibliche Fruchtbarkeit realistisch einzuschätzen. Die Fruchtbarkeit der Frau und des Mannes ist hoch komplex und kann nicht nur mit einem Faktor, wie bspw. der Einnahme diverser Mikronährstoffe entschieden werden. Dennoch können diese einen signifikanten Einfluss auf die Fertilität nehmen.

Solltest du den ersten Teil noch nicht gelesen haben, schau auch in diesen Blogpost gerne mal rein um dein Wissen ganzheitlich aufzufrischen. 


Omega-3-Fettsäuren für ein gesundes Gehirn und vieles mehr

 

 

Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Fette, die der Körper benötigt, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Die Fettsäuren sind besonders wichtig für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems und des Gehirns. Es gibt einige Hinweise, die darauf hindeuten, dass Omega-3-Fettsäuren auch einen positiven Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben.

 

Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), haben signifikante entzündungshemmende Eigenschaften. Unterschwellige Entzündungsherde innerhalb des Körpers, auch “Silent Inflammation” genannt, können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, indem sie den Eisprung stören und die Funktion der Eileiter und der Gebärmutter beeinträchtigen. EPA und DHA können hierbei dazu beitragen, Entzündungen im Fortpflanzungssystem zu reduzieren.

 

Auch bei der Hormonregulation spielen Omega-3-Fettsäuren eine Rolle. Sie können die Produktion und den Abbau von Hormonen im Körper beeinflussen. Ein hormonelles Gleichgewicht ist entscheidend für die Fruchtbarkeit, da es den Menstruationszyklus, den Eisprung und die Qualität der Eizellen essentiell beeinflusst.

 

Omega-3-Fettsäuren können darüber hinaus die Qualität des Zervixschleims verbessern. Ein gesunder Zervixschleim ist wichtig, da er den Transport von männlichen Samenzellen zur Eizelle erleichtert und ihnen hilft, die Gebärmutter zu erreichen. Weitere Nahrungsergänzungsmittel, welche die Sekretion des Zervixschleim positiv beeinflussen, sind übrigens neben Omega-3-Fettsäuren auch Vitamin-E, Vitamin-D, DHEA, Sanddornöl, Hyaluronsäure und Bor.

 

Fakt ist: Ein gesunder Körper ist besser in der Lage, schwanger zu werden und eine Schwangerschaft aufrechtzuerhalten - und Omega-3-Fettsäuren tragen zur allgemeinen Gesundheit bei, einschließlich der Gesundheit der Fortpflanzungsorgane.

 

Bild wie schwangere Frau Ultraschallbild betrachtet

 

 

Omega-3 innerhalb der Schwangerschaft zu supplementieren ist darüber hinaus sehr sinnvoll, da es Einfluss auf die Entwicklung der Feinmotorik des Babys nimmt. Ebenfalls korreliert ein hoher Omega-3 Spiegel mit erhöhter Intelligenz, mit einem geminderten Frühgeburtsrisiko und unterstützt die Augenentwicklung im Mutterleib.

 

Auch im Dopaminstoffwechsel spielt Omega-3 eine wichtige Rolle. Dopamin ist ein Neurotransmitter bzw. ein Botenstoff - und Botenstoffe benötigen Rezeptoren, um an ihnen andocken zu können und eine Botschaft zu übermitteln. Dopamin wirkt motivierend und löst positive Gefühle wie Vorfreude aus. Die Rezeptoren wie der Dopaminrezeptor liegen innerhalb der Zellmembran. Je fluider diese Zellmembran ist, desto besser können die Neurotransmitter an den zugehörigen Rezeptoren andocken. Die Omega-3 Fettsäuren tragen positiv zur Fluidität der Zellmembranen bei. Darüber hinaus scheint die Omega-3-Fettsäure DHA direkt an der Dopaminbildung beteiligt zu sein. Untersuchungen an 380 Frauen, welche kürzlich ein Kind zur Welt gebracht hatten, zeigten, dass die Erhöhung von allein einem Prozent DHA innerhalb des Blutplasmas im Körper der Frau mit einer 59% Senkung von depressiven Symptomen nach der Geburt assoziiert war.

 

Ich habe mit coverd nach tatsächlich sehr langer Suche eine Quelle für Omega-3-Fettsäuren gefunden, welche allen Ansprüchen die ich nach Recherche über diese wichtigen Fettsäuren aufgestellt habe, gerecht wurde. 

Omega 3 Nahrungsergänzungsmittel zeichnen sich qualitativ durch ihre Herkunft, Herstellung und den Oxidations Wert der Fettsäuren aus. Unsere Omega-3 Weichgelatinekapseln stammen aus nachhaltigem Wildfang aus Peru, was sicherstellt, dass kein gezüchteter, mit Antibiotika, Schwermetallen oder Pestiziden belasteter Fisch Ausgangsquelle war.

Kaltwasser Meeresfische sollten immer die bevorzugte Quellen für Omega-3-Fettsäuren sein, da diese Fischarten die Urquelle für EPA und DHA, nämlich Plankton und Algen, verzehren. Planktonarten haben sich im Laufe der Evolution den Minusgraden im Polarmeer angepasst, indem sie besonders viele Omega 3 Fettsäuren in ihre Zellwände einbauen. Das hält sie auch bei Minusgraden noch flexibel und geschmeidig.

Wenn du noch auf der Suche nach einem Produkt für dich und deine Familie bist, schau dir doch gerne mal das cover'd omega 3 an.

 

 

Jod für reife Eizellen und gesunde Spermien

 

Jodmangel ist weltweit die Hauptursache für Hypothyreose. Die Hypothyreose ist ein medizinischer Zustand, der auftritt, wenn die Schilddrüse nicht ausreichend Schilddrüsenhormone produziert, die für den Stoffwechsel und die Regulation verschiedener Körperfunktionen verantwortlich sind. Diese Hormone umfassen Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), die eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Energieverbrauchs, der Körpertemperatur, des Herzschlags und anderer lebenswichtiger Funktionen spielen.

 

Die Hypothyreose kann die Fertilität bei Männern und bei Frauen beeinflussen, da Schilddrüsenhormone eine äußerst wichtige Rolle bei der Regulierung des Fortpflanzungssystems spielen. Eine Hypothyreose kann bspw. den Menstruationszyklus beeinträchtigen und zu unregelmäßigen oder ausbleibenden Perioden führen. Dies kann die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung und Implantation einer Eizelle verringern. Bei Frauen mit Hypothyreose kann es zu einem Mangel an Eisprüngen - der Anovulation)kommen. Dies bedeutet, dass keine Eizellen freigesetzt werden, die für die Befruchtung bereit sind. Hypothyreose kann darüber hinaus zu einer Störung des hormonellen Gleichgewichts führen, einschließlich eines erhöhten Prolaktinspiegels. Ein hoher Prolaktinspiegel kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. 

 

Die Schilddrüsenhormone sind wichtig für die normale Reifung der Eizellen. Bei Hypothyreose kann die Qualität der Eizellen beeinträchtigt sein, was die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung reduzieren kann. Hypothyreose kann auch die Spermienqualität bei Männern beeinflussen, was die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann.

 

Deutschland ist bekanntlich ein Jodmangelgebiet. Es ist demnach sinnvoll, Jod zu supplementieren - nicht nur um den Körper auf eine anstehende Schwangerschaft vorzubereiten, sondern alltäglich, als Mann und Frau. Hierfür reicht es nicht, auf jodiertes Speisesalz zurück zu greifen. Der gut gemeinte Ansatz, mit jodiertem Speisesalz eine Abdeckung des Jodbedarfs in der Bevölkerung zu schaffen, ist insofern hinfällig, dass a) zu wenig Jod hinzugegeben ist um allein den Tagesbedarf an Jod zu decken und b) das Salz tendenziell sehr lange gelagert wird und sich der Jodanteil somit schon nach dem ersten Öffnen signifikant verflüchtigt.

Auf genügend Algen und Seefisch zurückzugreifen ist gesundheitlich gesehen erstmal löblich - hierbei sollte aber jeder individuell ehrlich beantworten können, ob drei - bis viermal wöchentlich eine ordentliche Portion fettiger Fisch verspeist wird. Bestenfalls auch nur die kleinen Exemplare, da sich größere Fische in dieser Menge aufgrund ihrer Belastung mit Schwermetallen und anderen Schadstoffen disqualifizieren. Insbesondere, wenn es ebenfalls darum geht gesundheitlich rationale Entscheidungen für das zukünftig heranwachsende Baby zu treffen.

 

 Bild eines schlafenden Babys

 

 

Trotz der weltweiten Bemühungen um die Beseitigung von Jodmangelerkrankungen besteht für schwangere Frauen aufgrund des erhöhten Jodbedarfs während der Schwangerschaft weiterhin ein Risiko für einen Jodmangel. Die Inzidenz von Schilddrüsenkrebs nimmt weltweit zu, auch bei jungen Frauen und Männern. Daher wird die Diagnose von Schilddrüsenknoten oder Schilddrüsenkrebs während der Schwangerschaft immer häufiger gestellt. Die Beurteilung und Behandlung von Schilddrüsenknoten und Schilddrüsenkrebs in der Schwangerschaft stellen eine besondere Herausforderung dar. Eine postpartale Thyreoiditis kann darüber hinaus bis zu einem Jahr nach der Entbindung auftreten.

 

Dennoch wichtig zu beachten: Bitte nicht übermäßig viel Jod in der Schwangerschaft supplementieren. Der Gedanke, desto mehr desto besser trügt, da die Einnahme von extrem hohen Dosen innerhalb der Schwangerschaft auch dazu beitragen kann, dass die Schilddrüsenzellen des Babys oxidieren - was fatal wäre. 

 

Es ist lohnenswert, auf ein Produkt zurückzugreifen, welches neben anderen wichtigen Spurenelementen, Mineralien und Vitaminen die auch unabhängig von einer Schwangerschaft täglich abgedeckt werden sollten auch Jod beinhaltet. 

An dieser Stelle ist in eigener Sache auch unser cover'd multivitamin zu nennen, dessen Rezeptur eine vollumfängliche Abdeckung an eben diesen Mikronährstoffen vorweist. 

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Eisen für eine problemlose Einnistung

 

 

Der Eisenbedarf erhöht sich innerhalb einer Schwangerschaft um 100%. Dies mag in erster Instanz verwundern, da die Regelblutung ja neun Monate lang ausbleibt und somit auch der Weg, mit dem der Körper der Frau einmal monatlich viel Eisen über das Blut verloren hat. Allerdings steigt das Blutvolumen einer schwangeren Frau im Verlauf der Schwangerschaft um 50% an, was bedeutet, dass sehr viel Eisen zur Blutbildung benötigt wird. Vor allem im zweiten und dritten Trimester steigt der Eisenbedarf noch einmal signifikant.

 

Ein Eisenmangel kann die Fruchtbarkeit aber bereits vor der Schwangerschaft beeinträchtigen, insbesondere bei Frauen. Zum einen können Menstruationsstörungen auftreten, da ein Eisenmangel zu unregelmäßigen oder starken Menstruationsblutungen führen kann. Dies kann dazu führen, dass Frauen mehr Blut verlieren, als sie produzieren können, was zu chronischem Eisenmangel führen kann. Ein weiterer Faktor ist die Anovulation, bei der keine Eizellen reifen und freigesetzt werden. Eisenmangel kann die normale Funktion der Eierstöcke beeinträchtigen und die Wahrscheinlichkeit einer Anovulation noch erhöhen.

 

Darüber hinaus kann ein Eisenmangel die Gebärmutterschleimhaut verdünnen und ungesund machen, was die Einnistung eines befruchteten Eies in die Gebärmutter beeinträchtigen und somit zu Schwierigkeiten bei der Empfängnis führen kann. Eisen ist auch entscheidend für den Sauerstofftransport im Körper, und ein Mangel kann zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung der Fortpflanzungsorgane führen, was die Eizellreifung und die Qualität der Eizellen beeinträchtigen kann. Schließlich besteht bei Frauen mit Eisenmangel ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht.

 

Ein Eisenmangel führt darüber hinaus dazu, dass der Neurotransmitter Dopamin nicht mehr richtig gebildet werden kann. Weshalb Dopamin essentiell ist, ist unter dem Abschnitt über die Omega-3-Fettsäuren nachlesbar.

 

Wichtig zu beachten ist hierbei, dass ungesunde Ernährung, vorrangig basierend auf prozessierten Nahrungsmittel, eine schlechte Darmflora begünstigt. Ungesunde Darmbakterien wie bspw. H.Pylori verhindern wiederum die Eisenabsorption im Darm signifikant - d.h. dass das Eisen nicht zufriedenstellend vom Darm aufgenommen werden kann und somit nicht ausreichend ins Blut übergeht, wo es schließlich zu den Orten transportiert wird, wo es benötigt wird. In der Schwangerschaft ist die gesunde, immunstärkende Ernährung und die Abdeckung mit allen Mikronährstoffen demnach wichtiger als sonst. Unterstreichen möchte ich diese Aussage nochmals mit dem Hinweis darauf, dass man in der Schwangerschaft grundsätzlich auch um einiges anfälliger für Infekte ist. Infekte wiederum führen dazu, dass sich schlechte Darmbakterien viel leichter ausbreiten können und das interferiert mit der Eisenabsorption. Es lohnt sich also eine Darmkur vorzunehmen, bevor es zur Konzeption kommt oder aber wenn die Eisenwerte während der Schwangerschaft erniedrigt sind.

 

 

Folat gegen Neuralrohrdefekte

 

 

Folat bzw. Folsäure ist das Nahrungsergänzungsmittel, welches in der Schwangerschaft wohl am meisten propagiert wird - und das zurecht.

Aber wieso eigentlich? Folat ist für die Teilung und die Funktion der Zellen entscheidend, weshalb der Bedarf an diesem Nährstoff in Zeiten des schnellen Wachstums, insbesondere während der frühen Schwangerschaft, erhöht ist. Die Wichtigkeit, als Schwangere Folsäure zu supplementieren, wird insbesondere mit der Entwicklung des Neuralrohrs in Verbindung gesetzt. Wichtig zu verstehen ist - Die physische und psychische Entwicklung eines gesunden Babys beginnt schon unmittelbar nach der Konzeption im Mutterleib. Bei einem Neuralrohrdefekt handelt es sich in diesem Kontext konkret um gewisse Entwicklungsfehler des Gehirns, der Wirbelsäule oder des Rückenmarks. Ein Neuralrohrdefekt des Rückenmarks wird auch als “offener Rücken” bzw. Spina Bifida bezeichnet, hier schließt sich das Rückenmark also nicht. Aber auch die Anenzephalie ist einer der häufiger auftretenden Neuralrohrdefekte. Hier entwickeln sich die kranialen Regionen des Gehirns nicht, sodass es zum Fehlen der zerebralen Gehirnhälften kommt. 

 

Vor diesem Hintergrund wird schwangeren Frauen nachdrücklich dazu geraten, in der Schwangerschaft Folat zu supplementieren. Was allerdings essentiell ist, um ab Kinderwunsch eine frühe Konzeption und eine gesunde Entwicklung des Babys zu fördern, ist, Folat wenn möglich schon weit vor der Konzeption zu supplementieren. Denn die Schließung des Neuralrohres findet bereits um den 22-28 Tag nach der Konzeption statt - also nach der Befruchtung der Eizelle. Dieser Zeitraum ist für viele Frauen allerdings gerade der Zeitraum, in dem sie überhaupt von der Schwangerschaft erfahren.

 

Bild wie sich Frau den Bauch hält

 

 

Unser Körper ist darüber hinaus in der Lage, nur kleinere Folatmengen zu speichern. Wenn die Speicher des wichtigen B-Vitamins einmal aufgebraucht sind, benötigt es ca. einen bis zwei Monate, diesen erneut aufzufüllen. Es ist also sinnvoll, bereits einige Zeit vor erwarteter Konzeption zu beginnen, ausreichend Folat zu supplementieren. Denn die perikonzeptionelle Folateinnahme senkt die Inzidenz von Neurahlrohrdefekten nachweislich um 20-60%. Wichtig zu beachten ist in diesem Kontext, dass UVB-Strahlen, die von der Sonne ausgestrahlt werden, den Floatspiegel im Körper nachweislich reduzieren können. Demnach sollte die Folateinnahme in den Sommermonaten nach oben hin angepasst werden.

 

Letztendlich hängt die Wahrscheinlichkeit von Neuralrohrdefekten stark von Umweltfaktoren ab, darunter die ursprüngliche Folatversorgung der Mutter, von der Einnahme bestimmter Medikamente welche zu Wechselwirkungen führen könnten, von der Ernährung und der Gesundheit der Mutter sowie von genetische Faktoren.

 

Das MTHFR-Gen spielt unter anderem eine Rolle im Folatstoffwechsel. Bestimmte Mutationen dieses Gens können die Folatverarbeitung beeinträchtigen und somit das Risiko für verschiedene Krankheiten erhöhen, die mit einem Folatmangel in Verbindung stehen, wie zum Beispiel "Spina bifida" des Nachwuchs. Eine genetische Untersuchung kann hierbei dazu beitragen, festzustellen, ob der Körper Folat ordnungsgemäß verarbeiten kann.

Durch einen Gentest habe ich zum Beispiel herausgefunden, dass ich eine Mutation des MTHFR Gens vorweise. Das bedeutet in meinem Fall, dass ich Folat um einiges schlechter verstoffwechseln und aufnehmen kann als es evolutionär sein sollte. Aus diesem Grund nehme ich weitaus mehr Folat täglich ein - auch um meinen Homocysteinspiegel, welcher bei mir stark erhöht war, zu senken. Eben diese Mutation betrifft tatsächlich recht viele Frauen und Männer. 

 

Es ist allerdings essentiell bei der Folat-Einnahme darauf zu achten, dass eine ganz bestimmte Form eingenommen wird - und das ist 5-MTHF. 

Sobald es sich im Blut befindet, funktioniert 5-MTHF im Prinzip wie ein Bus für diverse Moleküle, der verschiedene Passagiere befördert, nämlich Methylgruppen und Kohlenstoffgruppen. Diese unterschiedlichen Gruppen lässt der Bus 5-MTHF an verschiedenen Stationen aussteigen.

Zunächst an der Homocystein Station. Hier gibt 5-MTHF sogenannte Methylgruppen an das Molekül Homocystein ab. Dadurch wird Homocystein in Methionin umgewandelt, welches ein wichtiger Baustein für Proteine ist. Dieser Prozess ist bedeutend, da bei niedrigen Folatspiegeln zu viel Homocystein angesammelt wird, das nicht in Methionin umgewandelt wird. 

Überschüssiges Homocystein kann zellschädigend sein. Eine weitere wichtige Station des Busses ist die verantwortliche Station für die Synthese von DNA. 5-MTHF gibt hier Kohlenstoffgruppen ab, um Purine und Pyrimidine zu bilden - die Bausteine der DNA.

In den meisten handelsüblichen Vitaminpräparaten ist Folat allerdings nicht als 5-MTHF vorliegend. Falls du also auf der Suche nach einem solchen Vitaminpräparat bist, schau dir gerne mal unser cover’d multivitamin an. Hier sind neben 5-MTHF noch einige weitere wichtige Vitamine und Spurenelemente in bioverfügbaren Formen vereint. Übrigens ist auch im cover’d magnesium Vitamin B9, also Folat als 5-MTHF hinzugegeben.

 

Abgesehen von einer Schwangerschaft wurde eine verstärkte Aufnahme von Folat bei Männern und Frauen ebenfalls mit deutlich verbesserten Leistungen im verbalen Gedächtnis sowie anderen bedeutenden Messgrößen für kognitive Funktionen in Verbindung gebracht. Darüber hinaus ist es ein wesentlicher Baustein für die Entwicklung neuer Gehirnzellen und die Bildung von Neurotransmittern bei Babys, da Folat das Grundgerüst für das Molekül Phosphatidylcholin bildet, das als entscheidender Rohstoff für die Entstehung von Nervenzellen dient.

 

 

Cholin für die Gehirnentwicklung

 

 

Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass ein niedriger Cholin- und Vitamin B12-Gehalt in der Ernährung werdender Mütter während der Schwangerschaft ebenfalls mit einem erhöhten Risiko für Neuralrohrdefekte in Verbindung gebracht werden kann. Die Rolle der Ammoniumverbindung Cholin in der Gehirnentwicklung von Föten und Säuglingen ergibt sich aus seiner Funktion als Quelle für Methylgruppen, Acetylcholin und Zellmembran-Phospholipiden. Diese biologische Bedeutung von Cholin kann nicht vollständig durch Folat ersetzt werden.

 

Cholin bildet demnach unter anderem die Grundlage für den entscheidenden Neurotransmitter Acetylcholin, der als ein Signalmolekül fungiert und die Funktion der Nervenzellen im Gehirn steuert. Während der Entwicklungsphase eines heranwachsenden Fötus ist eine kontinuierliche Versorgung mit Cholin von entscheidender Bedeutung. Während der Schwangerschaft wird das Ungeborene förmlich zu einem Cholin-Schwamm, der einen erheblichen Teil des Cholinvorrats der Mutter aufnimmt. Ein gesundes Neugeborenes kommt mit einem Cholingehalt im Blutkreislauf zur Welt, der sechs- bis siebenmal höher ist als der der Mutter. Es wird daher dringend empfohlen, während der Schwangerschaft täglich mindestens 450 Milligramm Cholin einzunehmen.

 

Allerdings nehmen 90% der werdenden Mütter nicht ausreichend Cholin zu sich, da die durchschnittliche Cholinaufnahme, vor allem aus tierischen Quellen, bei nur etwa 300 mg pro Tag liegt, was während der Schwangerschaft nicht ausreicht, um den optimalen Bedarf zu decken.

 

Im Jahr 2012 entdeckten Forscher einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Cholinspiegel der Mutter während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters und den kognitiven Fähigkeiten des Kindes im Alter von 18 Monaten. Es gibt sogar Hinweise auf positive Auswirkungen im späteren Kindesalter. Eine Forschungsgruppe der Harvard School of Public Health berichtete, dass eine höhere Cholinaufnahme während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters mit einer besseren Fähigkeit zum visuellen Gedächtnis bei 7-jährigen Kindern in Verbindung gebracht wurde.

 

Beim Stillen ist es von großer Bedeutung, während der gesamten Stillzeit auf eine ausreichende Cholinversorgung zu achten. Cholin ist ein wesentlicher Bestandteil der Muttermilch, jedoch schwankt die Menge stark in Abhängigkeit davon, wie viel Cholin die Mutter in ihrer Ernährung zu sich nimmt. Die empfohlene Mindestzufuhr von Cholin für stillende Mütter beträgt ganze 550 Milligramm pro Tag.

 

 

Bild einer stillenden Mutter

 

 

Selen für die Gesamtfertilität

 

 

Bei sowohl Wirbeltieren als auch wirbellosen Tieren spielt Selen eine entscheidende Rolle als essentieller Mikronährstoff. Ein Mangel aber auch ein extremer Überschuss an Selen wird mit einer unzureichenden Funktion der Fortpflanzungsorgane, sowohl bei Männern als auch bei Frauen, in Verbindung gebracht. Dies kann zu Schwierigkeiten bei der Einnistung der Eizelle führen, die Entwicklung des Embryos beeinträchtigen und letztendlich die Unfruchtbarkeit verursachen. Während der Schwangerschaft steht ein Überschuss oder ein Mangel an Selen im Zusammenhang mit verschiedenen Problemen wie Fehlgeburten, Präeklampsie (eine Form von Schwangerschafts Bluthochdruck), Schwangerschaftsdiabetes, verzögertem fetalem Wachstum und Frühgeburten.

 

Diese Zusammenhänge sind verständlich, da Selen in hohen Mengen in den Eierstöcken und Hoden vorkommt. Untersuchungen an Tiermodellen haben gezeigt, dass die Zugabe von Selen die Entwicklung und Überlebensfähigkeit von Embryonen bei der künstlichen Befruchtung verbessert, indem sie DNA-Schäden minimiert. Darüber hinaus beeinflusst Selen die Funktion der Gebärmutter und das Wachstum des Embryos. Ähnlich positiv wirkt sich Selen auf die Hodenfunktion aus, einschließlich der Anzahl, Form und Beweglichkeit der Spermien sowie der Gesamtfertilität.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zugabe von Selen zu den Diäten von schwangeren Tieren mit ernährungsbedingten Problemen die Fruchtbarkeit und die Ergebnisse der Schwangerschaft positiv beeinflussen kann. Dies kann sich auch auf das Wachstum und die Entwicklung der Nachkommen nach der Geburt auswirken.

  

 

 

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