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Vitamine
Vitamin-A
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Ein Vitamin-A Mangel besteht in über 50% der Länder auf dieser Welt und stellt demnach ein ernstzunehmendes Problem dar. Von einem Mangel sind vor allem ältere Menschen, Schwangere, Mütter in der Stillzeit und Kinder betroffen. Ein Vitamin-A Defizit ist bei Kindern beispielsweise die häufigste Ursache für eine frühzeitige Erblindung bzw. für Nachtblindheit - die Schwierigkeit bei Dämmerung und Dunkelheit zu sehen, da Vitamin-A maßgeblich den Sehvorgang unterstützt.
Ein Vitamin-A Mangel macht sich abgesehen von einem beeinträchtigtem Sehvermögen, jedoch auch durch andere Faktoren wie Hornhautgeschwüre oder ein geschwächtes Immunsystem bemerkbar, aber auch durch Haarausfall, da Vitamin-A an der Fettsynthese der Haarfollikel beteiligt ist, sodass eine Vitamin-A Unterversorgung, wie auch eine Vitamin-D oder Vitamin-B12 Unterversorgung, leicht zu Haarausfall führen kann.
Das Vitamin ist für die weibliche Fortpflanzung, die Schwangerschaft und die Embryonalentwicklung, sowie für ein normales Wachstum des Säuglings unerlässlich. Bei Männern ist es wichtig für die Spermatogenese.
Vitamin-A wird aufgrund seiner Rolle bei der Aufrechterhaltung der körpereigenen Abwehr gegen Viren, Bakterien oder Parasiten als antiinfektiöses Vitamin bezeichnet. Generell spielt es also eine ausschlaggebende Rolle, was unsere Immunität anbelangt - und die Reproduktion bzw. den Erhalt unserer Epithelzellen. Somit trägt Vitamin-A zur normalen Funktion des Immunsystems und zur normalen Sehkraft bei.
Epithelzellen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Gewebes und unserer Schleimhaut - wie z.B. in unseren Atemwegen - und fungieren hier als erste Abwehrbarriere gegen Viren und andere Krankheitserreger. Auch die Undurchlässigkeit der Darmschleimhaut wird durch eine gesunde Vitamin-A Abdeckung unterstützt.
Leidest du also unter einem Vitamin-A Defizit, kann sich deine Schleimhautoberfläche verändern und die Widerstandskraft des Epithelgewebes gegenüber Viren oder anderen Krankheitserregern nimmt ab, da die Barrierefunktion der Schleimhäute nun beeinträchtigt ist.
Es kommt zur gestörten Reaktion deiner Antikörper und einer Veränderung deiner Lymphozyten, was die Funktionalität von B-und T-Zellen einschränken kann.
Immununterstützend wirkt Vitamin-A auch bei der Verbesserung der Funktionalität von natürlichen Killerzellen, Makrophagen und Monozyten. Demnach korreliert ein Vitamin-A Mangel mit einer schwächeren Immunantwort sowie vermehrten Atemwegsinfektionen. Dies erklärt die erhöhte Morbidität und Mortalität, welche bei einem Vitamin A-Mangel auftritt.
Vitamin-A unterteilt sich in drei Formen - Retinol, Retinal und Retinsäure. Hierbei ist die Retinsäure die biologisch aktivste Form des Vitamin-A und direkt an der Funktionalität sowie der Produktion von (Immun)Zellen beteiligt. Darüber hinaus kann die Retinsäure bei der Regeneration deiner Lunge helfend wirken, da Vitamin-A neben der Niere und Leber im Lungengewebe gespeichert wird und somit die Immunfunktion des Gewebes und die Schutzschicht der Lunge (Mucus) unterstützt. Das Provitamin A, Beta-Carotin (β-Carotin), kann im Körper in Vitamin A umgewandelt werden. Beta-Carotin ist zum Beispiel in Gemüse und Früchten enthalten wie Grünkohl, Aprikosen oder Feldsalat und das bekannteste Carotinoid. Weitere Vitamin-A-haltige Lebensmittel sind Karotten und Kürbisse. Diese sollten am besten mit etwas Öl konsumiert werden, da Vitamin-A wie Vitamin-D zu den fettlöslichen Vitaminen gehört. Demnach wird Vitamin-A als Nahrungsergänzungsmittel auch meist als Öl- oder Softgel angeboten. Auf diese Darreichungsform sollte bei Vitamin-A-Präparaten also generell geachtet werden, sodass der tägliche Bedarf gestillt werden kann. Wenn Vitamin-A mit anderen Vitaminen in Pulverform kombiniert wurde, sollte etwas Öl gleichzeitig zur Einnahme konsumiert werden - und man erhält denselben hoch bioverfügbaren Effekt.
Bei Erkrankungen wie bspw. Covid-19, kann ein Vitamin-A Mangel aufgrund des schützenden Effekts auf das Gewebe und die Lunge also gravierend sein, da es innerhalb der Pathogenese zu immer stärker werdenden oxidativen Stress und Entzündungen - insbesondere im Lungengewebe kommt.
Die Retinsäure wirkt hierbei regenerativ und antientzündlich. Aufgrund unserer Lebensweise, einer falschen Ernährungsweise und diverser entzündungsfördernden Umweltfaktoren, kann die Vitamin-A Versorgung des Körpers heutzutage gering ausfallen, da es zu einem erhöhten Verbrauch und somit einem erhöhten Tagesbedarf des Vitamins kommt - Hier kann mit Nahrungsergänzungsmitteln Abhilfe geschafft werden.
Eine suboptimale Aufnahme Vitamin-A’s scheint ebenfalls mit einem kognitiven Abbau zu korrelieren - und Störungen der Sinnesempfindungen (Riechen, Hören, Schmecken) auszulösen.
Dennoch sollte es bei dem Vitamin-A Konsum auch nicht zu einer Überdosierung von Vitamin-A kommen - die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), empfiehlt folgende Referenzwerte für den Vitamin-A Bedarf bzw. die tägliche Vitamin-A-Zufuhr: Bei Jugendlichen und Erwachsenen liegt der empfohlene Retinolaktivitätsäquivalent bspw. bei 700 bis 950 µg RAE. Dies bedeutet eine empfohlene Zufuhr von ca. 1 Milligramm bzw. 3333 internationale Einheiten Retinol. Hier muss zwischen dem RAE und dem Retinoläquivalent differenziert werden. Stillende sollten aufgrund des Verlusts des Vitamins über die Muttermilch täglich 1 300 µg RAE konsumieren - z.B. über die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und über den Verzehr von qualitativ hochwertigen, tierischen Lebensmitteln (Milchprodukte) bzw. für Veganer von überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln mit hohem Vitamin-A-Gehalt.
Vitamin-C
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Auch bei Vitamin-C kommt es verstärkt zu Mängeln. Bis zu 75% der Deutschen decken täglich nicht die Vitamin-C Menge ab, welche empfohlen wird.
Gründe hierfür sind unter anderem Umweltfaktoren wie die vermehrte Exposition gegenüber Schadstoffen, eine mikronährstoffarme Ernährung welche auf verarbeiteten Lebensmitteln basiert, Alkohol- oder Drogenmissbrauch.
Um heutzutage eine gesunde Vitamin-C Abdeckung im Blut und innerhalb deiner immunkompetenten Zellen erreichen zu können, müssten gesunde Menschen etwa sechs faustgroße Portionen frisches Gemüse und Obst zu sich nehmen, um den Vitamin-C-Bedarf / Tagesbedarf zu decken. Diese empfohlene Zufuhr setzt voraus, dass es sich bspw. um Nichtraucher handelt oder Personen, deren Organismus keiner starken Belastung wie freie Radikale oder Nitrosaminen ausgesetzt ist. Nitrosamine entstehen, wenn nitrithaltige Lebensmittel wie Wurstwaren stark erhitzt werden (gepökelter Schinken etc.). Durch die Aufnahme von Vitamin C kann die chemische Reaktion zu schädlichen Nitrosaminen im Körper gehemmt werden.
Da die Wenigsten 5-6 Portionen Obst und Gemüse täglich konsumieren, kommt es schnell zu einem latenten Mangel an Antioxidantien und die wenigsten gleichen diesen durch das Einnehmen von Vitamin-C Präparaten aus.
Vitamin-C ist hierbei ein wasserlösliches Vitamin, somit ist dessen Bioverfügbarkeit auch gegeben, wenn es als Nahrungsergänzung nicht wie es einige andere Vitamine erfordern, mit Öl eingenommen wird.
Die DGE empfiehlt zurückhaltende 110 mg Vitamin C pro Tag für Männer und 95 Milligramm pro Tag für Frauen. Schwangere und Stillende haben hierbei allerdings einen erhöhten Bedarf. Die Referenzwerte über die empfohlene Zufuhr bei Schwangeren liegen bei 105 mg und bei Müttern in der Stillzeit sogar bei 125 mg pro Tag. Insbesondere im höheren Alter neigen viele dazu, Vitamin-C in hohen Dosen zu sich zu nehmen, beispielsweise durch hochdosiertes Vitamin-C in Form einer Infusion ganz ohne Zusatzstoffe, wie dies bei einigen Nahrungsergänzungsmitteln der Fall ist. Hohe Dosen Vitamin-C verstärken die antioxidative Wirkung und die körpereigenen Abwehrmechanismen des Körpers.
Ein chronischer Vitamin-C Mangel kann zu vermeidbaren Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Krebs, Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen und einer generell höheren Infektanfälligkeit führen - sowie das Risiko der Gesamtmortalität erhöhen. Ein gravierender Vitamin-C-Mangel wurde früher als Seefahrerkrankheit, bzw. Skorbut bezeichnet. Sie rührte daher, dass auf hoher See die Vorräte an Obst und Gemüse, also Lebensmitteln mit hohem Vitamin-C Gehalt, schnell zur Neige gingen, wodurch die Einnahme von Vitamin-C nicht gewährleistet wurde und es zur Unterversorgung kam.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), veröffentlichte 2012 (also bereits für über 10 Jahren ohne Update) das Statement, Deutschland sei kein Vitaminmangelland. Das Zentrum der Gesundheit veröffentlichte 2022 dagegen die Daten, dass bspw. über 75% der Deutschen mit Folsäure unterversorgt seien, und bis zu 50% der Deutschen einen Vitamin-C Mangel vorweisen.
Die chronischen Erkrankungen, welche aus Vitaminmängeln resultieren, häufen sich des Weiteren seit Jahren an - und die Studienlast, welche eine deutliche Korrelation aufzeigt, ist erdrückend. Dennoch bleibt die DGE bei ihrer Einschätzung und rät nach wie vor davon ab, Nahrungsergänzungsmittel zu supplementieren. Trotz ansteigender Krankheitsrate und unzähligen Studien.
Vitamin-C - auch als L-Ascorbinsäure bezeichnet, wirkt antioxidativ und ist für unsere adaptive und angeborene Immunität unentbehrlich. Vitamin-C-Lieferanten sind hierbei bspw. Grünkohl, Rosenkohl, Brokkoli, Sanddorn, Kiwi, die Acerolakirsche, Hagebutten, Zitrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren und grundsätzlich frisches Obst sowie Fruchtsäfte.
Jene Lebensmittel besitzen auch antioxidative Eigenschaften, was die membranschädigenden Auswirkungen der freien Radikale und oxidativen Stress eindämmt. Allerdings sollte die Zufuhr von Vitamin-C in Form von Fruchtsäften bzw. Smoothies - und auch Obst als Lieferant von natürlichem Vitamin-C mit Vorsicht genossen werden, da diese auch sehr viel Fruktose oder beigesetzten Zucker beinhalten - was gesundheitlich wiederum kontraproduktiv ist.
Ähnlich wie Vitamin-A und Vitamin-D, unterstützt auch das Antioxidans Vitamin-C die epitheliale Abwehrfunktion - also u.a. unsere Schleimhäute. Ist diese beeinträchtigt, ist es für Krankheitserreger leichter in deinen Körper einzudringen und Entzündungen bzw. Infektionsherde zu verursachen, was sich bspw. durch Erkältungen, durch schlechte Wundheilung, einer generell erhöhten Infektanfälligkeit und Zahnfleischbluten äußert. Besteht ein Vitamin-C Defizit, wird auch die Reifung und Wanderung von weißen Blutkörperchen zu diesen Infektionsherden eingeschränkt. Die weißen Blutkörperchen, der Begriff für alle Immunzellen, bewirken normalerweise die Keimabtötung und die Produktion deiner Antikörper.
Der Prozess der Phagozytose ist von einem Defizit besonders betroffen, das bedeutet, dass die Abtötung von Erregern in deinem Körper nicht mehr ausreichend stattfinden kann. Bei Covid-19, stellt ein sogenannter Zytokinsturm eine häufige Todesursache dar.
Der Oberbegriff aller Immunstoffe lautet „Zytokine“. Wenn zu viele Erreger in der Blutbahn zirkulieren, oder es zu viele Infektionsherde in deinem Körper gibt, kann dein Immunsystem überstimuliert werden. Insbesondere bei älteren Menschen. Dies kann u.a. zu Multiorganversagen und dem Tod führen.
Zytokine bezeichnen Stoffe, mit welchen Immunzellen kommunizieren - also die Botenstoffe der Immunabwehr.
Lokal ist dies hilfreich, angenommen du schneidest dir in den Finger und deine Gefäße bzw. Zellen am Ort der Verletzung schütten Zytokine aus. Dies bewirkt nun, dass deine Immunzellen zum Ort der Entzündung wandern. Hierfür werden die Gefäße erweitert, sodass die Immunzellen dort besser hintransportiert - und Abfallstoffe besser abtransportiert werden können.
Für dich macht sich dieser Prozess in einem anschwellenden, pochenden Finger bemerkbar.
Werden diese Zytokine jedoch systematisch aufgrund von Entzündungen im ganzen Körper ausgeschüttet und zirkulieren im Blutkreislauf, führt das unter anderem dazu, dass deine Gefäße sich erweitern und dein Blutdruck abfällt.
Dies kann bewirken, dass deine Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden - was zu Organversagen und dem Tod führen kann. Da Vitamin-C eine antivirale, antibakterielle, antioxidative sowie generell antiinflammatorische Funktion hat, kann sich dies nicht nur immununterstützend und therapeutisch auf eine Erkrankung bzw. auf die Wundheilung auswirken, sondern auch präventiv wirken, sodass der Erreger in erster Instanz nicht in den Körper gelangt. Z.B. aufgrund einer intakten Epithelbarriere.
Eine nicht ausreichende Vitamin-C-Zufuhr wird mit einem erhöhten Risiko für eine Infektion mit Covid-19 in Verbundenheit gebracht. Vitamin-C ist abgesehen davon an weiteren Prozessen deines Körpers beteiligt. Es übernimmt eine Schlüsselfunktion bei der Synthese von Kollagen, was als Strukturprotein sowohl beim Aufbau, dem Erhalt, der Regeneration und der Elastizität des Bindegewebes, der Haut, der Gelenke, der Muskeln, der Sehnen, Knochen und Zähne der wesentliche Bestandteil ist.
Vitamin-C ist darüber hinaus an der Biosynthese der Ammoniumverbindung L-Carnitin beteiligt, welche im Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle spielt, da Carnitin Lipide verbrennt - und sie den Muskeln als Energiegewinnung bereitstellt, sowie den Aufbau der Muskelmasse begünstigt.
Vitamin-B Komplex:
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Die Familie der B-Vitamine ist in unserem Körper vor allem an den stattfindenden Stoffwechselprozessen beteiligt. Daraus leitet sich deren Wichtigkeit für deinen Organismus deutlich ab. Die Beteiligung der jeweiligen Vitamine an sämtlichen Stoffwechselprozessen findet über ihre Coenzyme statt, sodass die Vitamine in dieser Form sowohl katalysatorisch (stimulierend) als auch regulatorisch (ausgleichend) wirken können.
Auch die mitochondriale ATP-Produktion und Atmung, sowie der Schutz und die Regeneration deiner Nervenzellen bauen auf B-Vitaminen auf.
Durch B-Vitamine wird dein angeborenes und adaptives (spezifisches, erlerntes) Immunsystem aktiviert und unterstützt, indem entzündungsfördernde Zytokine reduziert werden und die Endothelbarriere in ihrer Funktionalität unterstützt wird. Ein erhöhter Homocysteinwert wird ebenfalls mit einem Mangel an B-Vitaminen in Verbindung gebracht, was eine Reihe von Erkrankungen auslösen kann.
Die vielköpfige Familie der B-Vitamine gliedert sich in einige unterschiedliche B-Formen auf:
Vitamin-B1 oder Thiamin
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Thiamindiphosphat ist das Coenzym von Vitamin-B1 (Thiamin - veraltet Aneurin) und nimmt eine Schlüsselrolle im mitochondrialen Energiestoffwechsel - bzw. Kohlenhydratstoffwechsel ein. Es gewinnt also die Energie aus Kohlenhydraten. Die aktive Form von Vitamin-B1 wird hierbei als Thiaminpyrophosphat bezeichnet. Abgesehen davon ist B1 am Aminosäurestoffwechsel beteiligt. Liegt ein Mangel vor, wird die Funktionalität deines Gewebes gestört. Dies ist problematisch, denn das menschliche Gewebe verfügt über eine hohe Dichte an Mitochondrien - welche bei Einschränkungen ihrer Funktionalität nicht mehr ausreichend ATP synthetisieren können.
Von einem B1-Mangel betroffen ist insbesondere das Herzmuskelgewebe und das zentrale Nervensystem, da hier Nervenschäden - Neuropathien - entstehen können. Das Nervensystem leidet hierbei zweierlei unter einem B1-Mangel, da die Bildung des Nervenbotenstoffs Acetylcholin ebenfalls B1 erfordert.
Wenn die Acetylcholinsynthese nicht mehr ausreichend passiert, kann es zu Halluzinationen, Schlaflosigkeit und Müdigkeit, Herzversagen und Muskelschwäche, Schwund der Skelettmuskulatur und zu Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödemen) kommen. Auch die Immunantwort wird eingeschränkt, da ein Vitamin-B1 Mangel die Funktion von T-Zellen und Antikörpern beeinträchtigt.
Eine gravierende Unterversorgung an Vitamin B1 (Thiamin) kann zur Beri-Beri Krankheit, kurz Beri-Beri führen. Diese Krankheit kann einerseits das Nervensystem betreffen, aber auch Störungen im Herz-Kreislauf-System verursachen. Klassische neurologische Symptome sind eine gestörte Empfindsamkeit, Lähmungen, Krämpfe oder Angstzustände.
Vitamin B1 ist ein wasserlösliches Vitamin und kann in Hülsenfrüchten, Haferflocken, Erdnüssen, Sonnenblumenkernen, Weizenkeimen, Pinienkerne, schwarzem Tee und Vollkornprodukten gefunden werden. Wobei jegliche Vollkornprodukte aufgrund des Glutengehalts weniger empfehlenswert sind. Lediglich die Vorstufe von Vitamin-B1, Benfotiamin ist fettlöslich. Im Organismus wird Benfotiamin zum wirksamen Vitamin B₁ gespalten.
Eine Überdosierung von Vitamin-B1 bspw. durch Nahrungsergänzungsmittel muss unter normalen Umständen nicht befürchtet werden, da ein B1 Überschuss aufgrund seiner Wasserlöslichkeit leicht über den Urin ausgeschieden wird. Eine weit verbreitete Angst ist, einen Magen-Darm Infekt oder eine Leberkrankheiten aufgrund der Einnahme von Vitaminen in zu großen Mengen zu entwickeln. Diese Angst entsprang allerdings daraus, dass Patienten mit erhöhten Leberwerten in erster Instanz Energydrinks konsumiert hatten - und hierin sind ausgesprochen hohe Dosen an B-Vitaminen enthalten.
Von Niacin (Vitamin-B3) ist bspw. bekannt, dass es in starker Überdosierung zu Leberschäden führt. Allerdings erst ab einer Dosis von über 500 mg am Tag. Die empfohlene Einnahmemenge für Erwachsene liegt laut DGE bei Vitamin-B3 bei 11 -16 Milligramm. Dies schätzen viele als zu niedrig ein. Doch selbst wenn einige Milligramm mehr eingenommen werden - die Spannweite bis 500 mg erreicht werden, ist noch sehr weit - und keine in Deutschland erlaubte Form der Nahrungsergänzung wie z.B. Vitaminpräparate sind in so hohen Dosen erhältlich.
Die Referenzwerte für die Vitamin-B1 Einnahme in Deutschland liegen laut Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei 1,0 bis 1,3 Milligramm Tagesbedarf. Da Stillende in der Stillzeit einen erhöhten Energieumsatz vorweisen, liegt die empfohlene Zufuhr um 0,4 mg per Tagesdosis höher als bei nicht stillenden Frauen. Demnach greifen Schwangere, Stillende oder Menschen in Risikogruppen zu Nahrungsergänzungsmitteln.
Grundsätzlich wird allerdings davon ausgegangen, dass viele Menschen in Deutschland aufgrund einer unzureichenden Nährstoffzufuhr - welche wiederum einer nicht ausgewogenen Ernährung, Alkoholmissbrauch oder Medikamenteinnahme zu Grunde liegt - Vitaminmängel vorweisen wie Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin A und eben einen Thiaminmangel. Aufgrund dessen halten viele Wissenschaftler die DGE dazu an, ihre veralteten Empfehlungen zu überholen.
Vitamin-B2 oder Riboflavin
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Auch Vitamin-B2 (Riboflavin bzw. Lactoflavin) ist am Energiestoffwechsel innerhalb der mitochondrialen Atmungskette beteiligt und reguliert als Coenzym die Energiegewinnung und Verwertung aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen. Ebenfalls ist Vitamin-B2 am Eisenstoffwechsel beteiligt, da es dabei hilft, Eisen aus dem Speicher zu mobilisieren.
B2 übernimmt darüber hinaus zusammen mit B6, B9 und B12 den Abbau des überschüssigen Homocysteins.
Homocystein greift bei zu hoher Konzentration deine Blutgefäße an - und kann demnach zu Osteoporose, chronischen Schmerzen, Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen im Gehirn und daraus resultierenden Konzentrationsstörungen, Depressionen und langfristig zu Alzheimer führen.
Ungesund hohe Spiegel der Aminosäure Homocystein in deinem Blut bedeuten darüber hinaus eine signifikant erhöhte Gefahr von Venenthrombosen.
Demnach wird Homocystein auch als „Zellgift“ bezeichnet. Neben der Entgiftung des Homocysteinhaushalts übernimmt B2 auch die Entgiftung und Ausscheidung von schädlichen, körperfremden Substanzen und Stoffen. Auch Vitamin-B2 unterstützt das Immunsystem und aktiviert die zelluläre Immunantwort, wirkt entzündungshemmend und reduziert die Zytokinbelastung des Körpers.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nennt Referenzwerte für eine empfohlene Zufuhr für Erwachsene von maximal 1,4 Milligramm pro Tag. Diese Empfehlung wird mit dem Alter noch heruntergeschraubt, obwohl klar ist, dass der Energiestoffwechsel im Alter nachlässt. Für Stillende wird während der Stillzeit ein erhöhter Bedarf an Vitamin-B2 empfohlen.
Deutschland wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), als kein Vitaminmangelland eingestuft, da Vitaminmängel in Industrienationen aufgrund der Tatsache, dass Essen in Massen vorhanden ist, untypisch sein sollten.
Allerdings weisen allein bei dem Vitamin-D-Tagesbedarf bis zu 80% der Deutschen einen Vitaminmangel auf, der prozentuale Anteil eines Vitamin-B1-Mangels liegt bei bis zu 50%, genauso wie bei Vitamin-B12. Bis zu 75% der deutschen Bevölkerung weisen einen Folsäure-Mangel vor.
Es wird davon ausgegangen, dass bis zu 25% der Deutschen einen Riboflavinmangel aufweisen.
Vitamin-B2 reiche Quellen sind hierbei Seelachs, Makrele, Brokkoli, Grünkohl, Innereien wie Leber und Niere, Milchprodukte, diverse Käsesorten wie Camembert oder Bergkäse, Champignons und Vollkornprodukte. Bei Vollkornprodukten sollte allerdings darauf geachtet werden, dass kein Zucker und Gluten enthalten ist, da dies gesundheitlich wieder kontraproduktiv sein könnte.
Vitamin-B2 Mangelerscheinungen sind zum Beispiel Blutarmut, Ekzeme, Entzündungen der Mundschleimhaut, Grauer Star und verminderte Sehkraft, da Vitamin-B2 wie Vitamin-A eine wichtige Rolle beim Sehprozess spielt. Das Vitamin kommt in hoher Konzentration in der Hornhaut und in der Linse vor.
Demnach sollte einer Unterversorgung an Vitamin-B2 entgegengewirkt werden.
Vitamin-B2 ist wie die anderen B-Vitamine auch ein wasserlösliches Vitamin. Deswegen kann Vitamin-B2 kombiniert mit anderen wasserlöslichen Vitaminen wie Vitamin-B1 (Thiamin), Vitamin-B3 (Niacin), Vitamin-B6 (Pantothensäure) oder Vitamin-B6 (Pyridoxin) als Vitamin-B-Komplex eingenommen werden, wie es die meisten Vitaminpräparate als Nahrungsergänzungsmittel vorweisen.
Vitamin-B3 oder Niacin
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Vitamin-B3 (Niacin), reiht sich nach Vitamin-B1 und Vitamin-B2 als weitere Komponente ein, welche als Bestandteil zahlreicher Coenzyme die mitochondriale Atmungskette im menschlichen Körper sowie die Energiegewinnung aus Makronährstoffen beeinflusst - Denn Vitamin-B3 ist direkt am Energiestoffwechsel beteiligt, da es zur Energiegewinnung aus Kohlenhydraten, Fetten und Aminosäuren beiträgt. Es spielt insbesondere eine sehr große biochemische Rolle als Bestandteil der Coenzyme NAD⁺ und NADP⁺.
Eigentlich ist Vitamin-B3 der veraltete Begriff für Niacin - und Niacin wiederum ist ein Sammelbegriff für die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinamid (bzw. Niacinamid) und die aus ihnen resultierenden Verbindungen. Die Bildung Niacins findet in der Leber aus der Aminosäure Tryptophan statt. Tryptophan ist vermehrt in komplexen Kohlenhydraten und Proteinen zu finden. Die Faustregel besagt hierbei, dass aus 60 mg der Aminosäure Tryptophan, 1 Milligramm Niacin synthetisiert werden kann. Der Körper ist demnach in der Lage, auch selbst Niacin zu bilden und ist nicht ausschließlich von vorgebildetem Niacin in Lebensmitteln abhängig. Hier spricht man von Niacin-Äquivalenten.
Der Begriff Niacin-Äquivalenten beschreibt den Niacingehalt in Lebensmitteln - und den täglichen Bedarf der Niacinzufuhr. Angelehnt an obige Faustregel bedeutet dies, dass 60 mg Tryptophan bei der Niacin-Synthese äquivalent zu 1 mg Niacin stehen.
Bei einem langfristigen Mangel an Niacin und Tryptophan kann die Niacinmangelkrankheit Pellagra entstehen. Symptome sind generelle Schwäche, Appetitverlust, Hautveränderungen bzw. Schleimhautveränderungen, Durchfall, Depressionen, Demenz oder Verdauungsstörungen. Dies kann unbehandelt zu Multiorganversagen führen.
Niacins Beteiligung am Energiestoffwechsel kann einer häufig auftretenden Abgeschlagenheit und Müdigkeit entgegenwirken. B3 wirkt der Virusreplikation entgegen und arbeitet ansonsten ebenso immunstärkend und epithelprotektiv wie seine beiden Vorgängervitamine, insbesondere was die Lunge und die Haut angeht. Es wird davon ausgegangen, dass Niacin die Insulinausschüttung in der Bauchspeicheldrüse beeinflusst.
Das Vitamin hat ebenfalls einen Einfluss auf den Cholesterinspiegel im Blut. Dieser gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Niacin ist in der Lage, das LDL-Cholesterin zu senken während es das HDL-Cholesterin erhöht.
Außerdem regeneriert das Vitamin das Antioxidans L-Glutathion. Glutathion ist eines der wichtigsten körpereigenen Antioxidantien. Leidest du unter einem Glutathiondefizit, riskierst du, dass sich innerhalb deines Organismus vermehrt freie Radikale bilden, welche nicht länger abgefangen werden können. Werden diese nicht abgefangen, wirken sie zellschädigend und zytotoxisch. Dies führt zur vorzeitigen Zellalterung.
Dies wiederum zieht eine eingeschränkte Funktionalität der Immunabwehr und der körpereigenen Entgiftung nach sich. Freie Radikale schädigen u.a. auch die Gehirnzellen, woraus neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer resultieren können.
Vitamin-B3 wird hierbei nachgesagt, dass es einen positiven Einfluss auf Hirnzellen - und auf die durch Morbus Alzheimer fortschreitenden Hirnschäden nehmen kann.
B3 scheint hierbei konkret die Neuronen zu stabilisieren und sich demnach protektiv auf den gesunden Erhalt der kognitiven und psychischen Leistungsfähigkeit sowie das Nervensystem auszuwirken.
Es trägt zur Synthese der Myelinscheiden und Neurotransmitter bei. Ein latenter Mangel kann sich demnach durch neurologische Einbußen wie leichter Reizbarkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindel, Halluzinationen oder Verwirrtheit äußern sowie können sich Mangelerscheinungen durch Schmerzen und Taubheit in den Armen und Beinen bemerkbar machen. Niacin trägt demnach zur normalen Funktion des Nervensystems bei.
Auf Haut und Schleimhaut bezogen kann sich ein Niacin-Mangel in entzündlichen Hautveränderungen wie schuppiger Haut, Entzündungen der Mundschleimhaut und Dermatitis äußern. Risikogruppen, welche häufig einen Mangel des Vitamins vorweisen, sind Menschen, die an Magersucht leiden, sowie chronisch Kranke, Alkoholkranke, medikamentenabhängige Menschen und oftmals ältere Personen.
Dennoch sollte Niacin auch im Falle eines Vitamin-B3-Mangels nicht unkontrolliert überdosiert werden. Eine Überdosierung bspw. in Form von Nicotinsäure ab 100 Milligramm kann zu Hautrötungen, Hautjucken bzw. Hitzegefühl und Magen-Darm-Beschwerden führen. In sehr hoher Dosierung auch zur Leberschädigung. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät demnach vom Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln mit stark erhöhter Niacin-Dosierung zurecht ab.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt Referenzwerte für den Tagesbedarf des Vitamins bei 11 bis 16 mg Niacin-Äquivalente pro Tag an. Für Stillende liegt der Bedarf während der Stillzeit bei 14 - 16 mg.
Niacin reichhaltige Quellen sind einige tierische Produkte wie z.B. Fisch wie Sardinen, Thunfisch, Lachs und Makrele sowie Fleisch und Innereien. Für Veganer eignen sich Quellen aus pflanzlichen Lebensmitteln wie Mungobohnen, Erdnüsse, Pilze, Hülsenfrüchte und Kaffee. Allerdings sollten Erdnüsse aufgrund ihres sehr hohen Omega-6 Fettsäuren Gehalts wenn überhaupt in Maßen genossen werden - und Kaffee sollte aufgrund des hohen Koffeingehalts mit maximal zwei Tassen am Morgen begrenzt werden.
Der Niacingehalt in Nahrungsmitteln bleibt sehr stabil, wenn er erhitzt und gekocht wird - oder wenn es zu einer längeren Lagerung kommt. Wird das Kochwasser anschließend mitgenutzt, kann verhindert werden, dass es zu Verlusten kommt, die sich aufgrund der Wasserlöslichkeit des Vitamins ergeben haben.
Gegensätzlich zu bspw. Vitamin-D ist Niacin ein wasserlösliches Vitamin, es kann also mit anderen wasserlöslichen Vitaminen wie beispielsweise Vitamin-B6, Vitamin B-12 oder Vitamin-C als Nahrungsergänzungsmittel supplementiert werden.
Vitamin-B5 oder Pantothensäure
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Auch Vitamin-B5 - die Pantothensäure bzw. engl. pantothenic acid, ist wie alle B-Vitamine am Erhalt eines normalen Energiestoffwechsel beteiligt, indem sie zur Energiegewinnung aus Kohlenhydraten beiträgt. Demnach kann eine ausreichende B5 Abdeckung zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung beitragen.
Vitamin-B5 übernimmt darüber hinaus eine zentrale Rolle bei der Synthese von Neurotransmittern - bspw. Taurin und Acetylcholin. Es ist demnach für die gesunde Instandhaltung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit mitverantwortlich.
Die verstärkte Infektanfälligkeit kann somit eine der vielen Mangelerscheinungen sein, die aus einer Unterversorgung mit den B-Vitaminen resultieren. Weitere Mangelsymptome sind z.B. Akne und das Burning-Feet-Syndrom.
Mehrnoch trägt B5 zur Synthese der Steroidhormone bei. Hierzu zählt das Steroidhormon Vitamin-D, die Sexualhormone Testosteron und Östrogen sowie die Corticosteroide, welche Steroidhormone wie Cortisol und Aldosteron bezeichnen. Cortisol und Aldosteron werden in der Nebennierenrinde aus dem Hormon Cholesterin synthetisiert. Steroidhormone wirken auf eine Vielzahl der körpereigenen Stoffwechselprozesse.
Aldosteron nimmt eine Schlüsselrolle im Mineralstoffwechsel ein. Cortisol ist zwar aufgrund seiner Bekanntheit als „Stresshormon“ eher negativ konnotiert - dies allerdings zu Unrecht.
Cortisol ist lebenswichtig, wenn es darum geht, den Körper vor Entzündungsherden oder Infekten zu schützen. Nur wenn die Ausschüttung des Hormons bspw. stressbedingt chronisch ist, kann dies langfristig auch chronische Erkrankungen nach sich ziehen.
Ein Vitamin-B5-Mangel äußert sich ähnlich wie die Mangelerscheinungen der restlichen Mitglieder der B-Gruppe wie Vitamin-B1 (Thiamin), Vitamin-B2 (Riboflavin), Vitamin-B3 (Niacin) Vitamin-B6 (Pyridoxin), Vitamin-B7 (Biotin), Vitamin-B9 (Folat umgangssprachlich Folsäure) oder Vitamin-B12 (Cobalamin), durch Müdigkeit, Depressionen - aber auch durch Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Ein Pantothensäure-Mangel kann bspw. durch das Supplementieren eines Vitamin-B-Komplexes verhindert werden.
Ebenfalls findet sich Vitamin-B5 für den täglichen Bedarf, allerdings auch in Hülsenfrüchten, Haferflocken, Vollkornprodukten oder Nüssen. Vollkornprodukte sollten allerdings aufgrund des Glutengehalts, welcher wiederum gesundheitsschädlich ist, besser nicht konsumiert werden.
Pantothen wird darüber hinaus in Salbenform bei Hautirritationen angeboten, wie Sonnenbrand oder Hautverletzungen, meist inkl. der Form Dexpanthenol, auch nur Panthenol genannt.
Vitamin-B5 ist im Gegensatz zum fettlöslichen Vitamin-D, ein wasserlösliches Vitamin und kann als Nahrungsergänzungsmittel mit den anderen B-Vitaminen inklusive Vitamin-C eingenommen werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt folgende Referenzwerte für einen Vitamin-B5 Tagesbedarf: Für Erwachsene gilt die Einnahmemenge von 5 Milligramm pro Tag - Der tägliche Bedarf für Stillende liegt bei 7 Milligramm B5.
Vitamin-B6 oder Pyridoxin
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Vitamin-B6 (Pyridoxin), ist an hunderten enzymatischen Reaktionen insbesondere im Aminosäurehaushalt deines Körpers beteiligt, denn B6 ist das wichtigste Coenzym innerhalb des Aminosäurestoffwechsels. Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal inklusive ihrer phosphorylierten Derivate, bilden gemeinsam Vitamin-B6. Die aktive Form der Vitamin-B6 Gruppe ist hierbei Pyridoxalphosphat (PLP), bzw. Pyridoxal-5-Phosphat.
Mit B2, B9 und B12, arbeitet B6 ebenfalls an der Homocysteinentgiftung - und trägt so zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei. Warum dies essentiell wichtig ist, kannst du unter dem Steckbrief des B2-Vitamins nachlesen.
Abgesehen davon ist Pyridoxin noch an weiteren Stoffwechselvorgängen wie dem Energiestoffwechsel und dem Fettstoffwechsel beteiligt.
Auch B6 unterstützt das Gefäßendothel sowie die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und den Stoffwechsel des zentralen Nervensystems.
Ohne Pyridoxin wäre hierbei die Hämoglobinbildung - also die Bildung von roten Blutkörperchen - sowie die Zellteilung unmöglich. Demnach sollte stets auf eine ausreichende Versorgung geachtet werden.
Darüber hinaus nimmt Vitamin-B6 eine wichtige Rolle bei der Synthese des Neurotransmitters und Gewebshormons Serotonin ein, auch bekannt als das „Glückshormon“.
Serotonin reiht sich in die Liste an lebenswichtigen Botenstoffen ein, welche unser Denken und Fühlen maßgeblich beeinflussen. Somit trägt Pyridoxin zur Regulierung der Hormontätigkeit und zu einer normalen psychischen Funktion bei.
Ausreichend Serotonin wirkt stimmungsfördernd und wird demnach auch als körpereigenes Antidepressivum bezeichnet.
Serotonin ist darüber hinaus als „Wachhormon“ der Vorläufer des „Schlafhormons“ Melatonin, welches unseren Schlaf induziert. Besteht also ein Serotoninmangel, kann es nicht nur zu depressiven Verstimmungen, sondern auch zu verminderter Schlafqualität kommen. Weitere Indizien eines B6-Mangels sind unruhiger Schlaf, Schlaflosigkeit, Alpträume oder Schwierigkeiten, sich an Träume zu erinnern - sowie die generell höhere Anfälligkeit für Infekte und Blutarmut (Anämie).
Ein ausgeprägter Vitamin-B6-Mangel wird auch durch Mangelerscheinungen wie Verdauungsstörungen, Hautveränderungen, Hautausschläge und Juckreiz an den Schleimhäuten und auf der Haut, insbesondere im Nasen, Mund und Augenbereich diagnostiziert.
Eine Pyridoxin-Unterversorgung kann durch das Supplementieren eines Vitamin-B-Komplexes mit den restlichen Mitgliedern der B-Gruppe wie Vitamin-B1 (Thiamin), Vitamin-B2 (Riboflavin), Vitamin-B3 (Niacin) Vitamin-B5 (Pantothensäure), Vitamin-B7 (Biotin), Vitamin-B9 (Folat umgspr. Folsäure) und Vitamin-B12 (Cobalamin) vorgebeugt werden.
Vitamin-B6 findet sich allerdings auch in pflanzlichen Lebensmitteln wie Rosenkohl, Brokkoli, Hülsenfrüchte, Walnüsse und Vollkorngetreide bzw. Vollkornprodukten wieder - Vollkornprodukte sollten allerdings aufgrund des Glutengehalts, welcher wiederum gesundheitsschädlich ist, besser nicht konsumiert werden. In tierischen Lebensmitteln lässt sich ein Vitamin-B6-Gehalt in mehr oder weniger hohen Dosen in Sardinen, der Makrele und in Milchprodukten finden.
Medikamenteneinnahme, Alkoholabhängigkeit, Rauchen, ungesunde Ernährung und viele weitere Faktoren können einen Mangel begünstigen.
Interessant für Frauen ist hierbei, dass auch Medikamente wie das Einnehmen der Pille einen Vitaminmangel fördern können. Demnach gehören genannte Personengruppen und ältere Menschen zu den Risikogruppen, welche einen erhöhten Bedarf an der B6-Tageszufuhr vorweisen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt in den offiziellen D-A-CH Referenzwerten für einen Vitamin-B6 Tagesbedarf folgende empfohlene Zufuhr an: Für Erwachsene empfiehlt sie eine Zufuhr von bis zu 1,6 Milligramm, Der tägliche Bedarf für Stillende in der Stillzeit beträgt laut DGE ebenfalls 1,6 Milligramm.
Vitamin-B6 ist im Gegensatz zum fettlöslichen Vitamin-D ein wasserlösliches Vitamin und kann als Nahrungsergänzungsmittel mit den anderen B-Vitaminen z.B. inklusive Vitamin-C eingenommen werden. Vitamin-B6 gibt es auch als einzelnes Vitaminpräparat, allerdings sollte bei solchen Nahrungsergänzungsmitteln darauf geachtet werden, dass es zu keiner Überdosierung kommt - denn bei gravierender Überdosierung kann es zu Nervenschäden kommen, was sich durch Müdigkeit und Taubheitsgefühle bemerkbar machen kann.
Vitamin-B7 oder Biotin
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Vitamin-B7 - Biotin - auch als Vitamin-H bezeichnet, wird als „Haarvitamin“ oder “Schönheitsvitamin” oftmals in Zusammenhang mit gesundem Haar, Haut und Nägeln gesetzt. Weshalb ist das so?
Viele Enzyme deines Körpers sind abhängig von B7, um diverse Funktionen des Zellstoffwechsels übernehmen zu können.
Biotin unterstützt unseren Organismus in erster Instanz auf genetischer Ebene, da es in die DNA-Synthese und die Übertragung von Erbinformationen involviert ist. Auch das Zellwachstum ist abhängig von Biotin. Die Energieversorgung des Gehirns und der Muskulatur wird ebenfalls mittels biotinhaltiger Enzyme gewährleistet, da diese einige Stoffwechselprozesse von Makronährstoffen regulieren.
Im Folgenden wird der Grund erläutert, weshalb Biotin auch als “Schönheitsvitamin” bezeichnet wird. Dein Körper benötigt B7, um das Faserprotein Keratin herzustellen. Keratin wiederum ist der Hauptbestandteil und das Kernprotein deiner Haare. Kann Keratin also aufgrund einer unzureichenden Biotinzufuhr nicht synthetisiert werden, hat dies negative Auswirkungen auf das Haarwachstum und die Haarstruktur, welche von Keratin innerlich und äußerlich gekräftigt wird.
Dies kann sich durch brüchiges, dünnes Haar, ein beeinträchtigtes Haarwachstum oder Haarausfall bemerkbar machen.
Finger- und Fußnägel bestehen genauso wie die Haare zu großen Teilen aus Keratin - splitternde und brüchige Nägel können demnach ebenfalls auf einen Vitaminmangel hinweisen.
Da Biotin darüber hinaus am Stoffwechsel von Fettsäuren beteiligt ist - und dieser gestört wird, wenn ein B7 Defizit vorliegt, wird die Struktur, welche gesunde Haut ausmacht, angegriffen. Dies kann sich durch schuppige, trockene und generell irritierte und unreine Haut äußern.
Abgesehen von der Wirkung auf das äußerliche Erscheinungsbild, hat B7 ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Aktivität des Glucokinase Enzyms, welches die Insulinsensitivität des Körpers fördert. Deswegen wird B7 auch häufig als therapeutisches Mittel bei Diabetes-Patienten eingesetzt.
Wie seine Vorgänger, trägt auch Vitamin-B7 zu einer normalen psychischen Funktion und einem normalen Energiestoffwechsel bei, da es an der Energiegewinnung aus Makronährstoffen beteiligt ist.
Ein Biotinmangel kann sich neben den bereits genannten Symptomen ebenfalls durch Muskelschmerzen, Panikzustände, Übelkeit und Depressionen bemerkbar machen.
Bei einer Biotin-Unterversorgung kann durch das Supplementieren eines Vitamin-B-Komplexes mit den restlichen Mitgliedern der B-Gruppe wie Vitamin-B1 (Thiamin), Vitamin-B2 (Riboflavin), Vitamin-B3 (Niacin), Vitamin-B5 (Pantothensäure) Vitamin-B6 (Pyridoxin), Vitamin-B9 (Folat umgspr. Folsäure) und Vitamin-B12 (Cobalamin) der Biotinbedarf abgedeckt werden. Es gibt allerdings auch einzelne Biotin-Präparate - hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es zu keiner Überdosierung kommt.
Vitamin-B7 findet sich allerdings auch in Lebensmitteln wie Nüssen (z.B. Erdnüsse), Sojabohnen und Haferflocken.
Viele Menschen sind davon überzeugt, dass das Trinken von rohen Eiern gesundheitsförderlich ist, da Eier eine hohe Dichte an Nährstoffen aufweisen und für den Muskelaufbau förderlich sind. Tatsächlich ist auch viel Biotin in rohen Eiern zu finden. Allerdings sollten rohe Eier nie ungekocht konsumiert werden, da erstens eine gewisse Salmonellengefahr besteht - und zweitens das basische Glykoprotein Avidin im Eiklar zu finden ist.
Avidin ist in der Lage, Biotin zu einem stöchiometrischen Komplex zu binden. Dies führt dazu, dass Biotin im Gastrointestinaltrakt nicht mehr aufgenommen werden kann. Darüber hinaus vermindert Avidin noch die Menge an Biotin, welche von der Darmflora eigens produziert wird. Der Verzehr roher Eier sollte also überdacht werden.
Ernährungsgewohnheiten spielen eine große Rolle dabei, ob ein Vitaminmangel vorliegt oder nicht. Der Begriff “ausgewogene Ernährung” inkludiert nach modernem DGE Standard nach wie vor hauptsächlich Glutenhaltige Produkte und priorisiert gesunde Fette herunter, da sich der Aberglaube hält, diese würden zu hohen Cholesterinwerten oder Fettleibigkeit führen. Was vielen Menschen nicht klar ist, ist, dass auch eine Vielzahl weiterer Faktoren beeinflusst, ob ein Mikronährstoffmangel vorliegt oder nicht.
Aspekte wie Medikamenteneinnahme, Alkoholabhängigkeit, Rauchen, chronische Erkrankungen oder das Alter begünstigen ebenfalls einen Mangel an wichtigen Vitaminen und können die Aufnahme von Biotin stark hemmen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geben in den offiziellen Referenzwerten für einen Vitamin-B7 Tagesbedarf folgende empfohlene Zufuhr an: Erwachsene sollten täglich 40 µg (Mikrogramm) einnehmen und der tägliche Bedarf für Stillende liegt nach dem EFSA Schätzwert bei 45 µg pro Tag.
Interessanterweise wurde für Biotin, nach dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR), kein Tolerable Upper Intake Level 1 (UL) erörtert. Dies bedeutet, dass selbst oberhalb der festgelegten Referenzwerte keine negativen gesundheitlichen Effekte beobachtet wurden. Dennoch sollte nicht unüberlegt mit Hilfe von hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln überdosiert werden.
Vitamin-B9 oder Folat
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Folat, bzw. Vitamin-B9, ist im Sprachgebrauch umgangssprachlich als Folsäure verankert.
Mit Vitamin-B9, Folsäure und Folat wird oftmals ein und dasselbe Vitamin gemeint.
Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen Folsäure und Folat. Die synthetische Form Vitamin-B9’s ist Folsäure. Folsäure wird industriell zur Anreicherung von Lebensmitteln und zu einem großen Teil in Vitaminpräparaten verwendet. Folat wiederum ist das natürlich auftretende wasserlösliche Vitamin.
Die Wirkung des Vitamins ergibt sich aus unterschiedlichen physiologisch aktiven Folatverbindungen.
Folat übernimmt essentiell wichtige Funktionen bei der Methylierung von Körperstoffen und Genen, da es die Methylgruppen für diese Prozesse liefert.
Unter Methylierung versteht man den chemischen Prozess, innerhalb dessen Methylgruppen an Gene und Substanzen angegliedert werden, um diese so regulieren zu können.
Dies greift beispielsweise bei der Bildung von Melatonin. Melatonin wird synthetisiert - indem eine Methylierung von Serotonin stattfindet.
Die Methylierung trägt ebenfalls zur Ausscheidung von überschüssigem Östrogen bei, welches bspw. PMS und Menstruationsbeschwerden verursachen kann.
Wenn du wissen möchtest, wie der Methylierungsprozess im Detail abläuft - und warum er so wichtig für dich ist, dann lies all dies gerne unter Betain nach.
Folat ist allerdings ebenfalls ein Coenzym der DNA Synthese und demnach mitunter äußerst wichtig bei der Embryonalentwicklung - was hierbei die Regulierung der Zellteilung und den generellen Wachstumsprozess betrifft, sowie was die Neubildung von Zellen angeht.
Ebenfalls nimmt Folat eine wichtige Rolle bei der Blutbildung ein, da es zusammen mit Vitamin-B12 die Reifung von roten und weißen Blutkörperchen im Knochenmark unterstützt. Demnach wird ein nicht ausreichender Folsäurebedarf beim Kinderwunsch und in der Schwangerschaft mit einer negativen Entwicklung des Kindes in Zusammenhang gebracht, was sich durch Frühgeburten, Wachstumsverzögerungen, Neuralrohrdefekte (Spina Bifida bzw. einen offenen Rücken), oder Fehlbildungen wie bspw. die Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte bemerkbar macht. Demnach sollte stets auf eine ausreichende Zufuhr geachtet werden.
Folat ist unentbehrlich für die Zellteilung und damit auch für die Neubildung von Zellen, denn es wirkt mit an der Weitergabe der genetischen Erbinformationen. Gleichzeitig spielt es eine Rolle bei der Blutbildung: Gemeinsam mit Vitamin-B12 unterstützt es die Reifung der roten und weißen Blutkörperchen im Knochenmark. Liegt ein Folatmangel vor, kann dies zur Blutarmut führen. Zusammen mit den Vitaminen-B6 und B12, ist es zudem am Abbau der Aminosäure Homocystein beteiligt. Eine erhöhte Homocysteinkonzentration gilt als Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Hinzu kommt, dass Folat ein wichtiger Bestandteil deiner Immunantwort ist, da es an der Erythrozyten und - Leukozytenbildung, bei der Aktivierung der natürlichen Killerzellen und auch bei der Produktion von Antikörpern - sowie der Minimierung der Virusreplikation eine Rolle spielt.
Eine nicht ausreichende Folsäureversorgung bzw. ein Folsäuremangel (eigentlich Folatmangel) kann durch Nahrungsergänzung wie das Supplementieren eines Vitamin-B-Komplexes mit den restlichen Mitgliedern der B-Gruppe wie Vitamin-B1 (Thiamin), Vitamin-B2 (Riboflavin), Vitamin-B3 (Niacin) Vitamin-B5 (Pantothensäure), Vitamin-B7 (Biotin), und Vitamin-B12 (Cobalamin) vorgebeugt werden. Hier sollte darauf geachtet werden, dass es sich um die Folatform 5-MTHF (5-Methyltetrahydrofolat handelt, da diese der geeignetste Methylgruppendonator ist.
Dies kann auch als alleiniges Vitaminpräparat eingenommen werden, allerdings sollte bei solchen Nahrungsergänzungsmitteln darauf geachtet werden, dass es zu keiner Überdosierung kommt.
Gute Folatlieferanten sind grünes Blattgemüse wie Spinat und Salate, Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl, Tomaten, Hülsenfrüchte, Sojabohnen, Nüsse, Orangen, Sprossen, Weizenkeime und Vollkornprodukte sowie Kartoffeln, Leber und Eier.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt in den offiziellen D-A-CH Referenzwerten für einen Vitamin-B9 Tagesbedarf folgende empfohlene Zufuhr an: Für Erwachsene empfiehlt sie eine Zufuhr von bis zu 1,6 Milligramm, Der tägliche Bedarf für Stillende in der Stillzeit beträgt laut DGE ebenfalls 1,6 Mikrogramm Folsäure.
Vitamin-B9 ist im Gegensatz zum fettlöslichen Vitamin-D ein wasserlösliches Vitamin und kann somit als Nahrungsergänzungsmittel mit den anderen B-Vitaminen sowie inklusive Vitamin-C eingenommen werden.
Vitamin-B12 oder Cobalamin
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Vitamin-B12 ist an einer Vielzahl an Prozessen deines Körpers beteiligt und somit unerlässlich für die Bildung roter Blutkörperchen, die Blutgerinnung, das Wachstum, die Teilung von Zellen, die Myelinsynthese (Hülle der Nervenfasern), sowie für die Methylierung der Myelinneurotransmitter und Phospholipiden.
Für die generelle Gesundheit deines gesamten Nervensystems ist B12 demnach unabdingbar. Auch bei der DNA und RNA Synthese ist B12 beteiligt, des Weiteren fördert das Vitamin die Fettaufnahme in die Zellen und wandelt Homocystein durch dessen Methylierung in das ungefährliche Methionin um.
Somit wird die potentiell gefäßschädigende Homocysteinkonzentration im Blut gesenkt.
Ein Mangel an Vitamin-B12 ist demnach unter anderem die häufigste Ursache für eine Hyperhomocysteinämie.
Interessanterweise decken sich die akuten Covid-19 Symptome sowie die Long-Covid Symptome, mit denen eines Vitamin B12-Mangels. Sowohl bei (Long)-Covid, als auch bei einem B12-Defizit, kommt es zu erhöhten Homocysteinspiegeln im Blutplasma, einer hohen Belastung an oxidativem Stress, Abgeschlagenheit bzw. Fatigue (chronisch CFS), Gedächtnisschwäche, depressiven Verstimmungen und Konzentrationsstörungen. Abgesehen von oben genannten Mangelerscheinungen macht sich ein konkreter B12-Mangel auch durch Blässe, Verletzungen der Schleimhaut, Zungenbrennen, ein geschädigtes Nervensystem - und durch weitere neurologische Störungen wie Verwirrung bemerkbar.
Vitamin-E
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Vitamin-E wird der Gruppe der antioxidativen, antiinflammatorischen Vitamine zugeordnet und zeichnet sich durch seine schützende Funktion körpereigener Strukturen aus, wie z.B. vor den Schäden durch freie Radikale. Zu den körpereigenen Strukturen zählen beispielsweise Vitamine an sich, ungesättigte Fettsäuren, Hormone, Enzyme und Zellmembranen.
Abgesehen davon hilft Vitamin-E dabei, dass Blutplättchen nicht verklumpen und wirkt somit potentiell gefährlichen Gerinnselbildungen und Arteriosklerose entgegen. Im Zusammenspiel mit Selen, aktiviert und beeinflusst Vitamin-E die Synthese von Antikörpern und gemeinsam mit Vitamin-C, verhindert es die Bildung von Nitrosaminen im Magen-Darm-Trakt, welche zu den karzinogenen Stoffen gehören - und demnach krebserregend wirken.
Nitrosamine wurden in Versuchen mit Tieren sogar als eine der krebserregendsten Stoffarten klassifiziert, welche existieren, da sie in deinem Körper zu Formaldehyden konvertieren können.
Dass Formaldehyde Krebs auslösen, ist allgemein bekannt - wie dies konkret passiert allerdings nicht.
Formaldehyde wirken zweierlei gesundheitsschädigend und insbesondere karzinogen.
Zum einen, arbeiten sie zytotoxisch. Hierauf reagiert der Körper mit unkontrollierter Zellwucherung - Tumor.
Zum anderen, lagern sich die Formaldehydmetabolite an deine Erbsubstanz an, stören somit die Replikation des Genmaterials und verändern es.
Es kommt also erneut zur Krebsbildung, da die Erbinformation (DNA) nicht mehr richtig abgelesen werden kann - und diese Ablesefehler wiederum eine karzinogene Wirkung nach sich ziehen.
Demnach kann ein Vitamin-E-Mangel in einer Krebserkrankung resultieren, aber auch in Arteriosklerose, Durchblutungsschwäche, Herzinfarkt, Rheuma, Tremor, vorzeitiges Altern (z.B. durch erhöhte Toxinbelastung) oder neurodegenerative Auswirkungen, Diabetes mellitus, instabile Erythrozyten, Muskelschmerzen und weitere Infektion - bzw. Autoimmunerkrankungen nach sich ziehen.
Vitaminoide
Cholin
Betain
Carnitin
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L-Carnitin zählt zu den sogenannten Vitaminoiden. Das heißt,. L-Carnitin ist ein vitaminähnlicher Wirkstoff, der im menschlichen Organismus unter Mithilfe von Vitamin-C, Vitamin-B3, Vitamin-B6, Folsäure, Vitamin-B12 und Eisen sowie verschiedenen Enzyme synthetisiert werden kann.
Ist hierbei einer dieser Stoffe nicht im ausreichenden Maße vorhanden, kann die Synthese gestört werden. L-Carnitin wird aber auch aus der Nahrung in Form der beiden essentiellen Aminosäuren Methionin und Lysin aufgenommen. Beide Aminosäuren bilden durch eine gemeinsame Eiweißverbindung L-Carnitin.
Es gibt zwei unterschiedliche Carnitin Formen. Man unterscheidet L-Carnitin, welches im Körper wichtige Funktionen übernimmt, von D–Carnitin, einem gesundheitsschädigenden Stereoisomer des L- Carnitins. Wissenschaftlich belegt ist derzeit, dass das körpereigene L-Carnitin wesentlich an der Energiegewinnung aus Fettsäuren beteiligt ist - es spielt eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel.
Die Körperzellen selbst verfügen über Mitochondrien, welche als die Energiekraftwerke der Zellen fungieren. Damit diese Energiekraftwerke richtig arbeiten, benötigen sie allerdings Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind in den Mitochondrien nicht enthalten - sie müssen erst dorthin transportiert werden.
Den Transport übernimmt hierbei Carnitin. L-Carnitin heftet sich an die Fettsäuren an und schleust sie - insbesondere auch langkettige Fettsäuren, welche die Zellwand der Mitochondrien alleine nicht passieren könnten - in die Mitochondrien hinein.
Das heißt, L-Carnitin ist in gewisser Weise in jeder Körperzelle vorhanden. Liegt ein Mangel an L-Carnitin vor, so werden weniger Fettsäuren in die Mitochondrien transportiert, sodass weniger Fett in Energie umgesetzt werden kann.
Neben dieser Transportfunktion und über die Schlüsselfunktion innerhalb der Fettverbrennung hinaus, beteiligt sich L-Carnitin an vielen biochemischen Prozessen des Organismus - entweder in direkter oder indirekter Weise. So kann Carnitin beispielsweise eine Verbesserung der Blutfettwerte bewirken - und sich somit auf bestehende Herzkrankheiten begünstigend auswirken.
Inositol
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Wenn man von Inositol spricht, bezieht man sich üblicherweise auf Myo-Inositol. Dabei handelt es sich um ein kleines Molekül, welches strukturell ähnlich zu Glukose ist und im “Cell-Signalling” beteiligt it.
Myo-Inositol ist nach aktueller Studienlage ein vielversprechendes Supplement, wenn es um die Fertilität von Frauen, die Insulinsensitivität oder Angstzustände geht. Hierbei kann Myo-Inositol unterstützend wirken.
Da es sowohl auf die Insulin-Sensitivität als auch auf die Fertilität wirkt, wird es unter anderem zur Therapie des polyzystischen-Ovar-Syndroms (PCOS) eingesetzt.
Ebenfalls besitzt Myo-Inositol die Eigenschaft, Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS), lindern zu können.
Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Inositol auch antidepressiv wirkt - und in diesem Kontext auch bei anderen Erkrankungen hilfreich sein kann, welche mit Angstzuständen in Verbindung gebracht werden, wie Panikattacken oder Binge-Eating.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Quercetin
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Das Flavonoid Quercetin, gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen und ist als Antioxidans in vielen Lebensmitteln enthalten.
Die antioxidative Wirkung Quercetins verhindert die Reaktionen der freien Radikale in deinem Körper, welche Zellen und Gewebe schädigen.
In der Pflanzenwelt ist das Flavonoid als Pigment der Pflanze im Einsatz, welches einer Pflanze ihre jeweilige Farbe verleiht und sie gleichzeitig vor potentiell gefährlichen Umweltfaktoren wie bspw. Schadstoffbelastung schützt.
In unserem Körper schützt und regeneriert Quercetin die Gefäße und trägt dazu bei, dass eine erhöhte Durchlässigkeit von Zellmembranen und Gefäßen wieder normalisiert wird.
Abgesehen davon wirkt Quercetin protektiv auf die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, welche sich in der Zellmembran befinden, indem es Lipidperoxiden - einer Reaktion aus freien Radikalen und Lipiden - entgegenwirkt und diese abfängt, welche andernfalls an der Membran oxidative Schädigungen vornehmen würden.
Über das Abfangen von freien Radikalen hinaus, bindet und inaktiviert Quercetin Übergangsmetalle welche zur Vermehrung schädlicher Radikale beitragen können.
Wie auch Vitamin-C, hat Quercetin immununterstützende Eigenschaften, da es antiinflammatorisch, antiviral, antioxidativ, antikanzerogen (gegen Krebsentstehung) und endothelprotektiv wirkt.
Quercetin wird im Gastrointestinaltrakt - Verdauungstrakt von der Speiseröhre bis zum Anus - resorbiert und gespeichert - ein Teil sammelt sich jedoch auch im Lungengewebe an.
Dies ist insbesondere für das Covid-19 Virus interessant, da Quercetin dem Eindringen von Viren in die Zellmembran und die Wirtszelle entgegenwirken kann.
Beta-Carotin oder β-Carotin
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β-Carotin gehört zu den Carotinoiden und ist hierbei das bekannteste Carotinoid.
Carotinoide gelten auch als „Pflanzenfarbstoffe“, können allerdings einiges mehr als nur zur Pigmentierung einer Pflanze beitragen.
Carotinoide finden sich meist in Obst oder Gemüse, aber auch Getreide wie Mais enthält sie.
β-Carotin ist vor allem in Möhren, Petersilie, Tomaten, Fenchel, Spinat oder Aprikosen vertreten - und sorgt hier, wie alle Carotinoide, für die gelb, orange - rötliche Färbung. (Da bei Petersilie jedoch sehr viel Chlorophyll enthalten ist, ist Petersilie grün).
Beta-Carotin ist das Pro-Vitamin-A, also der Vorläufer des Vitamin-A.
In deinem Darm findet die Umwandlung Beta-Carotins zu Vitamin-A statt.
Isst du bspw. eine Karotte, werden dessen Carotinoide freigesetzt und gemeinsam mit weiteren fettlöslichen Mikronährstoffen durch Einfluss der Gallensäure in Mizellen verpackt - um dann resorbiert zu werden.
Detailliert funktioniert das folgendermaßen: Das Endprodukt des Cholesterinstoffwechsel ist die Gallensäure.
Die Gallensäurebildung ist in der Leber lokalisiert. Anschließend wird sie über den Gallengang in den Darm transportiert. Dort wird sie wiederum benötigt, um die Aufnahme und Verdauung von Fetten durchzuführen.
Das macht sie, indem sie die dort wasserunlöslichen Substanzen emulgiert.
Lipide - also Fette, sind ein großer Bestandteil dieser Substanzen. Emulgieren bedeutet, dass die Gallensäure die Lipide in kleine Einzelteile (Tropfen) zerlegt. Umso kleiner die Lipide zerlegt werden, desto größer ist deren Angreifbarkeit für Enzyme (in diesem Fall Lipasen), welche ihren Ursprung wiederum in der Bauchspeicheldrüse haben. Im Darm spalten die Enzyme nun diese emulgierten Lipide auf - und zerlegen sie in ihre Grundbausteine.
Das tun sie, sodass du diese Fette zum Eigenbedarf im Körper nutzen kannst.
Die Lipid-Grundbausteine bestehen aus Fettsäuren und Glycerin. Deswegen werden Fette auch als Triglyceride bezeichnet. Drei Fettsäuren werden also an ein Glycerin gebunden.
Mit diesen Spaltprodukten, den drei Fettsäuren sowie dem Monoglycerid, bildet die Gallensäure dann Mizellen. Mizellen sind aneinander gelagerte Molekülkomplexe (Aggregate), welche einer Kugel gleichen.
In dieser Form ermöglichen sie die Resorption der Lipide im Darm. Anschließend werden diese Mizellen, welche unter anderem aus Carotinoiden und Fettsäuren bestehen, in die Epithelzellen des Dünndarms transportiert. Hier entstehen aus den Carotinoiden Alpha- und Beta-Carotin.
Wird Beta-Carotin durch das Enzym Dioxygenase gespalten, entsteht Retinal.
Retinal wird anschließend wiederum mithilfe der Alkoholdehydrogenase in Vitamin-A, also Retinol umgewandelt. Aufgrund dessen wird auch gesagt, dass z.B. Karotten mit etwas Fett gegessen werden sollten - denn Carotinoide werden
ausschließlich mittels der Lipidresorption resorbiert - und dafür werden wiederum Fette (und Gallensäure) benötigt. Der oben genannte Prozess nennt sich kurz gefasst; Verdauung.
Das ganze halt allerdings einen Haken. Isst du eine Karotte, liegt die Resorptionsrate von Beta-Carotin bspw. nur bei circa 1%. Dies liegt daran, dass das Carotinoid von einer Schicht aus Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten umgeben ist. Diese Zusammensetzung ist für uns so gut wie nicht verdaubar. Aufgrund dessen macht es Sinn, die reine Form Beta-Carotins zu supplementieren - und darum ist Beta-Carotin neben Vitamin-A in dieser Form in unserem Multivitamin enthalten.
Warum ist Beta-Carotin aber grundsätzlich wichtig für uns?
Wie Vitamin-A wirkt auch Beta-Carotin als Antioxidans, fängt also freie Sauerstoffradikale ab, bevor diese Zell- und Gefäßschäden verursachen können. Dies erreicht der Pflanzenfarbstoff dadurch, dass er dem jeweiligen Radikal das Sauerstoffatom geradezu entreißt.
Durch diesen Prozess, werden die Sauerstoffradikale schließlich unschädlich gemacht, bzw. inaktiviert. Dies wird auch „Quenching“ genannt. Werden deine Zellen, deine Zellkerne und Zellmembranen ausreichend geschützt, kann das Risiko chronische Entzündungen oder Erkrankungen wie Krebs zu entwickeln, minimiert werden.
Quenching kommt aus dem Englischen und kann mit erlöschen, abkühlen, zur Ruhe kommen, abklingen übersetzt werden.
Im Kontext der Sauerstoffradikale bedeutet Quenching also, dass freie Radikale vollständig neutralisiert werden. Freie Radikale sind übrigens differenzierbar.
Die Bezeichnung der freien Radikale, Sauerstoffradikale oder Sauerstoffverbindungen, meint zwar immer dasselbe, ist aber etwas unpräzise, denn es gibt nicht das eine freie Radikal.
Präziser kann man hier zwischen Superoxidradikalionen, Peroxylradikalen, Hydroxylradikalen und Nitrosylradikalen sowie Singulettsauerstoff - angeregte Sauerstoffmoleküle und Wasserstoffperoxid - differenzieren.
Auch die Entstehungsart der freien Radikale kann variieren. Einige Einflüsse können eine Radikalbildung fördern. Beispielsweise können sowohl äußere Einflüsse wie übermäßige Hitze, Umwelttoxine (Abgase, Chemikalien, Zigarettenrauch), Medikamente, ungesunde Ernährung, Alkohol und UV- oder Röntgenstrahlen, die Bildung der Radikale bewirken, aber auch körpereigene Prozesse.
Wie zum Beispiel die Überbelastung von Mitochondrien bei der Zellatmung, aerobe Stoffwechselprozesse, Entzündungen und physischer sowie psychischer Stress.
Beta-Carotin ist hierbei in der Lage, diese freien Radikale unschädlich zu machen - insbesondere die Peroxylradikale und den Singulettsauerstoff. Durch die Radikalentgiftung, verhindert Beta-Carotin auch die Neuentstehung weiterer Radikale effizienter - somit können freie Radikale nicht weiter die Elektronen aus der Zellmembran von Lipiden entreißen.
Freie Radikale nehmen hierbei Lipide an sich, um sich selbst stabiler zu gestalten. Jedoch oxidieren diese Lipide dann. Eine Oxidation setzt wiederum neue freie Radikale frei.
Oxidiertes LDL-Cholesterin bspw., ist ein hoher Risikofaktor für Arteriosklerose und prooxidative Radikale können bei Überlastung auch zu Herz-Kreislauf Erkrankungen, UV-induzierten Pigmentstörungen oder Tumoren, sowie zu generellen Tumorerkrankungen (Krebs) führen.
Da Beta-Carotin diese prooxidativen Radikale und demnach auch die anschließende Kettenreaktion inaktiviert, solltest du auf eine ausreichende Abdeckung mit diesem Mikronährstoff achten.
Aber wie kann das oben erläuterte auf die ständige Bezugnahme Beta-Carotins in Verbundenheit mit der Sonne abgeleitet werden?
Beta-Carotin soll bei Pigmentstörung, dem Sonnenbaden (speziell dem Entgegenwirken von Sonnenbrand) und sogar einer Sonnenallergie hilfreich sein. Im folgenden wird diese Thematik erläutert.
Nimmst du mehr Carotinoide zu dir, steigen die antioxidativen Eigenschaften deines Körpers an. Auch der Carotinoidspiegel in deiner Haut steigt an - somit steigt parallel auch die protektive Wirkung Beta-Carotins an. Da UV-Licht freie Radikale bildet - eine Beta-Carotin Konzentration in deiner Haut diese allerdings inaktiviert, wird die Zell- und Gefäßschädigung der freien Radikale inaktiviert.
Dies führt ebenfalls dazu, dass der durch UV-Licht (Sonneneinstrahlung) induzierte Sonnenbrand (Erythembildung) vermindert wird.
Denn Sonnenbrand führt zu einer Entzündung der Hautpartien, welche der Sonne zu lange ausgesetzt waren - und dies führt zur Zellschädigung.
Du solltest allerdings nicht darauf spekulieren, stundenlang, ohne einen Sonnenbrand zu entwickeln in der prallen Sonne liegen zu können - nur weil du Beta-Carotin supplementierst oder drei Karotten gegessen hast.
Denn auch die Beta-Carotin Konzentration wird erschöpft - insbesondere, wenn sie schnell und hart arbeiten muss - wie z.B. bei dem Schutz von Zellen vor UV-Strahlung.
Demnach kann Beta-Carotin nur unterstützend wirken, wenn du den Radikalfänger nicht überstrapazierst.
Lutein
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Lutein ist ein Carotinoid und strukturell ähnlich zu Beta-Carotin - dem Pro-Vitamin-A.
Es ist wichtig für die Augengesundheit, da es das Auge vor oxidativem Stress schützt.
Lutein schützt zudem vor photochemischen Schäden, indem es das Licht im energiereichen, blauen Spektralbereich absorbiert.
Darüber hinaus akkumuliert Lutein auch im Gehirn. Einige Studien weisen darauf hin, dass die Einnahme von Lutein bei gesunden Erwachsenen die kognitive Funktion, insbesondere das visuelle Gedächtnis, verbessern kann.
Astaxanthin als Haematococcus-Pluviali-Extrakt
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Astaxanthin ist das rot-pinkfarbene Pigment, welches in einer Reihe von Meerestieren und interessanterweise auch in den Federn von Flamingos und Wachteln vorkommt. Vor allem wird es von Algen, wie der Blutregenalge - Haematococcus Pluviali - gebildet.
Es ist strukturell ähnlich zu Beta-Carotin (Pro-Vitamin-A), weist jedoch einige chemische Unterschiede auf, welche es stabiler gestalten.
Astaxanthin gilt als eines der stärksten Antioxidantien. Es wurde in Studien nachgewiesen, dass es die Marker für oxidativen Stress im Menschen senken kann.
Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass es die Oxidation des schädlichen LDL-Cholesterins - sowie DNA-Schäden reduzieren kann. Aus diesem Grund wird aktuell daran geforscht, ob Astaxanthin zur Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen oder als Anti-Aging-Mittel genutzt werden sollte.
Ebenso gibt es Daten welche zeigen, dass Astaxanthin die Haut vor UV-Strahlung schützen kann, was vom Prinzip her erneut Beta-Carotin gleicht - und somit ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Haut hat.
Da Astaxanthin lipophil, also fettlöslich ist, kann es die Blut-Hirn-Schranke passieren - und somit auch im Gehirn und im Auge antioxidativ wirken. Studien zeigen in diesem Kontext, dass Astaxanthin neuroprotektiv arbeitet und sich positiv auf altersbedingte Augenerkrankungen, wie die Makuladegeneration, auswirken kann.
Spurenelemente
Selen
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Selen gehört zu der Familie der essentiellen Spurenelemente, arbeitet aber insbesondere mit Vitaminen sehr gut zusammen.
Beispielsweise trägt Selen gemeinsam mit Vitamin-C dazu bei, dass es zu einer Verringerung des oxidativen Stress - und daraus resultierend zur Minimierung von Zellschäden kommt.
Selen schützt die Zellen nicht nur, sondern nimmt auch bei der Zellteilung und beim Zellwachstum eine wichtige Schlüsselfunktion ein - wie auch bei der DNA Synthese.
Durch die Hemmung der freien Radikalbildung, verringert Selen die Entstehung von Infektionsherden und Entzündungen sowie deren Ausbreitung im Körper - was wiederum einem Zytokinsturm, unter Vitamin-C erklärt - entgegenwirkt.
Ein niedriger Selenspiegel bzw. ein Selenmangel, wirkt sich negativ auf die Immunreaktion aus, wie z.B. auf die Antikörperproduktion, welche gemeinsam mit Vitamin-A und Vitamin-C gefördert wird.
Dies wiederum begünstigt die Virusreplikation und auch Mutation, sodass sich ein Virus schneller im Körper verbreiten und vermehren kann, ohne dass Selen entzündungshemmend oder immunmodulierend gegen wirken kann.
Langfristig macht sich ein Selenmangel durch das mögliche Auftreten von chronischen Krankheiten, Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen und neurodegenerativen Auswirkungen bzw.
Auffälligkeiten bemerkbar. Ein Selenmangel wird ebenfalls in Verbindung mit dem Entstehen von Neurodermitis gebracht. Auch bei Covid-19 spielt Selen eine wichtige Rolle, da nachgewiesenermaßen die Höhe des Selenspiegels mit der Heilungsrate von Covid-19 Patienten korreliert.
Insofern, dass bei ausreichendem Selenspiegel eine geringere Mortalitätsrate nachgewiesen werden konnte. Dies kann auf die unter anderem protektive Wirkung Selens auf Gefäße und Entzündungsherde zurückgewiesen werden. Der Selenbedarf steigt bei Fortschreiten der Covid-19 Erkrankung darüber hinaus weiter an.
Generell scheinen niedrige Selen-, Zink-, Vitamin-D- bzw. Vitamin-C Spiegel ein großer Risikofaktor zu sein, wenn es um Infektionsanfälligkeit geht.
Abgesehen davon, hilft Selen bei der Entgiftung nach bzw. während einer Medikamenteneinnahme - oder nach einer Exposition gegenüber diversen gesundheitsschädlichen Schwermetallen, wie beispielsweise Arsen, Blei, Kadmium oder Quecksilber.
Zink
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Auch Zink ist ein essenzielles Spurenelement und kann demnach nicht selbstständig von unserem Körper gebildet werden. Wir müssen sowohl Zink als auch Selen täglich über die Nahrung bzw. durch das Supplementieren von Nahrungsergänzungsmitteln aufnehmen - um einen Mangel vorzubeugen.
Zink ist gleichzeitig ein Bestandteil als auch der Aktivator von über 3000 Enzymen und demnach an zahlreichen Prozessen deines Körpers beteiligt.
Hierzu gehören bspw. der Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel.
Du benötigst Zink verstärkend zu den anderen Spurenelementen und Vitaminen, um dein Immunsystem zu unterstützen. Zink wirkt hierbei direkt antiviral.
Dies bedeutet, dass es bereits das Eindringen von Viren oder sonstigen Krankheitserregern beispielsweise im Mund- und Nasenbereich hemmt und abwehrt, da Zink die Synthese der T-Zellen (Abwehrzellen), in der Thymusdrüse direkt beeinflusst und die epitheliale Abwehrbarriere unterstützt.
Da der Prozess der T-Zelldifferenzierung abhängig von Zink ist, sollte ein Zinkmangel unbedingt vermieden werden.
Ansonsten kann es zur Beeinträchtigung diverser Immunzellen, wie das Abnehmen der Konzentration von T-Zellen im Organismus führen - was die Abwehrreaktion des Immunsystems schwächt und zu einer gesteigerten Anfälligkeit für Infektionen führt. Ist dies der Fall, kann der viralen Replikation während der Pathogenese schlechter entgegengewirkt werden und die lokale, antivirale Wirkung Zinks - wie z.B. im Mund und Nasenbereich- wird ausgesetzt.
Ist die Immunfunktion im Mund- und Nasenbereich eingeschränkt, kann dies bei einer Erkrankung mit dem Covid-19 Virus, zu einem schwereren und länger anhaltenden Verlauf führen.
Zink ist für den normalen Erhalt von Knochen mitverantwortlich, da es unter anderem die Synthese von diversen Knochenbestandteilen übernimmt. Demnach spielt Zink auch eine wichtige Rolle innerhalb des Wachstumsprozesses. Der Erhalt der Knochen wiederum, wirkt schützend vor Osteoporose.
Interessant ist darüber hinaus, wie Zink mit Vitamin-A zusammen wirkt. Zink reguliert den Vitamin-A Haushalt durch das Protein RBP, welches Retinol bindet.
Darüber hinaus nimmt Zink ebenfalls Einfluss auf die sexuelle Entwicklung und auf die Fertilität (Fruchtbarkeit) des Menschen. Abgesehen von Muskeln, Knochen und Organen wie der Leber, Niere, Haut, Pankreas und Gehirn, ist die Zinkkonzentration in der Prostata und den Hoden - männliche Geschlechtsorgane - besonders hoch.
Selbst Spermien enthalten Zink, denn Zink ist für deren Reifung und Entstehung mitverantwortlich - indem das Spurenelement auch hier die Zellteilung und das Wachstum beeinflusst.
Demnach korreliert die Höhe der Zinkkonzentration in den Spermien wiederum mit der Fruchtbarkeit des Mannes. Fällt diese geringer aus, kann es zu einer verminderten Fertilität kommen.
Bei Frauen kann sich ein Zinkdefizit negativ auf den Zyklus auswirken, indem es zu Unregelmäßigkeiten kommt. In der Schwangerschaft sollte darauf geachtet werden, dass kein Zinkmangel besteht, um einen normalen Schwangerschaftsverlauf gewährleisten zu können.
Der Körper kann Zink allerdings nur begrenzt und nicht langzeitspeichern, demnach sollte die Zinkzufuhr kontinuierlich stattfinden.
Der Zinkbedarf kann übrigens erhöht sein, wenn beispielsweise Medikamente eingenommen werden, bestimmte Krankheitsbilder vorliegen - wie chronische Darmerkrankungen - oder der Mikronährstoffbedarf altersbedingt steigt.
Ein Zinkdefizit erkennst du daran, dass möglicherweise trockene Haut, Querstreifen oder weiße Flecken auf den Fingernägeln bestehen - oder du mit Akne und mit wiederkehrenden Infektionen zu kämpfen hast. Ebenfalls kann ein Zinkmangel die Wundheilung negativ beeinflussen.
Bor
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Bor ist ein Spurenelement, welches bis heute noch nicht ausreichend erforscht wurde. Das heißt also, dass aus rechtlichen Gründen vorerst gesagt werden muss, dass alle weiteren genannten Vorteile wahrscheinlich mit Bor in Verbindung gebracht werden.
Abgesehen von der nicht ausreichenden Studienlage, sprechen bisher durchgeführte Studienergebnisse allerdings für sich.
Bor scheint eine auf vielfältige Art und Weise gesundheitsfördernde Wirkung zu haben. Das Spurenelement scheint an der körpereigenen Synthese der Steroidhormone beteiligt zu sein, wie Östrogen, Testosteron sowie Vitamin-D.
Warum ist dies interessant? Bor soll neben der Beteiligung an der Synthese dieser Hormone ebenfalls dazu beitragen, dass die Halbwertszeit von Östrogen und Vitamin-D verlängert wird.
Das heißt, dass die Wirkungsdauer dieser Hormone in deinem Körper erhöht ist.
Vitamin-D spielt hierbei eine Rolle wenn es um den gesunden Erhalt deiner Knochen geht. Es trägt dazu bei, dass die Knochen die Mineralien Kalzium und Magnesium besser aufnehmen können. Demnach wird ein Bormangel auch mit einer erhöhten Kalzium- und Magnesiumausscheidung durch den Urin in Verbindung gebracht.
Kalzium ist der wichtigste Grundbaustein deiner Knochen und ist dafür verantwortlich, diese zu stärken.
Leidest du unter einem Kalziummangel, wirkt sich das zu Lasten deiner Knochenfestigkeit aus - und kann langfristig zu Osteoporose führen. Auch das als „Sexualhormon“ bekannte Östrogen, spielt interessanterweise eine Rolle bei der Knochengesundheit.
Denn Östrogen hat die wichtige Eigenschaft, die Aktivität von Osteoklasten zu regulieren und einzuschränken. Osteoklasten sind knochenabbauende Zellen, deren Aktivität nur hormonell gesteuert werden kann.
Demnach wirkt Östrogen einem Knochenschwund (Osteoporose) vor - und ist essenziell für die strukturelle Stabilität deiner Knochen.
Die Borkonzentration innerhalb des Körpers, scheint darüber hinaus mit der Vitamin-D Konzentration zu korrelieren, was in Anbetracht der Tatsache, dass Bor die Halbwertszeit von Vitamin-D verlängern kann, also einleuchtend ist.
Auch im Gehirnstoffwechsel scheint Bor eine Schlüsselrolle zu spielen.
Scheinbar können Menschen mit niedrigeren Borgehalt Aufgaben welche das Kurz- oder Langzeitgedächtnis erfordern - und im Koordination- und Feinmotorikbereich angesiedelt sind, weniger gut erledigen als solche, welche ihren Borbedarf decken.
Mehrnoch scheint ein Bordefizit die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit sowie generell die exekutive Gehirnfunktion (aktive Steuerung des Denkens, der Wahrnehmung und des Handelns), negativ zu beeinflussen. Abgesehen davon, scheint Bor entzündungshemmend zu wirken.
Dies kann sich protektiv und therapeutisch auf bestehende Entzündungen im Gehirn auswirken (welche z.B durch übermäßigen Zuckerkonsum oder Covid-19 entstehen können, da sich hier die Gefäßzellen - Endothelien - entzünden.)
Die scheinbar entzündungshemmende Wirkung Bors kommt demnach auch der bekanntesten Entzündungskrankheit zugute. Diese ist Arthritis.
Arthritis bezeichnet die mehr oder weniger starke Entzündung von Gelenken.
Da wir eine Vielzahl an unterschiedlichen Gelenken besitzen, kann eine solch schmerzhafte Entzündung also auf vielseitigem Wege auftreten. Typische Entzündungsmarker, welche den Schweregrad einer solchen Entzündung messen,sind bspw. der CRP- bzw. der TNF-Alpha-Marker.
TNF-Alpha ist hierbei ein proinflammatorischer Botenstoff, welcher Enzyme aktiviert die Knorpel abbauen. Knorpel ist das Binde- und Stützgewebe von Gelenken.
Wird Knorpel abgebaut, führt dies zu Entzündungen der Gelenke, da sie nicht länger geschützt sind.
Bei einer solchen Gelenkerkrankung, kommt es im Gelenk zu einer hohen Belastung an freien Radikalen.
Diese treiben sowohl die Entzündung - als auch die Zerstörung von Zellen und Gewebe noch drastischer voran.
In den vorausgegangenen Steckbriefen der Vitamine wissen wir, dass freie Radikale durch Antioxidantien abgefangen werden können.
Ein Antioxidans, dessen Aktivität innerhalb der roten Blutzellen maßgeblich von Bor abzuhängen scheint, ist die Superoxiddismutase (SOD).
Wenn die SOD aktiv ist, dann kann sie diese schädlichen Sauerstoffradikale abfangen - und die allgemeine Belastung des Organismus durch sie herunterfahren, sodass die Schnelligkeit und Schwere des Entzündungsverlauf gehemmt wird.
Chrom
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Chrom wird insbesondere mit der Glukosekonzentration im menschlichen Organismus in Verbundenheit gebracht, da es den Glykogeneinbau in dessen Hauptspeicherorte - Leber und Muskel - fördert.
Dies schützt bspw. Ausdauer- und Kraftsportler vor einem zu schnellen Abfall des Glykogenspeichers im Muskel was dazu beiträgt, dass dieser während der sportlichen Betätigung ausreichend mit Energie in Form von Glukose versorgt ist.
Der Glykogenspeicher der Leber wiederum, trägt zur Regulierung deines Blutzuckerspiegels bei.
Wir nehmen Glukose über unsere Nahrung auf - durch Kohlenhydrate. Die Leber bzw. die Muskeln speichern Glukose nach einer Mahlzeit, um uns kontinuierlich mit Energie versorgen zu können. Die Speicherform von Glukose in der Leber nennt sich Glykogen.
Um Glykogen bei Bedarf wieder freisetzen zu können, muss die Leber es wieder in die für uns überlebenswichtige Glukose umwandeln. Dies passiert bspw., wenn der Blutzuckerspiegel sinkt. Eine „Unterzuckerung“ kann hierbei lebensgefährlich sein. Denn befindet sich der Körper in diesem Stadium, wird die Versorgung deines Gehirns, die Versorgung von Nervenzellen, die Regulierung der Körpertemperatur und die Bildung roter Blutkörperchen eingeschränkt.
Demnach ist es wichtig, dass die Glykogenspeicher ausreichend gefüllt sind. Kommt es zu einer Erhöhung des Glukosespiegels im Blut, kommt es ebenfalls zu einer Aktivierung der Bauchspeicheldrüse, welche das Hormon Insulin freisetzt.
Insulin bindet dann an die Insulinrezeptoren welche hierdurch aktiviert werden. Aktivierte Insulinrezeptoren nehmen anschließend Glukose auf - und verwerten sie. Dies funktioniert jedoch nur, wenn Chrom inkludiert ist. Denn nicht nur Insulin bindet nach dessen Freisetzung an den Insulinrezeptor, sondern auch eine Form Chroms (Chromodulin, auch Glukosetoleranzfaktor genannt).
Chromodulin führt dazu, dass die Insulinsensitivität der Insulinrezeptoren erhöht wird. Auch auf die Sensibilität der Betazellen deiner Bauchspeicheldrüse hat Chrom einen positiven Einfluss.
Das bedeutet, dass die Aktivierung Insulins noch stärker gefördert wird. Die generelle Anzahl von Insulinrezeptoren, soll durch Chrom ebenfalls erhöht werden. Dies ist einleuchtend, da eine erhöhte Ausschüttung Insulins parallel mit einer erhöhten Sensibilität der Insulinrezeptoren das Signal sendet, mehr Rezeptoren zu bilden.
Aufgrund dessen wird Chrom auch als Therapie für die Volkskrankheit Diabetes mellitus Typ-2 eingesetzt. Die Krankheit entsteht, wenn ein relativer Insulinmangel vorliegt bzw. die Wirkung Insulins nicht mehr ausreichend ist, da die Sensitivität herabgesetzt ist.
Chrom hat neben seinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel ebenfalls einen Einfluss auf dein Lipidprofil. Dein Lipidprofil umfasst den Gesamtcholesterinwert, den LDL-Cholesterinwert, den HDL-Cholesterinwert und den Triglyceridwert.
HDL ist eine Zusammensetzung aus Triglyceriden und Proteinen. Triglyceride bezeichnen ebenfalls Fette, welche allerdings eine Untergruppe der Lipide sind. Dieser Triglycerid-Protein-Komplex, wird als Lipoprotein bezeichnet.
HDL-Cholesterin - High Density Cholesterin - ist dafür zuständig, überschüssiges Cholesterin abzutransportieren. Wird Cholesterin hierbei nicht abtransportiert, lagert es sich innerhalb deiner Gefäße an und kann sie somit verstopfen.
Das LDL-Cholesterin auf der anderen Seite - Low Density Cholesterin - trägt genau zu solchen Ablagerungen von Fett in den Arterien bei, welche die Blutbahn verstopfen.
Verstopfte Arterien können das Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen - erkranken und werden schlimmsten Falls abgetötet - was unter anderem zu einem Herzinfarkt, Blutgerinnsel, Arteriosklerose oder einer Thrombose führen kann.
HDL arbeitet jedoch kontinuierlich daran, dass LDL weg von den Arterien - in die Leber transportiert wird, wo es schließlich gespeichert und aufgebaut werden kann. Chrom wirkt hierbei auf die Reduzierung der generellen Fettkonzentration und speziell die des LDL-Cholesterins ein - während es die Synthese des HDL-Cholesterins fördert.
Mangan
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Auch Mangan ist am Cholesterinstoffwechsel beteiligt, welcher bereits unter Chrom erläutert wurde. Denn Mangan ist hierbei Bestandteil einiger Enzyme, welche diesen beeinflussen.
Auch an der Superoxiddismutase - SOD, ist Mangan beteiligt, welche bereits unter Bor erläutert wurde. Demnach ist Mangan ein weiteres Antioxidansspurenelement. Jedoch bringt das Spurenelememt ebenfalls individuelle positive Eigenschaften mit sich.
Denn Mangan beeinflusst unter anderem den Histaminabbau. Warum ist dies positiv?
Grundsätzlich ist das Hormon Histamin für dich äußerst wichtig, da es viele Funktionen im Organismus übernimmt.
Histamin wird aus der Aminosäure Histidin gebildet. Innerhalb des Nervensystems ist Histamin als Botenstoff zwischen den Neurotransmittern - also den Nervenzellen - tätig.
Beispielsweise, wenn eine Entzündung vorliegt. Ist dies der Fall, werden die Gefäße am jeweiligen Ort erweitert, sodass die Durchblutung erhöht wird und somit möglichst viele Immunzellen die Infektion bekämpfen können. Hierbei muss eine Infektion nicht immer nur aus dem Infizieren mit Krankheitserregern resultieren, sondern kann auch durch chronische Erkrankungen - chronischem Stress oder Allergieschocks ausgelöst werden.
Außerhalb des Nervensystems ist Histamin als Zellhormon tätigt. Ein Zellhormon muss nicht erst durch die Blutbahn zirkulieren um an gewissen Orten zu wirken, sondern kann genau dort wirken, wo es ausgeschüttet wird - und problemlos auf die Nachbarzellen übergreifen.
Es wirkt gefäßerweiternd und korrigiert demnach den Blutdruck nach unten, soweit dieser zu hoch ist.
Auch auf den Appetit bzw. auf Heißhungerattacken, hat Histamin eine regulierende Wirkung. Histamin aktiviert die Magensaftproduktion und kann kognitiv wacher machen.
Zu guter Letzt wird Histamin freigesetzt, um das Immunsystem zu unterstützen und Erreger abzuwehren. Als Botenstoff der Neurotransmitter übt Histamin einen regulatorischen Einfluss auf die Neuronen aus, welche auf Serotonin, Dopamin, Glutamin, Cholin und Noradrenalin reagieren.
Neueste Studien legen jedoch nun Nahe, dass eine Histaminausschüttung die Aufnahmekapazität der Serotoninrezeptoren hemmen könnte. Da Serotonin als „Glückshormon“ bekannt ist, kann sich dies auf die allgemeine Stimmung auswirken.
Demnach könnte Histamin auch eine Schlüsselrolle bei dem Entstehen von Depressionen einnehmen. Nicht wenige leiden unter einem chronisch erhöhten Histaminspiegel (Histadelie), welcher auf das zentrale Nervensystem wirkt. Eine Histadelie wird demnach fälschlicherweise oftmals als eine psychischen Störung - Depression, Angstzustände, Panikattacken, Epilepsie, Schizophrenie - diagnostiziert, obwohl es sich tatsächlich um eine Stoffwechselstörung handelt.
Eine Histaminausschüttung beeinflusst deine Emotionen stark - wie auch dein Stressempfinden. Demnach soll auch der Schlaf-Wach-Rhythmus von Histamin beeinflusst werden.
Da Mangan den Abbau dieses Botenstoffs bewirkt, kann es sich positiv auf deine Stimmung - und die Qualität deines Schlafs auswirken.
Darüber hinaus ist Mangan ebenfalls an der Kollagensynthese beteiligt. Kollagen wird insbesondere zur Stärkung von Bindegewebe, Haut, Knochen und Knorpel benötigt.
40% des aufgenommen Mangans, wird in den Knochen gespeichert, demnach ist die Wichtigkeit Mangans für den gesunden Erhalt deiner Knochen nicht zu unterschätzen.
Ansonsten lässt sich der prozentuale Restgehalt Mangans innerhalb des Körpers in den Nieren, der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), den Muskeln, der Leber und in den Haaren wiederfinden.
Mangan kann sich auf einen Mangel des männlichen Sexualhormons Testosteron positiv auswirken, da es die Testosteronsynthese unterstützt, was möglicherweise die Fertilität positiv beeinflusst. Mehrnoch soll Mangan die Cholesterinverwertung, die Glukosespeicherung in der Leber und die Insulinproduktion beeinflussen. All diese Prozesse sind unter Chrom ausführlicher erklärt.
Molybdän
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AMolybdän stellt ein lebensnotwendiges Spurenelement dar, welches auf einige Enzymsysteme deines Körpers Einfluss nimmt.
Beispielsweise auf die Enzyme Xanthinoxidase (XO) und Xanthindehydrogenase (XDH), da es hier in Form von Molybdänatomen einen Bestandteil ausmacht.
Diese Enzyme sind für den Purinabbau zuständig, indem sie Hypoxanthin zu Xanthin und Xanthin zu Harnsäure umwandeln. Harnsäure wiederum fungiert anschließend als Antioxidans im Blutplasma und fängt freie Radikale ab. Purine sind oftmals negativ konnotiert, da sie mit Gicht in Zusammenhang gebracht werden – allerdings ist dies ein zu unspezifischer - und zu einseitiger Ruf.
Denn Purine sind das Fundament deiner DNA. Die Zellen benötigen Purine, um aus ihnen DNA-Stränge zu bauen. Diese DNA Stränge speichern deine gesamte Erbinformation.
Ist die Purinkonzentration allerdings zu hoch, wird der Harnsäurespiegel im Blut ebenfalls erhöht. Dieser Zustand nennt sich Hyperurikämie. Harnsäure wird von der Niere über den Urin ausgeschieden - jedoch ist die Ausscheidung der Harnsäure komplizierter für deine Niere - als die Ausscheidung von anderen Abfallstoffen, welche bei einem Stoffwechsel gebildet werden. Dies liegt daran, dass sich Harnsäure äußerst schlecht in Wasser - also Urin - lösen lässt.
Bei einer Hyperurikämie bilden sich somit Kristalle. Diese Kristalle lagern sich anschließend in den Gelenken und im Gewebe ab - und können zu Gicht führen. Eine übermäßige Ansammlung dieser Harnsäurekristalle kann unter anderem auch zu Nierensteinen (Xanthinsteine) führen. Die Xanthinoxidase ist darüber hinaus auch am Transport und an der Speicherung von Eisen beteiligt - und somit auch an der Blutbildung. Auch am Energiestoffwechsel ist Molybdän beteiligt. Es ist ein Bestandteil der Enzyme, welche diesen maßgeblich beeinflussen, wie z.B. die Sulfitoxidase.
Die Sulfitoxidase befindet sich in den Mitochondrien und ist für den Abbau von schwefelhaltigen Aminosäuren verantwortlich. Zu den schwefelhaltigen Aminosäuren zählen bspw. Methionin, Cystein, Homocystein, Taurin und Glutamin. Diese „entgiftet“ die Sulfitoxidase, in dem sie das Sulfit der Aminosäuren zum Sulfat oxidiert.
Sulfate werden für die Stoffsynthese deines Körpers benötigt. Auch für die zytosolische Aldehydoxidase ist Molybdän wichtig.
Die zytosolische Aldehydoxidase ist im Zytosol der Leberzellen, in Skelettmuskeln, der Bauchspeicheldrüse, in der Lunge und in den Fettzellen lokalisiert. Hier katalysiert die AOX den Aldehydabbau, indem sie die Aldehyde zu Carbonsäuren oxidiert - entgiftet also.
Benzaldehyd bspw. gehört zu den aromatischen Aldehyden und wird als Aromastoff bspw. in Parfümen oder Pharmazeutika, sowie in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. AOX kann darüber hinaus Nikotin zu Cotinin oxidieren. Nikotin ist eines der gesundheitsschädlichen Bestandteile einer Zigarette - in einer Zigarette befinden sich ca. 13 mg Nikotin von denen du - soweit du rauchst, ca. 2 mg auf nimmst.
Nikotin wird über die Leber abgebaut und anschließend mit AOX zu Cotinin oxidiert, was wiederum über die Blase ausgeschieden wird.
In den Zellen des Fettgewebes (Adipozyten) ist AOX offenbar an der Entstehung von Fettzellen (Adipogenese) mitverantwortlich - sowie an der Ausschüttung von Adiponektinen (Peptidhormon).
Adiponektine kontrollieren mit weiteren Fettgewebshormonen wie z.B. Insulin, deinen Appetit.
Darüber hinaus wirkt sich Molybdän positiv auf den Fluor Einbau in deinen Zahnschmelz (Dentin) und deine Knochen aus.
Molybdän an sich, ist innerhalb der Zähne und Knochen ebenfalls in Form von Apatit-Mikrokristallen eingebaut. Beides wirkt sich auf die Knochen- und Zahngesundheit aus - und schützt somit vor Osteoporose und Karies - wobei der Kariesentstehung nochmal zusätzlich durch Molybdäns antibakterielle Wirkung entgegengewirkt wird.
Auch auf chronische Erkrankungen wie Krebs, soll Molybdän Einfluss nehmen können.
Beispielsweise kann Molybdän die Östrogen, Progesteron- sowie die Androgen und Glucocorticoidrezeptoren blocken bzw. besetzen.
Aufgrund dessen, ist der Zusammenhang von Molybdän mit hormonell stimulierten Krebsarten wie bspw. Brustkrebs interessant.
Wie auch der Einfluss Molybdäns auf die Inzidenz von Speiseröhren- bzw. Magentumoren (Gastroösophageale Tumore). Die Inzidenz hierbei scheint signifikant höher in den Gebieten zu sein, welche einen molybdänarmen Boden vorweisen, auf welchem die Lebensmittel angebaut werden.
Kupfer
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Da Kupfer ein integraler Bestandteil einer Vielzahl von Metalloproteinasen ist, beeinflusst das Spurenelement deren unterschiedliche Enzymfunktionen unmittelbar und ist demnach unerlässlich für deinen Organismus.
Kupfer beeinflusst ähnlich wie Molybdän den Eisenstoffwechsel. Die Kupferkonzentration in deinem Körper ist bis zu 95% an ein Protein namens Coeruloplasmin gebunden.
Coeruloplasmin ist somit in der Lage, das gebundene Kupfer in deinem Organismus zu verteilen - und in den Organen bzw. im Gewebe einzusetzen.
Coeruloplasmin bindet neben Kupfer auch Eisen, was wiederum ein Bestandteil der Hämoglobinsynthese ist - Bildung des Blutfarbstoffs. Da Kupfer auch ein Bestandteil des Enzyms Cytochrom-C-Oxidase (COX) ist, ist es direkt am Energiestoffwechsel beteiligt.
COX ist das finale Schrittmacherenzym bei der Elektronenübertragung innerhalb der mitochondrialen Atmungskette. Die mitochondriale Atmungskette (oder Elektronentransportkette), bezeichnet den Prozess der ATP-Synthese, da ATP als Endprodukt der Atmungskette entsteht. ATP ist sozusagen die Währung der Zelle und führt dazu, dass wir ausreichend mit Energie versorgt sind.
Ohne Kupfer ist COX allerdings nicht funktionstüchtig.
Ist dies der Fall, kommt es zum spürbaren Energiemangel in deinen Zellen und die ATP-Produktion wird heruntergefahren.
Da Kupfer auch unverzichtbar für die Myelinsynthese ist - die Synthese von schützenden Nervenhüllen, ist es ebenfalls für die Funktionalität von Gehirn und Nerven mitverantwortlich.
Hier hört der Aufgabenbereich Kupfers allerdings nicht auf.
Beispielsweise ist Kupfer an der Katecholaminsynthese beteiligt. Unter dem Begriff der Katecholamine werden Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin zusammengefasst. Dopamin z.B., wird als Neurotransmitter (Botenstoff im Gehirn) eingesetzt und bewirkt, dass die Nervenzellen miteinander kommunizieren. Somit werden positive - wie belohnende oder aufputschende Emotionen vermittelt.
Aufgrund dessen, wird neben Serotonin auch Dopamin als Glückshormon bezeichnet und ist für unsere Aufmerksamkeitsspanne, die geistige Wachheit und Lernmotivation wichtig.
Da Katecholamine wie Dopamin jedoch auch freigesetzt werden, wenn der Körper sie zur Stärkung der Herzleistung benötigt, leitet sich hieraus auch der Begriff des „Dopings“ ab.
Doping bezeichnet eine künstliche Herleitung der oben beschriebenen Reaktionen über synthetisch hergestellte Mittel. Dies kann sich auf das Herz-Kreislauf-System allerdings auch sehr stark kontraproduktiv auswirken - und ist demnach zurecht verboten.
Auch das Protein Tyrosinkinase ist kupferhaltig und beeinflusst die Pigmentierung deiner Haare, deiner Augen und deiner Haut. Daneben wirkt Kupfer antioxidativ, da die Superoxiddismutase, erläutert unter Bor, ebenfalls ein kupferabhängiges Protein darstellt.
Der Stoffwechsel von Knochen und von Knorpel wird durch das Metalloenzym Lysyloxidase beeinflusst. Lysyloxidase wird von Kollagen und Elastin benötigt, sodass diese in der Lage sind, eine Verbindung eingehen zu können. Eine Kollagenmikrofibrillen- Elastin-Verbindung, ist für die Elastizität deiner Knochen mitverantwortlich und beugt Brüchigkeit vor - demnach wird Kupfer auch mit gesundem Wachstum und Erhalt der Knochen in Verbindung gebracht. Darüber hinaus sorgt eine solche Verbindung für elastisches, starkes Bindegewebe was beispielsweise auch für Blutgefäße wichtig ist.
Jod
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Jod ist eines der essentiellen Spurenelemente. Es muss demnach täglich über die Nahrung aufgenommen werden und spielt neben der Rolle als Radikalfänger die Schlüsselrolle bei der Schilddrüsenhormonsynthese und der generellen Funktion der Schilddrüse.
Sie sitzt in deinem Hals direkt unter dem Kehlkopf. Die Schilddrüse kann auch als Hormondrüse bezeichnet werden, da sie insgesamt fünf Hormone herstellt.
Monojodthyronin (T1), Dijodthyronin (T2),Trijodthyronin (T3), Thyroxin (T4) und Calcitonin.
Die bekanntesten Schilddrüsenhormone sind hierbei allerdings T3 und T4.
T3 und T4 zeigen auf, wie viel Jodatome das Hormon jeweils besitzt. Trijodthyronin besitzt drei Jodatome, Thyroxin vier.
T4 kann durch Abspaltung eines seiner Jodatome in T3 umgewandelt werden. T3 ist wirksamer als T4, aber auch kurzlebiger. Der Entstehungskreis T3’s und T4’s beginnt im Hypothalamus.
Der Hypothalamus - das Zwischenhirn-, schüttet das Thyreotropin-Releasing-Hormon (TRH) aus. TRH stimuliert anschließend die Hypophyse - Hirnanhangsdrüse-, sodass diese das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) produziert und freisetzt. Über das Blut wird TSH anschließend in die Schilddrüse transportiert und nimmt hier Einfluss auf die T3 und T4 Synthese sowie auf die Schilddrüsengröße.
Um Trijodthyronin und Thyroxin zu produzieren, werden Jodatome benötigt. Demnach nimmt die Schilddrüse (Thyreoidea) bei Vorhandensein von TSH mehr Jod aus dem Blut auf.
TSH, T3 und T4 stehen hierbei in einer Wechselwirkung zueinander, denn T3 und T4 können die TSH Bildung regulieren und ggf. hemmen. Nachdem die Schilddrüsenhormone mithilfe von Jod gebildet wurden, wandern sie eiweißgebunden in die Blutbahn und von da aus hin bis zu den Zielzellen. Hier lokalisiert, wird nun auf den gesamten Stoffwechsel- und auf alle Energieumsatzprozesse Einfluss genommen.
Aufgrund dessen beeinflussen T3 und T4 auch die Thermogenese (Entstehung unserer Körpertemperatur), da jeder Stoffwechselprozess Wärme freisetzt.
Weichen die T3 bzw. T4 Werte von einem Normalwert nach oben bzw. nach unten ab, wird entweder mehr geschwitzt und auch öfter mit Fieber gekämpft, oder man friert sehr häufig.
Um all diese Stoffwechselprozesse jedoch betreiben zu können, benötigt dein Körper zunächst ausreichend Energie. Energie wird aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen gewonnen. Detailliert erläutert unter Chrom.
Um die erforderliche Energie für sämtliche Stoffwechselprozesse zu beschaffen, steigern die SD-Hormone deinen Appetit und deine Darmaktivität, sowie die Verstoffwechselung von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten.
Anschließend fördern T3 und T4 die Aufnahme von Glukose in deine Zellen bzw. Muskeln - und wirken diabetogen - also blutzuckersteigernd.
Auf zellulärer Ebene beeinflussen sie darüber hinaus noch die Anzahl von Mitochondrien in deinen Zellen.
All dies erklärt den Zusammenhang mit dem Energiestoffwechsel, welcher durch Trijodthyronin und Thyroxin stark beeinflusst wird.
Auch auf das Nervensystem bzw. die Psyche nehmen T3 und T4 großen Einfluss. Sie tragen zum Erhalt der kognitiven Gesundheit und Funktionalität bei.
Sind die T3 und T4 Konzentrationen jedoch erhöht, kann sich das in Stress, Nervosität, Hektik und ständiger Übererregbarkeit bemerkbar machen. Sind sie vermindert, kann sich dies in schneller Ermüdung, geringer Motivation und generell nachlassender Leistungsfähigkeit äußern.
Die Wirkung der SD-Hormone auf das Nervensystem ist besonders in Verbindung mit der Embryonal- bzw. Kindesentwicklung wichtig, da hier parallel die körperliche bzw. geistige Entwicklung stattfindet.
Ein Jodmangel während der Schwangerschaft oder als Kind, wird mit einer neurodegenerativen Entwicklung, also mit motorischen und intellektuellen Leistungseinbußen und einer unreifen Gehirnentwicklung in Verbindung gebracht.
Denn T3 und T4 fördern die Vernetzung und Bildung der Synapsen, sowie die Synthese von Nervenfasern und ihrer schützenden Myelinhülle.
Allerdings kann ein Jodmangel auch bei Erwachsenen neurodegenerative Auswirkungen nach sich ziehen, da T3 und T4 die kognitive Funktionalität direkt beeinflussen.
Deine neuronalen Stammzellen im Gehirn, bzw. spezifischer lokalisiert im Hippocampus, verfügen hierbei über Rezeptoren, an welche T3 und T4 binden können - was anschließend zur Neubildung von Nervenzellen führt. Passiert dies nicht und der Hippocampus verliert an Größe und Volumen, treten kurz- und langfristig kognitive Einschränkungen wie Angstzustände, depressive Verstimmungen, Gedächtnisprobleme bzw. teilweise irreparable Erkrankungen wie Depressionen und Alzheimer auf.
Dies kann unter anderem auch damit zusammenhängen, dass Trijodthyronin und Thyroxin die Katecholaminsensitivität - detaillierter angesprochen unter Kupfer - innerhalb der Gefäße und des Herzens steigern.
Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin, können mithilfe von T3 und T4 weitaus besser an die jeweiligen Rezeptoren an der Muskelzelle andocken.
Wenn die T3 und T4 Konzentration demnach zu hoch ist, sind die Katecholamine „andockaffiner“.
Da Katecholamine sich auf das Herz- Kreislaufsystem auswirken, steigt somit dein Blutdruck sowie Herzschlag an - und du kannst weniger gut zur Ruhe kommen.
Ist dies ein chronischer Zustand, sind die oben bereits genannten Symptome einer Schilddrüsenüber- (Hyperthyreose) bzw. Unterfunktion demnach einleuchtend.
Da die SD-Hormone ebenfalls den Calcium- Phosphatumsatz der Knochen fördern - und dies für den gesunden Erhalt deiner Knochen zwingend ist, werden abweichende SDH Werte hierbei mit Osteoporose in Verbindung gebracht. Da Knochen auch während des Wachstums im Embryonal- bzw. Kindesalter eine wichtige Rolle spielen, ist eine Abdeckung mit ausreichend Jod demnach auch hierfür essentiell, da ansonsten das Wachstum eingeschränkt bzw. vermindert werden kann. Dies bezieht sich über das Knochenwachstum hinaus ebenfalls auf das Wachstum der Organe.
In den Bergregionen der Schweiz bspw., sind die Böden sehr jodarm.
Die Jodmangelkrankheit „Kretinismus“, war hier bis Anfang des 20. Jahrhunderts sehr weit verbreitet.
Leidet man unter Kretinismus, ist das Wachstum durch Missbildung der Knochen und die Gehirnfunktion stark eingeschränkt.
Wenn ein Jodmangel herrscht, wächst außerdem die Schilddrüse unkontrolliert, um dem aus einem Jodmangel resultierenden Hormondefizit entgegenzuwirken.
Es bildet sich somit ein Struma (Kropf). Schilddrüsenüber- bzw. Unterfunktionen, werden des Weitern mit einer eingeschränkten Fertilität (Fruchtbarkeit), Zyklusstörungen sowie Fehl- und Frühgeburten in Verbindung gebracht.
Denn die Schilddrüse reguliert die Sexualhormone Östrogen und Progesteron, bzw. ihr Verhältnis zueinander. Östrogen ist für deinen Zyklus - sowie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich.
Progesteron ist für das Reifen und das Wachsen der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich - sowie für deren Durchblutung.
Die Schilddrüsen- und Sexualhormone beeinflussen sich gegenseitig und werden wie oben genannt initial vom Hypothalamus gesteuert. Wird diese Steuerung negativ beeinflusst, wird auch die Funktionalität der Hypophyse vermindert, welche die Hormone schließlich bildet.
Demnach kann ein gestörtes Hormongleichgewicht hierbei die Reifung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter sowie den Zyklus negativ beeinträchtigen.
Aus gegebenen Anlass - welcher sich auf den Präsidenten der Russischen Föderation bezieht - noch die Erweiterung des Jod Steckbriefs um eine weitere Thematik.
Wieso wird Jod oftmals mit einem Atomunfall in Verbindung gebracht und wieso steigt die Nachfrage nach hochdosierten Jodtabletten momentan an?
Bei einer Kernspaltung - z.B. in einem Kernkraftwerk - bildet sich unter anderem radioaktives Jod.
Wird dieses radioaktive Jod freigesetzt - z.B. ausgelöst durch Atomwaffen, auch Kern- oder Nuklearwaffen genannt-, reichert es sich wie auch nicht-radioaktives Jod in der Schilddrüse an, da der Körper nicht zwischen radioaktiven und nicht-radioaktiven Jod differenzieren kann. Die Anreicherung des nicht-radioaktiven Jods in der Schilddrüse, würde aufgrund der hiervon ausgehenden Strahlung schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen - bspw. Schilddrüsenkrebs.
Hier kann jedoch vorab entgegengewirkt werden. Die Schilddrüse ist nicht in der Lage, zwischen radioaktiven und nicht-radioaktiven Jod zu unterscheiden. Ist der Jodspeicher der Schilddrüse allerdings bereits durch nicht-radioaktives Jod besetzt, würde im Falle eines Falles weniger des radioaktiven Jods aus der Umwelt vom Organismus aufgenommen werden, da die Schilddrüse dies nicht mehr speichern kann. Nicht-radioaktives Jod blockiert demnach die Einlagerung des radioaktiven Jods.
Dieses Phänomen einer Jodblockade wurde bspw. beim Reaktorunfall Tschernobyls in Polen angewandt. Statistiken zeigen heute, dass alle damals mit Jod behandelten Menschen, nicht an Schilddrüsenkrebs erkrankt sind, welcher vom freigesetzten, radioaktiven Jod ausgegangen wäre.
In Belarus aber, wurde diese Jodtherapie mit hochkonzentriertem Jod zur selben Zeit allerdings nicht durchgeführt.
Hier zeigen die Zahlen, dass das Vorkommen von Schilddrüsenkrebs - insbesondere bei Kindern- um ein Hundertfaches gestiegen ist.
Jedoch ist hier Vorsicht geboten. Hochdosiertes Jod sollte lediglich eingenommen werden, wenn zuvor eine Aufforderung der Behörden erfolgt - und dann auch nur in der hierbei genannten Menge - und im angegebenen Zeitfenster, innerhalb welchem man der sogenannte radioaktive Wolke ausgesetzt sein sollte.
Jod kann in einer solchen Situation langfristig möglicherweise vor Schilddrüsenkrebs schützen, aber nicht vor der Schädigung anderer Organe - denn neben radioaktivem Jod, werden bei einer Kernspaltung noch weitere Spaltprodukte wie Strontium, Cäsium, Xenon und Barium freigesetzt - welche bei Aufnahme in den Körper ebenfalls krebserregend wirken. Hier hilft Jod allerdings nicht.
Mineralstoffe
Magnesium
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Magnesium erfüllt im menschlichen Körper eine Vielzahl an Funktionen. Es wird für die Proteinsynthese benötigt, spielt eine wichtige Rolle bei der Muskelkontraktion, der Nervenfunktionalität und der Immunfunktion. Zudem ist es ein elementarer Bestandteil der Knochen.
Magnesium erfüllt über 800 wichtige Funktionen im menschlichen Körper - und ist an mehr als 300 biologischen Reaktionen beteiligt, z.B. im Rahmen der Herz- und Nervenfunktion, der Muskelkontraktion und -relaxation, der Proteinbildung und der ATP-Synthese.
Detaillierter beschrieben findest du Magnesium hier.
Aminosäuren
Cystein
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L-Cystein ist eine semiessentielle Aminosäure. Das bedeutet, dass der Körper zwar in der Lage ist L-Cystein aus den Aminosäuren Serin und Methionin zu synthetisieren, es zusätzlich jedoch noch aus der Nahrung aufgenommen werden muss. Das besondere an L-Cystein ist, dass es zu den schwefelhaltigen Aminosäuren gehört.
L-Cystein ist insbesondere interessant, da aus der Aminosäure zusammen mit Glutaminsäure und Glycin - Glutathion gebildet wird, was eines der wichtigsten Moleküle zum Zellschutz im Körper darstellt. Glutathion nimmt eine Schlüsselrolle bei der Entgiftung des Organismus und dem Zellschutz ein.
So ist es in der Lage, Toxine stabil zu binden, damit diese neutralisiert - und anschließend in der Leber ausgeschieden werden können.
Gleichzeitig ist Glutathion eines der stärksten Antioxidantien, welches Zellen vor der Oxidation durch freie Sauerstoffradikale effektiv schützt.
Ein ausreichender Glutathion-Spiegel im Körper ist somit essentiell, um körpereigene Strukturen zu schützen. Aus diesem Grund, werden erniedrigte Glutathion-Spiegel mit einem beschleunigten Alterungsprozess oder degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson in Verbindung gebracht.
Darüber hinaus ist L-Cystein ein Bestandteil sogenannter Strukturproteine, welche in Haaren sowie Nägeln vorkommen und auch an der Bildung von Haut, Knorpel und Knochen beteiligt sind.
L-Cystein ist ebenfalls der Ausgangsstoff für die organische Säure Taurin. Taurin ist zwar nicht an der Proteinsynthese beteiligt, jedoch entscheidend wichtig für die kardiovaskuläre Funktion und auch für die Entwicklung und Funktion des Gehirns, der Retina und der Skelettmuskulatur.
Der größte Vorteil Taurins besteht allerdings darin, dass Taurin ebenfalls den Zellschutz maßgeblich mitverantwortet. Es ist an der Regulation des Zellvolumens, der Calcium Homöostase sowie der Stabilisierung von Zellmembranen beteiligt - und wirkt gleichzeitig als Antioxidans, indem es antioxidative Enzyme reguliert und die Entstehung von freien Radikalen in den Mitochondrien reduziert.
Da L-Cystein nur in geringen Mengen in proteinhaltigen Nahrungsmitteln vorhanden ist, ist es wichtig auf eine ausreichende Zufuhr zu achten. Gerade in der heutigen Zeit, in welcher der Körper konstant durch Schadstoffe wie Abgase oder Pestizide belastet wird, ist es besonders wichtig, ihm ausreichend L-Cystein zuzuführen, um ausreichend Glutathion und Taurin zur Verfügung zu haben.
Extrakte
Granatapfelextrakt
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Die Extrakte des Punica-Granatums - des Granatapfels - enthalten zwei Verbindungen. Zum einen Punicalagin - und zum anderen die Punicinsäure.
Die Antioxidantien und Polyphenole des Granatapfelextrakts, sind circa dreimal höher konzentriert als diejenige, welche in Trauben, oder grünem Tee zu finden sind.
Der Granatapfel bietet eine Vielzahl an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen.
Hieraus resultiert die stark antioxidative und antiinflammatorische Wirkung des Granatapfels.
Wissenschaftliches Interesse kommt dem Granatapfel sowie seinen einzelnen Bestandteilen darüber hinaus zu, da er Studien nach zu folgen blutdrucksenkend, tumorhemmend, antimikrobiell sowie antidiabetisch wirken soll. Die antidiabetische Eigenschaft bezieht sich hierbei auf die förderliche Wirkung, welche Granatapfelsaft, bzw. das Granatapfelextrakt auf die Insulinresistenz hat - und ebenfalls den Glukosespiegel im Blut senken soll.
Aufgrund des Einflusses auf die Senkung des Blutzuckers, auf die Senkung des systolischen, diastolischen und des mittleren arteriellen Blutdrucks, sowie aufgrund seines Gehalts an antioxidativen Polyphenolen, soll der Granatapfel ebenfalls die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems beeinflussen.
Dies soll das Risiko kardiovaskulär zu erkranken mindern.
Studien deuten im Kontext der Herzerkrankungen ebenfalls daraufhin, dass die Extrakte des Granatapfels der Ablagerung von Fetten sowie der Ablagerung des Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin in den Arterien - also Arteriosklerose - entgegenwirken soll und somit an der Modulation des Cholesterinstoffwechsels beteiligt ist.
Noch dazu scheint er sich positiv auf die Erhöhung des HDL-Cholesterins auszuwirken, was insbesondere dem Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten entgegenwirkt und dazu beiträgt, dass sich die Arterienwände nicht verhärten oder sich Blutgerinnsel bilden.
Somit kann das Blut besser zirkulieren - was wiederum dazu führt, dass der Sauerstoffgehalt des Bluts - und parallel der Sauerstoffgehalt innerhalb des Körpers angehoben wird. Hierbei ist die Punicinsäure insbesondere dafür verantwortlich, dass es zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels, der Triglyceride und des Blutdrucks kommt.
Das Auftreten von Atherosklerose wird in denjenigen Arterienabschnitten, welche einer gestörten Strömung des Blutes ausgesetzt sind, noch verstärkt. Dies wird als gestörter Scherstress bezeichnet. Gestörter Scherstress führt dazu, dass die Expression - Aktivierung - oxidationsempfindlicher Gene im Endothelium (der innersten Schicht der Gefäßwand), erhöht wird.
Solche Gene heißen ELK-1 und p-JUN.
Studien deuten daraufhin, dass die Extrakte des Granatapfels, welche reichhaltig an polyphenolischen Antioxidantien sind, diesen oxidativen Stress und die Atherogenese hemmen können. Die Atherogenese beschreibt die Bildung von LDL-Plugs in den Arterien.
Durch das Extrakt des Granatapfels, wird darüber hinaus die Expression der redoxsensiblen Gene ELK-1 und p-JUN verringert. Der Begriff der Redoxsensibilität, beschreibt die stärkere Anfälligkeit für Oxidation. Oxidationen wiederum setzen schädliche Radikale frei.
ie proatherogenen Effekte, welche die Plugbildungen in den Arterien beschreiben, konnten durch das Einnehmen eines Granatapfelextrakts verhindert werden.
Die ebenfalls nachgesagte, antitumorale Wirkung, lässt sich hierbei aufgrund der Vielzahl an Antioxidantien und Flavonoiden erklären. Beide fungieren als Radikalfänger und sind dazu in der Lage, diese daran zu hindern, Gefäße- und Zellen zu schädigen.
Sie schützen den Organismus somit vor oxidativen Veränderungen von Zellen und Gewebe, welche mit degenerativen Krankheiten sowie Arteriosklerose und der Karzinogenese in Verbindung gebracht werden.
Diejenigen präklinischen Tierstudien, welche sich mit dem Granatapfel als antitumorale Frucht auseinandersetzten, wiesen hierbei auf das wachstumshemmende Potenzial insbesondere bei Brust-, Prostata-, Dickdarm- und Lungentumoren hin.
Die Ballaststoffe des Granatapfels sowie die Fähigkeit, den Glukosespiegel im Blut zu senken, kann bei der Regulierung bzw. der Gewichtsreduktion unterstützend wirken - und auch bei Verstopfungen hilfreich sein.
Eine Studie hat darüber hinaus gezeigt, dass ein alkoholischer Granatapfelextrakt die Bildung von Zahnbelag aufgrund von Mikroorganismen um fast 84 Prozent reduzieren konnte.
cover'd vitamin d3+k2
Vitamin-D3 (Cholecalciferol)
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Vitamin-D ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen des Körpers beteiligt, so auch am Knochenstoffwechsel. Hierbei nimmt das Hormon die Schlüsselfunktion der Knochenmineralisierung ein, da es die Calcium- und Phosphatresorption aus dem Darm - und anschließend dessen Einbau in die Knochen fördert.
Vitamin-D beeinflusst die Funktionalität nahezu aller Organe und Zellen und wirkt sich hierbei auf die Gesundheit der Bauchspeicheldrüse, der Skelett- und Herzmuskulatur sowie die der Blutgefäße aus. Darüber hinaus ist Vitamin-D für die Abwehrfunktion des Immunsystems maßgebend.
Das menschliche Genom weist über 2700 Bindungsstellen für den Vitamin-D Rezeptor auf. 1,25-Dihydroxy-Vitamin-D, wird nach Andocken an den Rezeptor in die Zellen eingeschleust und sendet hier Signale, welche bis in den Zellkern reichen und die Funktionalität von über 2000 menschlichen Genen kontrollieren.
Vitamin-K2 Menachinon (all-trans MK-7)
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Vitamin-K2 ist insbesondere für die Bildung von Blutgerinnungsfaktoren wichtig, darüber hinaus spielt auch Vitamin-K2 eine Rolle beim Knochenstoffwechsel.
Vitamin-D und Vitamin-K2 werden aufgrund der gegenseitigen Wirkungsverstärkung kombiniert.
Durch die Supplementierung von Vitamin-D werden vom Körper beispielsweise mehr Proteine hergestellt, welche ebenfalls Vitamin-K2 benötigen.
Die Proteine dienen dazu, Calcium aus den Gefäßen in die Knochen zu transportieren.
Herrscht ein Vitamin-K2 Mangel, können sich Ablagerungen in den Gefäßen bilden.
MCT-Öl auf Kokosbasis
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MCT-Öl dient bei einer ketogenen - auf gesunden Fetten basierenden - Ernährung als eines der gesunden Lipide. Die aus dem MCT–Öl gewonnenen MCT’s (mid-chain-triglycerides) und Ketonkörper unterstützen den Körper dabei, länger im Zustand der Ketose zu bleiben. Dieser Zustand ist jener, innerhalb welchem es zur Fettverbrennung kommt, um somit die Energieversorgung mit Ketonkörpern zu sichern.
Dies hat einen regulatorischen Effekt auf den Insulinspiegel (Blutzucker) und trägt zur Gewichtsreduktion bei.
dl-α-Tocopherol
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DL-Alpha-Tocopherol wird in fettlöslichen Lösungen bzw. Tropfen als zugesetztes Antioxidans verwendet, um parallel die Stabilität der enthaltenen Lipide zu erhöhen.
cover'd vegan protein
Proteine
Erbsenprotein & Reisprotein
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Das Erbsen- und das Reisprotein kombiniert, ergibt ein vollständiges und sich ergänzendes Aminosäureprofil aus veganer und naturbelassener Quelle, welches alle essentiellen Aminosäuren eint.
Bei rein pflanzlichen Proteinquellen sollte hierbei stets darauf geachtet werden, das nicht ausschließlich Monoprodukte, seien es proteinreiche Lebensmittel, seien es Pulver, konsumiert werden.
Dies liegt daran, dass Aminosäuren in jeder pflanzlichen Eiweißquelle mengentechnisch unterschiedlich hoch ausgeprägt vorliegen. Demnach sollten pflanzliche Proteine immer kombiniert werden, um ein ausgeglichenes Aminosäurenprofil zu erhalten, welches dem Profil des menschlichen Körpers möglichst ähnlich ist.
Enzyme
Amylase & Protease
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Proteine bestehen aus aneinander geketteten Aminosäuren und ergeben summiert große Moleküle. Um Makromoleküle wie Proteine oder Polysaccharide über die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf zu den Orten zu transportieren, wo sie benötigt werden, müssen sie zunächst aufgespalten werden.
Die Aufspaltung übernehmen gewisse Verdauungsenzyme, darunter sind Amylase und Protease. Amylase und Protease unterstützen den Verdauungsprozess der aufgenommenen Proteine und weiteren Makronährstoffen wie von Kohlenhydraten und Fetten.
Die Amylase spaltet hierbei langkettige Kohlenhydrate in ihre Bestandteile auf - kleine Glukose-Fragmente.
Proteasen sind für den Proteinabbau mittels der Proteolyse verantwortlich. Sie werden hierbei aufgespalten und somit in kleinere Einzelteile - die Aminosäuren zerlegt, sodass sie in dieser Form in den Blutkreislauf gelangen können - um anschließend den Körper zu versorgen.
Somit ist die Bioverfügbarkeit eines Proteinpulvers erhöht, wenn auch Amylase und Protease inkludiert sind.
Aminogramm
Leucin
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Leucin gehört zusammen mit Isoleucin und Valin zu den drei verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs). Leucin gilt hierbei als der stärkste Aktivator der Proteinsynthese - über die mTOR Aktivierung). Vor allem in älteren Menschen konnte nachgewiesen werden, dass Leucin den Muskelaufbau unterstützt. Dadurch konnte die anabole Resistenz, welche im Alter auftritt, zum Teil ausgehebelt werden.
Isoleucin
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Isoleucin gehört neben Leucin und Valin ebenfalls zu den verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs). Im Vergleich zu den anderen beiden BCAAs nimmt Isoleucin eine Mittelstellung im Hinblick auf die Aktivierung der Proteinsynthese ein. Die wichtigste Aufgabe Isoleucins liegt darin, die Glukoseaufnahme und Verwertung zu steigern.
Valin
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Valin ist essentiell für den menschlichen Körper sowie für die Proteinsynthese und gehört neben Leucin und Isoleucin ebenfalls zu den verzweigtkettigen Aminosäuren. Es ähnelt den Wirkungen von Leucin und Isoleucin, wobei es Leucin allerdings näher kommt.
Phenylalanin
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Phenylalanin spielt eine entscheidende Rolle im Stickstoff-Stoffwechsel und kann in der Leber zu L-Tyrosin umgewandelt werden. Phenylalanin ist der Vorläufer einiger wichtiger Neurotransmitter wie Adrenalin und Noradrenalin - und daher wichtig für kognitive Leistungsfähigkeit und eine ausgeglichene Stimmung.
Lysin
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Lysin spielt bei der Immun- und Abwehrfunktion eine Rolle und fördert die Resorption von Nährstoffen im Darm.
Threonin
-
Threonin ist vor allem wichtig für die Bildung von Strukturproteinen wie Elastin und Kollagen. Daher ist Threonin essentiell für eine gesunde Haut und ein gesundes Bindegewebe und beeinflusst hierbei dessen Integrität und Elastizität.
Methionin
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Methionin spielt in diversen Stoffwechselvorgängen eine wichtige Rolle. Zudem ist es an der Entgiftung des Körpers sowie der Absorption von Zink und Selen beteiligt.
Tryptophan
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Tryptophan ist der Vorläufer Serotonins, einem der wichtigsten Neurotransmitter des menschlichen Körpers. Tryptophan nimmt Einfluss auf die Regulation der Stimmung, des Schlafs und des Appetits.
Cystein + Cystin
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Cystein liegt in Haaren, Nägeln, Knochen, Knorpel sowie in der Haut hochkonzentriert vor und ist für dessen Synthese und gesunden Erhalt mitverantwortlich. Cystein wirkt antioxidativ und gefäß- sowie zytoprotektiv. L-Cystein ist ebenfalls der Ausgangsstoff für die organische Säure Taurin. Taurin ist zwar nicht an der Proteinsynthese beteiligt, jedoch entscheidend für die kardiovaskuläre Funktion und die Entwicklung und Funktion des Gehirns, der Retina und der Skelettmuskulatur. L-Cystein ist zudem von besonderer Bedeutung, da hieraus zusammen mit Glutaminsäure und Glycin Glutathion gebildet wird, was eines der wichtigsten Moleküle des Zellschutzes im Körper darstellt.
Serin
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Serin ist eine Aminosäure, welche insbesondere im Gehirn vorkommt. Sie kann aus der Aminosäure Glycin gebildet werden und fungiert als Neuromodulator, heißt, sie reguliert die Aktivitäten an Neuronen.
In Studien konnte gezeigt werden, dass eine D-Serin Einnahme die kognitive Leistungsfähigkeit steigern kann.
D-Serin ist ein Co-Agonist des NMDA-Rezeptors, was bedeutet, dass es den Effekt anderer Substanzen am Rezeptor verstärkt, wie bspw. den Effekt Glutamats.
Arginin
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Arginin ist eine Aminosäure. Das Enzym Stickstoffmonoxid-Synthase (NOS) nutzt Arginin, um Stickstoffmonoxid (NO) zu synthetisieren. Das Enzym Arginase nutzt es, um Harnstoff und Ornithin zu synthetisieren, in einem Prozess, welcher auch dazu dient, überschüssigen Stickstoff auszuscheiden.
Glycin
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Glycin ist eine Aminosäure und fungiert ebenfalls als Neurotransmitter. Es kann im Gehirn sowohl exzitatorisch als auch inhibitorisch wirken. In Studien konnte eine Glycineinnahme mit einer erhöhten Schlafqualität in Verbindung gebracht werden.
Prolin
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Prolin wird als beteiligte Aminosäure an der Kollagensynthese mit einem positiven Effekt auf das Wachstum, ein robustes Knochengerüst sowie auf die Integrität und Elastizität von Knorpel, Sehnen, Bindegewebe und der Haut in Verbindung gebracht. Hierbei übernimmt Prolin ebenfalls regenerative Aufgaben.
Alanin
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Beta-Alanin ist eine nicht-proteinogene Aminosäure, d.h. sie wird nicht in Proteine eingebaut. Sie wird in der Leber synthetisiert. Im Skelettmuskel bildet Alanin zusammen mit Histidin das Dipeptid Carnosin und erhöht so den Carnosinspiegel in den Zellen was dazu führt, dass sich der pH-Wert nicht reduziert. Der Muskel übersäuert somit nicht, was der Muskelermüdung entgegenwirkt.
Das aus Beta-Alanin gebildete Carnosin scheint dem physischen Alterungsprozess überdies entgegenzuwirken. So kann es beispielsweise verhindern, dass fehlerhaft gefaltete Proteine akkumulieren. Carnosin wird dabei eine Rolle als Antioxidant, Chelator von toxischen Metallionen und Anti-Glykierungs-Stoff zugesagt.
Asparaginsäure + Asparagin
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Asparaginsäure ist eine nicht-essentielle, proteinogene Aminosäure, was bedeutet, dass der Körper die Aminosäure selbst produzieren kann und diese zur Bildung von Proteinen nutzt. Im Körper liegt Asparaginsäure in der Regel deprotoniert in Form von
Aspartat vor. Im Gehirn stimuliert Asparagin die NMDA-Rezeptoren und wirkt somit erregend.
Glutamin
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Glutamin gehört zu den bedingt essentiellen Aminosäuren. Das bedeutet, dass sie in bestimmten Situationen wie akuten oder chronischen Krankheiten oder einem eintretenden Abbau von Muskulatur essentiell wird, da hier einerhöhter Glutamin-Bedarf entsteht. Glutamin spielt eine wichtige Rolle was die Funktionalität des Darms und des Immunsystems angeht, da Glutamin sowohl von Darm- als auch von Immunzellen als präferierte Energiequelle - anstelle von Glukose - genutzt wird.
Histidin
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Histidin ist eine semi-essentielle Aminosäure und wird in der Leber gebildet. Als L-Histidin wird sie als Proteinbaustein im menschlichen Körper verwendet. Histidin dient als Vorstufe von Histamin, einem wichtigen Botenstoff des Immunsystems.
Tyrosin
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L-Tyrosin ist eine Aminosäure, welche im Körper in Katecholamine wie Dopamin und Adrenalin umgewandelt wird. Außerdem ist Tyrosin an der Bildung der Schilddrüsenhormone beteiligt, welche unzählige biologische Prozesse des Körpers beeinflussen.
cover'd amino elektrolyt
Aminogramm
Leucin
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Leucin gehört zusammen mit Isoleucin und Valin zu den drei verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs). Leucin gilt hierbei als der stärkste Aktivator der Proteinsynthese - über die mTOR Aktivierung. Vor allem in älteren Menschen konnte nachgewiesen werden, dass Leucin den Muskelaufbau unterstützt. Dadurch konnte die anabole Resistenz, welche im Alter auftritt, zum Teil ausgehebelt werden.
Isoleucin
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Isoleucin gehört neben Leucin und Valin ebenfalls zu den verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs). Im Vergleich zu den anderen beiden BCAAs nimmt Isoleucin eine Mittelstellung im Hinblick auf die Aktivierung der Proteinsynthese ein. Die wichtigste Aufgabe Isoleucins liegt darin, die Glukoseaufnahme und Verwertung zu steigern.
Phenylalanin
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Phenylalanin spielt eine entscheidende Rolle im Stickstoff-Stoffwechsel und kann in der Leber zu L-Tyrosin umgewandelt werden. Phenylalanin ist der Vorläufer einiger wichtiger Neurotransmitter wie Adrenalin und Noradrenalin - und daher wichtig für kognitive Leistungsfähigkeit und eine ausgeglichene Stimmung.
Lysin
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Lysin spielt bei der Immun- und Abwehrfunktion eine Rolle und fördert die Resorption von Nährstoffen im Darm.
Threonin
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Threonin ist vor allem wichtig für die Bildung von Strukturproteinen wie Elastin und Kollagen. Daher ist Threonin essentiell für eine gesunde Haut und ein gesundes Bindegewebe und beeinflusst hierbei dessen Integrität und Elastizität.
Valin
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Valin ist essentiell für den menschlichen Körper sowie für die Proteinsynthese und gehört neben Leucin und Isoleucin ebenfalls zu den verzweigtkettigen Aminosäuren. Es ähnelt den Wirkungen von Leucin und Isoleucin, wobei es Leucin allerdings näher kommt.
Methionin
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Methionin spielt in diversen Stoffwechselvorgängen eine wichtige Rolle. Zudem ist es an der Entgiftung des Körpers sowie der Absorption von Zink und Selen beteiligt.
Tryptophan
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Tryptophan ist der Vorläufer Serotonins, einem der wichtigsten Neurotransmitter des menschlichen Körpers. Tryptophan nimmt Einfluss auf die Regulation der Stimmung, des Schlafs und des Appetits.
Cystein
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Cystein liegt in Haaren, Nägeln, Knochen, Knorpel sowie in der Haut hochkonzentriert vor und ist für dessen Synthese und gesunden Erhalt mitverantwortlich. Cystein wirkt antioxidativ und gefäß- sowie zytoprotektiv. L-Cystein ist ebenfalls der Ausgangsstoff für die organische Säure Taurin. Taurin ist zwar nicht an der Proteinsynthese beteiligt, jedoch entscheidend für die kardiovaskuläre Funktion und die Entwicklung und Funktion des Gehirns, der Retina und der Skelettmuskulatur. L-Cystein ist zudem von besonderer Bedeutung, da hieraus zusammen mit Glutaminsäure und Glycin Glutathion gebildet wird, was eines der wichtigsten Moleküle des Zellschutzes im Körper darstellt.
Alanin
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Beta-Alanin ist eine nicht-proteinogene Aminosäure, d.h. sie wird nicht in Proteine eingebaut. Sie wird in der Leber synthetisiert. Im Skelettmuskel bildet Alanin zusammen mit Histidin das Dipeptid Carnosin und erhöht so den Carnosinspiegel in den Zellen was dazu führt, dass sich der pH-Wert nicht reduziert. Der Muskel übersäuert somit nicht, was der Muskelermüdung entgegenwirkt.
Das aus Beta-Alanin gebildete Carnosin scheint dem physischen Alterungsprozess überdies entgegenzuwirken. So kann es beispielsweise verhindern, dass fehlerhaft gefaltete Proteine akkumulieren. Carnosin wird dabei eine Rolle als Antioxidant, Chelator von toxischen Metallionen und Anti-Glykierungs-Stoff zugesagt.
Glutamin
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Glutamin gehört zu den bedingt essentiellen Aminosäuren. Das bedeutet, dass sie in bestimmten Situationen wie akuten oder chronischen Krankheiten oder einem eintretenden Abbau von Muskulatur essentiell wird, da hier ein erhöhter Glutamin-Bedarf entsteht. Glutamin spielt eine wichtige Rolle was die Funktionalität des Darms und des Immunsystems angeht, da Glutamin sowohl von Darm- als auch von Immunzellen als präferierte Energiequelle - anstelle von Glukose - genutzt wird.
Taurin
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Taurin gehört zu den nicht-proteinogenen Aminosäuren, welche nicht in Proteine eingebaut werden. Taurin ist eine schwefelhaltige Aminosäure, welche omnipräsent im Körper vorkommt - vor allem jedoch im Herzen, der Retina, im Gehirn und im Skelettmuskel.
Durch das omnipräsente Vorkommen von Taurin im menschlichen Körper, ist es in diverse physiologische Vorgänge involviert. Demzufolge ist Taurin wichtig für den Zellschutz, involviert in der Osmoregulation, in der Modulation der Mitochondrien, in der Zellmembran-Stabilisierung, der Konjugation der Gallensäure, der Calcium-Homöostase, dem Energiestoffwechsel, der Neuromodulation und wirkt antiinflammatorisch sowie antioxidativ.
Im sportlichen Kontext konnte gezeigt werden, dass die Zeitspanne bis zur körperlichen Ermüdung mittels Taurin verlängert werden konnte.
Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass Taurin ebenfalls die Regeneration nach dem Kraftsport unterstützt - und das Auftreten von Muskelkater reduzieren kann.
Acetyl-L-Carnitin
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Acetyl-L-Carnitin beeinflusst den Fettstoffwechsel, sowie den mitochondrialen Energiestoffwechsel, da es zur Energiegewinnung aus Fettsäuren beiträgt und diese in die Mitochondrien transportiert, innerhalb welcher sie schließlich verbrannt werden.
Carnitin beeinflusst somit die Blutfettwerte positiv und ist an einer Vielzahl von biochemischen Reaktionen beteiligt.
Kreatin
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Kreatin speichert hoch-energetische Phosphat-Gruppen in Form von Phosphokreatin, welche genutzt werden, um ATP aus ADP zu regenerieren. ATP ist der primäre Energielieferant des Körpers.
Diese Form der Energiegewinnung ist besonders wichtig, wenn es zu einem erhöhten Energieverbrauch kommt - wie bei körperlicher oder geistiger Betätigung.
Somit liegt der Hauptvorteil Kreatins in der maximierten Kraft- und Leistungsfähigkeit beim Kraftsport.
Allerdings bringen Studien Kreatin nun auch in Verbindung mit einer erhöhten kognitiven Leistungsfähigkeit in beanspruchenden Situationen.
Elektrolyte
Kalium
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Kalium ist ein essentielles Mineral. Es wird im Hinblick auf den Blutdruck und die Regulation des Wasserhaushalts im Allgemeinen als Gegenspieler von Natrium bezeichnet. Eine ausreichende Kaliumzufuhr ist wichtig für eine optimale Blutzirkulation und Herzfunktion.
Symptome eines Kaliummangels sind unter anderem Muskelkrämpfe und -schwäche. Weitere Symptome sind Verstopfungen, Völlegefühl oder Bauchschmerzen bedingt durch eine herabgesetzte Darmmobilität.
Auch durch das Schwitzen bei körperlicher Betätigung verliert der Körper Kalium.
Calciumcitrat
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Calcium ist eines der 24 Vitamine und Mineralien, welche für die Funktionalität des Körpers essentiell sind. Es ist ein Makromineral, da es in relativ hohen Mengen im menschlichen Körper vorkommt. Aus diesem Grund ist der tägliche Bedarf an Calcium im Vergleich zu anderen Mineralen vergleichsweise hoch.
Der Vorteil Calciums liegt in der Prävention von altersbedingter Osteoporose.
Osteoporose kann zumindest zum Teil als chronischer Calciummangel angesehen werden. Calcium ist zudem für die Muskelregeneration und Entspannung erforderlich.
Daneben spielt es eine wichtige Rolle bei der Nervenfunktionalität, der Blutgerinnung, der Blutdruckregulation und der Immunregulation.
Auch Calcium wird beim Schwitzen ausgeschieden. Aus diesem Grund ist die Einnahme von Calcium bei körperlicher Betätigung von Vorteil, um die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beizubehalten.-
Magnesiummalat
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Magnesium erfüllt im menschlichen Körper eine Vielzahl an Funktionen. Es wird für die Proteinsynthese benötigt, spielt eine wichtige Rolle bei der Muskelkontraktion, der Nervenfunktionalität und der Immunfunktion.
Zudem ist es ein Bestandteil der Knochen.
Magnesium erfüllt über 800 wichtige Funktionen im menschlichen Körper - und ist an mehr als 300 biologischen Reaktionen beteiligt, z.B. im Rahmen der Herz- und Nervenfunktion, der Muskelkontraktion und -relaxation, der Proteinbildung und der ATP-Synthese.
Phosphor
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Phosphor ist essentiell für gesunde Knochen und Zähne und kommt in allen menschlichen Zellen vor. Es ist zu dem an der Regulation des Säure-Base-Haushalts beteiligt.
Calcium und Phosphor sind eng miteinander gekoppelt und müssen in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander stehen. 99% des menschlichen Calciums und 85% des menschliches Phosphors kommen im Skelett als Calciumphosphat vor.
Ein Phosphormangel kann den Knochenstoffwechsel und die Widerstandsfähigkeit der Knochen negativ beeinflussen.
Chlorid
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Chlorid ist ein wichtiges Elektrolyt, welches dabei hilft, den Flüssigkeitshaushalt innerhalb und außerhalb der Zellen zu regulieren. Außerdem hilft Chlorid dabei, den Blutdruck, das Blutvolumen und den pH-Wert des Bluts zu regulieren.
cover'd magnesium
Magnesium als Magnesiumbisglycinat und Magnesiumglycerophosphat
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Jede einzelne Zelle deines Körper benötigt Magnesium, um zu funktionieren. Magnesium ist demnach lebensnotwendig. Dein Organismus kann den Mineralstoff allerdings nicht selbst herstellen. Magnesium ist also essentiell und muss täglich über die Nahrung oder über die richtigen Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden.
Magnesium kann sicherlich als multifunktionelles Mineral bezeichnet werden. Der Mineralstoff reguliert den mitochondrialen Energiestoffwechsel, die Eiweißsynthese, ist als Schrittmacher von über 600 Enzymen an ca. 80% aller Stoffwechselprozesse beteiligt, unterstützt einen gesunden Hormonspiegel, die Funktion der Muskel- und Nervenzellen sowie die des Herzens, den Aufbau der Knochen, die Blutzuckerkontrolle und die Blutdruckregulation. Demnach ist Magnesium lebensnotwendig.
Das Mineral kann sehr hilfreich dabei sein, alltäglichen oder chronischen Stress zu bewältigen, welcher deine Schlafqualität stark beeinträchtigen kann. Magnesium fördert also die körperliche und geistige Entspannung und Erholung. Kurz: Wenn du Schwierigkeiten hast zur Ruhe zu kommen, „abzuschalten“ und ständig unter Strom stehst, kann es gut sein, dass du unter einem Magnesiummangel leidest.
Was heißt das konkret? Stoffwechselprozesse, auf welche Magnesium regulierend wirkt, sind unter anderem der Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, sowie der Stoffwechsel der B-Vitamine. Bis zu 60% des Magnesiumgehalts im Körper verbindet sich mit Kalzium und wird in deinen Knochen gespeichert, um eine stabile Knochenmasse zu bilden - was wiederum Osteoporose vorbeugt. Demnach benötigt auch ein gesunder Knochenstoffwechsel zwingend Magnesium. Der restliche Magnesiumbestand des Körpers wird in deinem Gewebe und in den Organen gespeichert. Lediglich 1% Magnesium zirkuliert frei im Blut.
Magnesium hilft darüber hinaus, den Kalziumionen Fluss im Hirn zu regulieren. Besteht ein Magnesiumdefizit, können also neuronale Probleme deine Gehirnfunktion beeinträchtigen und der Auslöser für depressive Verstimmungen, Depressionen oder sonstige neurodegenerative Symptome sein. Desto gravierender ein Magnesiummangel ist, desto wahrscheinlicher ist es also, unter depressiven Verstimmungen zu leiden.
Magnesium fördert die Aktivität von Alphawellen, welche nachgewiesenermaßen eine konzentrierte Ruhe und kognitive Gesundheit unterstützen. Demnach wird Magnesium auch für gesundes kognitives Altern benötigt.
Ein Faktor, welcher einen großen Einfluss auf die Hirngesundheit hat und depressive Verstimmungen vorbeugen kann, ist die Verfügbarkeit des „Glückshormons“ Serotonin. Magnesium hilft dabei, die Aminosäure Tryptophan in das stimmungsfördernde Hormon Serotonin umzuwandeln. Serotonin ist wiederum der Vorläufer von Melatonin, das sogenannte „Schlafhormon“, welches unseren Schlaf induziert.
Ist Melatonin nicht ausreichend vorhanden, wird die Schlafqualität demnach beeinträchtigt. Magnesium kann also einen erholsamen Schlaf unterstützen, da es kettenreaktionsartig an der Melatoninproduktion beteiligt ist. Ausreichend Schlaf und insbesondere die Tiefschlafphase, ist für die Produktion deiner anabolen Hormone wichtig, wie zum Beispiel DHEA. DHEA ist der Vorläufer einiger Steroidhormone und regt die Produktion deiner Wachstumshormone (GH) an. Diese benötigst du für die Zellreparatur und dafür, deine Zellen vor oxidativem Stress zu schützen, welcher die Koronararterien schädigen könnte. An dem Spruch „über Nacht regeneriert der Körper“, ist also etwas dran.
Warum wirkt Magnesium beruhigend auf Körper und Geist? Erst durch Magnesium wird die Energieproduktion von ATP angefeuert und beugt demnach einer schnellen Erschöpfung, Stress und Burn-Out vor. Körperliche, geistige und emotionale Müdigkeit werden also reduziert, während Energie, Stimmung und allgemeines Wohlbefinden maximiert werden.
Die psychische und physische Leistungsfähigkeit und Widerstandskraft kann demnach durch das Supplementieren von Magnesium gesteigert werden, wenn zuvor ein Mangel bestand. Dies wirkt sich wiederum beruhigend auf dein Herz-Kreislauf-System aus und stabilisiert die Nerven- und Muskelfunktion.
Darüber hinaus deuten einige klinische Studien daraufhin, dass Magnesium unsere HPA-Achse - die „Stressachse“, im Gehirn reguliert. Der Begriff HPA-Achse steht für: Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse. Die HPA-Achse ist eines der wichtigsten Stressreaktionssysteme unseres Körpers. Wird diese also ausreichend mit Magnesium versorgt, scheint sie Stress besser regulieren zu können. Dies äußert sich in einer geminderten Ausschüttung der Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin, was wiederum Angstzustände reduzieren kann.
Diese „Stresshormone“ steigern zudem deinen Blutdruck, beschleunigen deine Atemfrequenz und lassen dein Herz schneller pumpen. Ist dies ein chronischer Zustand, kann dies Bluthochdruck und eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems herbeiführen. Wird dies jedoch durch eine ausreichende Magnesiumabdeckung vermieden, besteht die Möglichkeit, stressresilienter zu sein. Viele leiden stressbedingt unter Darm- und Verdauungsproblemen, da Stress Spannungen in den Darmschließmuskeln herbeiführen kann.
Dies kann einen Reizdarm und Verstopfungen verursachen. Da Magnesium auf das Nervensystem wirkt, ist es in der Lage, es diese Verspannungen reduzieren. Das heißt, dass Magnesium dir helfen kann, regelmäßig(er) zur Toilette zu gehen.
Die beruhigende Auswirkung Magnesiums startet bereits auf zellulärer Ebene, da Magnesium gesunde Mitochondrien sowie einen gut laufenden und regulierten Stoffwechsel für deine hormonelle Gesundheit unterstützt. Unsere Steroidhormone werden an der Mitochondrienmembran und im Zytoplasma hergestellt. Ist Magnesium nicht ausreichend verfügbar, kann die Produktion dieser Hormone beeinträchtigt werden - was sich unter anderem auf die Libido auswirken kann. Des Weiteren erschwert es Magnesium dem Steroidhormon Testosteron, sich an Proteine zu binden. Demnach zirkuliert mehr “freies” Testosteron im Blutkreislauf, was auf einen gesteigerten Sexualtrieb zurückzuführen ist. Demnach kann gehemmte Lust auf Sex ein Anzeichen dafür sein, dass ein Magnesiumdefizit herrscht.
Bei Frauen kann sich ausreichend Magnesium positiv auf den Eisprung, einen unregelmäßigen Menstruationszyklus mit starken Blutungen und einer äußerst schmerzhaften Periode (Dysmenorrhoe) auswirken. Ebenfalls hilft Magnesium dabei, die Steroidhormone Östrogen, Testosteron und Progesteron herzustellen. Anschließend reguliert das Mineral die Wirkung Progesterons auf das Zentralnervensystem und beugt so eine Östrogendominanz vor, was möglicherweise Symptome von PMS (Prämenstruelles Syndrom), PMDD (schwere Form des prämenstruellen Syndroms) und der Wechseljahre lindert. Nachgewiesenermaßen bedingen erhöhte Östrogenspiegel auch ein erhöhtes Brustkrebs Risiko.
Bei schwangeren Frauen kann ein Magnesiummangel zu einer Präeklampsie (diese äußert sich durch Bluthochdruck, Proteinausscheidung im Urin und Wassereinlagerungen) oder einer Eklampsie (schwerwiegende Schwangerschaftserkrankung welche Plazenta, Gehirn, Niere und Leber betrifft und sich durch Krampfanfälle, Augenflimmern, Sehstörungen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und allgemeiner Unruhe äußert) führen. Ein Magnesiumdefizit kann darüber hinaus Auslöser für vorzeitige Wehen sein.
Darüber hinaus wird Magnesium als das „natürliche Metformin“ bezeichnet, was ein blutzuckersenkendes Medikament ist und hauptsächlich zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ-2 eingesetzt wird. Magnesium kann sich in diesem Kontext regulierend auf Heißhungerattacken und auf die Verbesserung der Insulinresistenz auswirken - was eine stressbedingten Gewichtszunahme regulieren kann.
Ein Magnesiummangel kann sich auf vielfältige Wege äußern. Akut durch brüchige Fingernägel, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen und Muskelschwäche, Brustschmerzen (Krampf des Herzmuskels), Appetitverlust, Schlaflosigkeit, Herzrasen, Abgeschlagenheit, Stressanfälligkeit, kognitive Störungen wie z.B. Konzentrationsschwäche, Schwindel und depressive Verstimmungen, innere Unruhe, Kopfschmerzen, Restless-legs-Syndrom oder Hyperaktivität. Langfristig kann dies zu Bluthochdruck, Burn-Out, Allergien, Depression, Arthritis, Nierensteinen, Fibromyalgie (chronische Schmerzerkrankung), Entzündungen, Blutgerinnsel, entzündliche Darmerkrankungen, Reizdarm, Taubheit, Kribbeln, Schlaganfall, Osteoporose, Parkinson, hoher Cholesterinspiegel, Alzheimer, Diabetes, Herzerkrankungen und Migräne führen.
Experimente mit Tieren weisen darüber hinaus darauf hin, dass ein Magnesiumdefizit die Entstehung der Arteriosklerose beeinflussen kann.
Auch Sodbrennen, welches insbesondere im Alter ein störender Begleiter sein kann, ist ein Indiz dafür, dass du über zu wenig Magensäure verfügst. Das wiederum zeigt, dass du chronisch gestresst bist. Und Stress ist ein „Nährstoffräuber“. Ein hoher Cortisolspiegel erhöht gleichzeitig den Nährstoffbedarf. Noch dazu bedingt Stress eine gestörten Verdauung und eine schlechtere Nahrungsverwertung. Wenn du also Darmprobleme (Leaky-Gut-Syndrom), bzw. chronische Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn), eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Nebennierenerkrankungen hast, an einer Autoimmunerkrankung leidest (was chronischen Stress bedeutet), Medikamente wie Antidiabetiker oder Diuretika (Entwässerungsmedikamente), die Anti-Baby-Pille oder Antibiotika nimmst, wird der Magnesiumgehalt deines Körpers stark ausgelaugt. Denselben Effekt auf deinen Magnesiumhaushalt hat regelmäßiger Alkoholkonsum, Krebs, eine Chemotherapie, Abführmittel, stark verarbeitete Lebensmittel wie Fast Food, Durchfall, Erbrechen und starkes Schwitzen. Auch eine Schwangerschaft und die Stillzeit begünstigt einen Magnesiummangel, sowie Ausdauersport, Wachstum und das Alter.
Vitamin-B6 oder Pyridoxin als Pyridoxal-5’-phosphat
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Vitamin-B6 ist an hunderten enzymatischen Reaktionen insbesondere im Aminosäurehaushalt deines Körpers beteiligt.
Mit B2, B9 und B12, arbeitet B6 ebenfalls an der Homocysteinentgiftung. Warum dies wichtig ist, kannst du unter dem Steckbrief des B2-Vitamins nachlesen.
Auch B6 unterstützt das Gefäßendothel sowie die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Ohne Pyridoxin wäre die Hämoglobinbildung sowie die Zellteilung unmöglich.
Des Weiteren beeinflusst das Vitamin den Stoffwechsel des zentralen Nervensystems.
Darüber hinaus beugt es die Belastung proinflammatorischer Zytokine vor und wirkt an der Synthese des Neurotransmitters und Gewebshormon Serotonin mit, auch bekannt als das „Glückshormon“.
Ausreichend Serotonin wirkt stimmungsfördernd und wird demnach auch als körpereigenes Antidepressivum bezeichnet. Serotonin ist darüber hinaus als „Wachhormon“ der Vorläufer des „Schlafhormons“ Melatonin, welches unseren Schlaf induziert. Besteht also ein Serotoninmangel, kann es nicht nur zu depressiven Verstimmungen, sondern auch zu verminderter Schlafqualität kommen.
Ein ausgeprägter B6-Mangel wird durch Hautveränderungen und Juckreiz an den Schleimhäuten und auf der Haut insbesondere im Nasen, Mund und Augenbereich diagnostiziert.
Weitere Indizien eines B6-Mangels sind unruhiger Schlaf, Schlaflosigkeit, Alpträume oder Schwierigkeiten sich an Träume zu erinnern und die generell höhere Anfälligkeit für Infekte.
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Vitamine
Vitamin-A
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Ein Vitamin-A Mangel besteht in über 50% der Länder auf dieser Welt und stellt demnach ein ernstzunehmendes Problem dar. Von einem Mangel sind vor allem ältere Menschen, Schwangere, Mütter in der Stillzeit und Kinder betroffen. Ein Vitamin-A Defizit ist bei Kindern beispielsweise die häufigste Ursache für eine frühzeitige Erblindung bzw. für Nachtblindheit - die Schwierigkeit bei Dämmerung und Dunkelheit zu sehen, da Vitamin-A maßgeblich den Sehvorgang unterstützt.
Ein Vitamin-A Mangel macht sich abgesehen von einem beeinträchtigtem Sehvermögen, jedoch auch durch andere Faktoren wie Hornhautgeschwüre oder ein geschwächtes Immunsystem bemerkbar, aber auch durch Haarausfall, da Vitamin-A an der Fettsynthese der Haarfollikel beteiligt ist, sodass eine Vitamin-A Unterversorgung, wie auch eine Vitamin-D oder Vitamin-B12 Unterversorgung, leicht zu Haarausfall führen kann.
Das Vitamin ist für die weibliche Fortpflanzung, die Schwangerschaft und die Embryonalentwicklung, sowie für ein normales Wachstum des Säuglings unerlässlich. Bei Männern ist es wichtig für die Spermatogenese.
Vitamin-A wird aufgrund seiner Rolle bei der Aufrechterhaltung der körpereigenen Abwehr gegen Viren, Bakterien oder Parasiten als antiinfektiöses Vitamin bezeichnet. Generell spielt es also eine ausschlaggebende Rolle, was unsere Immunität anbelangt - und die Reproduktion bzw. den Erhalt unserer Epithelzellen. Somit trägt Vitamin-A zur normalen Funktion des Immunsystems und zur normalen Sehkraft bei.
Epithelzellen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Gewebes und unserer Schleimhaut - wie z.B. in unseren Atemwegen - und fungieren hier als erste Abwehrbarriere gegen Viren und andere Krankheitserreger. Auch die Undurchlässigkeit der Darmschleimhaut wird durch eine gesunde Vitamin-A Abdeckung unterstützt.
Leidest du also unter einem Vitamin-A Defizit, kann sich deine Schleimhautoberfläche verändern und die Widerstandskraft des Epithelgewebes gegenüber Viren oder anderen Krankheitserregern nimmt ab, da die Barrierefunktion der Schleimhäute nun beeinträchtigt ist.
Es kommt zur gestörten Reaktion deiner Antikörper und einer Veränderung deiner Lymphozyten, was die Funktionalität von B-und T-Zellen einschränken kann.
Immununterstützend wirkt Vitamin-A auch bei der Verbesserung der Funktionalität von natürlichen Killerzellen, Makrophagen und Monozyten. Demnach korreliert ein Vitamin-A Mangel mit einer schwächeren Immunantwort sowie vermehrten Atemwegsinfektionen. Dies erklärt die erhöhte Morbidität und Mortalität, welche bei einem Vitamin A-Mangel auftritt.
Vitamin-A unterteilt sich in drei Formen - Retinol, Retinal und Retinsäure. Hierbei ist die Retinsäure die biologisch aktivste Form des Vitamin-A und direkt an der Funktionalität sowie der Produktion von (Immun)Zellen beteiligt. Darüber hinaus kann die Retinsäure bei der Regeneration deiner Lunge helfend wirken, da Vitamin-A neben der Niere und Leber im Lungengewebe gespeichert wird und somit die Immunfunktion des Gewebes und die Schutzschicht der Lunge (Mucus) unterstützt. Das Provitamin A, Beta-Carotin (β-Carotin), kann im Körper in Vitamin A umgewandelt werden. Beta-Carotin ist zum Beispiel in Gemüse und Früchten enthalten wie Grünkohl, Aprikosen oder Feldsalat und das bekannteste Carotinoid. Weitere Vitamin-A-haltige Lebensmittel sind Karotten und Kürbisse. Diese sollten am besten mit etwas Öl konsumiert werden, da Vitamin-A wie Vitamin-D zu den fettlöslichen Vitaminen gehört. Demnach wird Vitamin-A als Nahrungsergänzungsmittel auch meist als Öl- oder Softgel angeboten. Auf diese Darreichungsform sollte bei Vitamin-A-Präparaten also generell geachtet werden, sodass der tägliche Bedarf gestillt werden kann. Wenn Vitamin-A mit anderen Vitaminen in Pulverform kombiniert wurde, sollte etwas Öl gleichzeitig zur Einnahme konsumiert werden - und man erhält denselben hoch bioverfügbaren Effekt.
Bei Erkrankungen wie bspw. Covid-19, kann ein Vitamin-A Mangel aufgrund des schützenden Effekts auf das Gewebe und die Lunge also gravierend sein, da es innerhalb der Pathogenese zu immer stärker werdenden oxidativen Stress und Entzündungen - insbesondere im Lungengewebe kommt.
Die Retinsäure wirkt hierbei regenerativ und antientzündlich. Aufgrund unserer Lebensweise, einer falschen Ernährungsweise und diverser entzündungsfördernden Umweltfaktoren, kann die Vitamin-A Versorgung des Körpers heutzutage gering ausfallen, da es zu einem erhöhten Verbrauch und somit einem erhöhten Tagesbedarf des Vitamins kommt - Hier kann mit Nahrungsergänzungsmitteln Abhilfe geschafft werden.
Eine suboptimale Aufnahme Vitamin-A’s scheint ebenfalls mit einem kognitiven Abbau zu korrelieren - und Störungen der Sinnesempfindungen (Riechen, Hören, Schmecken) auszulösen.
Dennoch sollte es bei dem Vitamin-A Konsum auch nicht zu einer Überdosierung von Vitamin-A kommen - die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), empfiehlt folgende Referenzwerte für den Vitamin-A Bedarf bzw. die tägliche Vitamin-A-Zufuhr: Bei Jugendlichen und Erwachsenen liegt der empfohlene Retinolaktivitätsäquivalent bspw. bei 700 bis 950 µg RAE. Dies bedeutet eine empfohlene Zufuhr von ca. 1 Milligramm bzw. 3333 internationale Einheiten Retinol. Hier muss zwischen dem RAE und dem Retinoläquivalent differenziert werden. Stillende sollten aufgrund des Verlusts des Vitamins über die Muttermilch täglich 1 300 µg RAE konsumieren - z.B. über die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und über den Verzehr von qualitativ hochwertigen, tierischen Lebensmitteln (Milchprodukte) bzw. für Veganer von überwiegend pflanzlichen Lebensmitteln mit hohem Vitamin-A-Gehalt.
Vitamin-C
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Auch bei Vitamin-C kommt es verstärkt zu Mängeln. Bis zu 75% der Deutschen decken täglich nicht die Vitamin-C Menge ab, welche empfohlen wird.
Gründe hierfür sind unter anderem Umweltfaktoren wie die vermehrte Exposition gegenüber Schadstoffen, eine mikronährstoffarme Ernährung welche auf verarbeiteten Lebensmitteln basiert, Alkohol- oder Drogenmissbrauch.
Um heutzutage eine gesunde Vitamin-C Abdeckung im Blut und innerhalb deiner immunkompetenten Zellen erreichen zu können, müssten gesunde Menschen etwa sechs faustgroße Portionen frisches Gemüse und Obst zu sich nehmen, um den Vitamin-C-Bedarf / Tagesbedarf zu decken. Diese empfohlene Zufuhr setzt voraus, dass es sich bspw. um Nichtraucher handelt oder Personen, deren Organismus keiner starken Belastung wie freie Radikale oder Nitrosaminen ausgesetzt ist. Nitrosamine entstehen, wenn nitrithaltige Lebensmittel wie Wurstwaren stark erhitzt werden (gepökelter Schinken etc.). Durch die Aufnahme von Vitamin C kann die chemische Reaktion zu schädlichen Nitrosaminen im Körper gehemmt werden.
Da die Wenigsten 5-6 Portionen Obst und Gemüse täglich konsumieren, kommt es schnell zu einem latenten Mangel an Antioxidantien und die wenigsten gleichen diesen durch das Einnehmen von Vitamin-C Präparaten aus.
Vitamin-C ist hierbei ein wasserlösliches Vitamin, somit ist dessen Bioverfügbarkeit auch gegeben, wenn es als Nahrungsergänzung nicht wie es einige andere Vitamine erfordern, mit Öl eingenommen wird.
Die DGE empfiehlt zurückhaltende 110 mg Vitamin C pro Tag für Männer und 95 Milligramm pro Tag für Frauen. Schwangere und Stillende haben hierbei allerdings einen erhöhten Bedarf. Die Referenzwerte über die empfohlene Zufuhr bei Schwangeren liegen bei 105 mg und bei Müttern in der Stillzeit sogar bei 125 mg pro Tag. Insbesondere im höheren Alter neigen viele dazu, Vitamin-C in hohen Dosen zu sich zu nehmen, beispielsweise durch hochdosiertes Vitamin-C in Form einer Infusion ganz ohne Zusatzstoffe, wie dies bei einigen Nahrungsergänzungsmitteln der Fall ist. Hohe Dosen Vitamin-C verstärken die antioxidative Wirkung und die körpereigenen Abwehrmechanismen des Körpers.
Ein chronischer Vitamin-C Mangel kann zu vermeidbaren Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Krebs, Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen und einer generell höheren Infektanfälligkeit führen - sowie das Risiko der Gesamtmortalität erhöhen. Ein gravierender Vitamin-C-Mangel wurde früher als Seefahrerkrankheit, bzw. Skorbut bezeichnet. Sie rührte daher, dass auf hoher See die Vorräte an Obst und Gemüse, also Lebensmitteln mit hohem Vitamin-C Gehalt, schnell zur Neige gingen, wodurch die Einnahme von Vitamin-C nicht gewährleistet wurde und es zur Unterversorgung kam.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), veröffentlichte 2012 (also bereits für über 10 Jahren ohne Update) das Statement, Deutschland sei kein Vitaminmangelland. Das Zentrum der Gesundheit veröffentlichte 2022 dagegen die Daten, dass bspw. über 75% der Deutschen mit Folsäure unterversorgt seien, und bis zu 50% der Deutschen einen Vitamin-C Mangel vorweisen.
Die chronischen Erkrankungen, welche aus Vitaminmängeln resultieren, häufen sich des Weiteren seit Jahren an - und die Studienlast, welche eine deutliche Korrelation aufzeigt, ist erdrückend. Dennoch bleibt die DGE bei ihrer Einschätzung und rät nach wie vor davon ab, Nahrungsergänzungsmittel zu supplementieren. Trotz ansteigender Krankheitsrate und unzähligen Studien.
Vitamin-C - auch als L-Ascorbinsäure bezeichnet, wirkt antioxidativ und ist für unsere adaptive und angeborene Immunität unentbehrlich. Vitamin-C-Lieferanten sind hierbei bspw. Grünkohl, Rosenkohl, Brokkoli, Sanddorn, Kiwi, die Acerolakirsche, Hagebutten, Zitrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren und grundsätzlich frisches Obst sowie Fruchtsäfte.
Jene Lebensmittel besitzen auch antioxidative Eigenschaften, was die membranschädigenden Auswirkungen der freien Radikale und oxidativen Stress eindämmt. Allerdings sollte die Zufuhr von Vitamin-C in Form von Fruchtsäften bzw. Smoothies - und auch Obst als Lieferant von natürlichem Vitamin-C mit Vorsicht genossen werden, da diese auch sehr viel Fruktose oder beigesetzten Zucker beinhalten - was gesundheitlich wiederum kontraproduktiv ist.
Ähnlich wie Vitamin-A und Vitamin-D, unterstützt auch das Antioxidans Vitamin-C die epitheliale Abwehrfunktion - also u.a. unsere Schleimhäute. Ist diese beeinträchtigt, ist es für Krankheitserreger leichter in deinen Körper einzudringen und Entzündungen bzw. Infektionsherde zu verursachen, was sich bspw. durch Erkältungen, durch schlechte Wundheilung, einer generell erhöhten Infektanfälligkeit und Zahnfleischbluten äußert. Besteht ein Vitamin-C Defizit, wird auch die Reifung und Wanderung von weißen Blutkörperchen zu diesen Infektionsherden eingeschränkt. Die weißen Blutkörperchen, der Begriff für alle Immunzellen, bewirken normalerweise die Keimabtötung und die Produktion deiner Antikörper.
Der Prozess der Phagozytose ist von einem Defizit besonders betroffen, das bedeutet, dass die Abtötung von Erregern in deinem Körper nicht mehr ausreichend stattfinden kann. Bei Covid-19, stellt ein sogenannter Zytokinsturm eine häufige Todesursache dar.
Der Oberbegriff aller Immunstoffe lautet „Zytokine“. Wenn zu viele Erreger in der Blutbahn zirkulieren, oder es zu viele Infektionsherde in deinem Körper gibt, kann dein Immunsystem überstimuliert werden. Insbesondere bei älteren Menschen. Dies kann u.a. zu Multiorganversagen und dem Tod führen.
Zytokine bezeichnen Stoffe, mit welchen Immunzellen kommunizieren - also die Botenstoffe der Immunabwehr.
Lokal ist dies hilfreich, angenommen du schneidest dir in den Finger und deine Gefäße bzw. Zellen am Ort der Verletzung schütten Zytokine aus. Dies bewirkt nun, dass deine Immunzellen zum Ort der Entzündung wandern. Hierfür werden die Gefäße erweitert, sodass die Immunzellen dort besser hintransportiert - und Abfallstoffe besser abtransportiert werden können.
Für dich macht sich dieser Prozess in einem anschwellenden, pochenden Finger bemerkbar.
Werden diese Zytokine jedoch systematisch aufgrund von Entzündungen im ganzen Körper ausgeschüttet und zirkulieren im Blutkreislauf, führt das unter anderem dazu, dass deine Gefäße sich erweitern und dein Blutdruck abfällt.
Dies kann bewirken, dass deine Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden - was zu Organversagen und dem Tod führen kann. Da Vitamin-C eine antivirale, antibakterielle, antioxidative sowie generell antiinflammatorische Funktion hat, kann sich dies nicht nur immununterstützend und therapeutisch auf eine Erkrankung bzw. auf die Wundheilung auswirken, sondern auch präventiv wirken, sodass der Erreger in erster Instanz nicht in den Körper gelangt. Z.B. aufgrund einer intakten Epithelbarriere.
Eine nicht ausreichende Vitamin-C-Zufuhr wird mit einem erhöhten Risiko für eine Infektion mit Covid-19 in Verbundenheit gebracht. Vitamin-C ist abgesehen davon an weiteren Prozessen deines Körpers beteiligt. Es übernimmt eine Schlüsselfunktion bei der Synthese von Kollagen, was als Strukturprotein sowohl beim Aufbau, dem Erhalt, der Regeneration und der Elastizität des Bindegewebes, der Haut, der Gelenke, der Muskeln, der Sehnen, Knochen und Zähne der wesentliche Bestandteil ist.
Vitamin-C ist darüber hinaus an der Biosynthese der Ammoniumverbindung L-Carnitin beteiligt, welche im Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle spielt, da Carnitin Lipide verbrennt - und sie den Muskeln als Energiegewinnung bereitstellt, sowie den Aufbau der Muskelmasse begünstigt.
Vitamin-B Komplex:
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Die Familie der B-Vitamine ist in unserem Körper vor allem an den stattfindenden Stoffwechselprozessen beteiligt. Daraus leitet sich deren Wichtigkeit für deinen Organismus deutlich ab. Die Beteiligung der jeweiligen Vitamine an sämtlichen Stoffwechselprozessen findet über ihre Coenzyme statt, sodass die Vitamine in dieser Form sowohl katalysatorisch (stimulierend) als auch regulatorisch (ausgleichend) wirken können.
Auch die mitochondriale ATP-Produktion und Atmung, sowie der Schutz und die Regeneration deiner Nervenzellen bauen auf B-Vitaminen auf.
Durch B-Vitamine wird dein angeborenes und adaptives (spezifisches, erlerntes) Immunsystem aktiviert und unterstützt, indem entzündungsfördernde Zytokine reduziert werden und die Endothelbarriere in ihrer Funktionalität unterstützt wird. Ein erhöhter Homocysteinwert wird ebenfalls mit einem Mangel an B-Vitaminen in Verbindung gebracht, was eine Reihe von Erkrankungen auslösen kann.
Die vielköpfige Familie der B-Vitamine gliedert sich in einige unterschiedliche B-Formen auf:
Vitamin-B1 oder Thiamin
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Thiamindiphosphat ist das Coenzym von Vitamin-B1 (Thiamin - veraltet Aneurin) und nimmt eine Schlüsselrolle im mitochondrialen Energiestoffwechsel - bzw. Kohlenhydratstoffwechsel ein. Es gewinnt also die Energie aus Kohlenhydraten. Die aktive Form von Vitamin-B1 wird hierbei als Thiaminpyrophosphat bezeichnet. Abgesehen davon ist B1 am Aminosäurestoffwechsel beteiligt. Liegt ein Mangel vor, wird die Funktionalität deines Gewebes gestört. Dies ist problematisch, denn das menschliche Gewebe verfügt über eine hohe Dichte an Mitochondrien - welche bei Einschränkungen ihrer Funktionalität nicht mehr ausreichend ATP synthetisieren können.
Von einem B1-Mangel betroffen ist insbesondere das Herzmuskelgewebe und das zentrale Nervensystem, da hier Nervenschäden - Neuropathien - entstehen können. Das Nervensystem leidet hierbei zweierlei unter einem B1-Mangel, da die Bildung des Nervenbotenstoffs Acetylcholin ebenfalls B1 erfordert.
Wenn die Acetylcholinsynthese nicht mehr ausreichend passiert, kann es zu Halluzinationen, Schlaflosigkeit und Müdigkeit, Herzversagen und Muskelschwäche, Schwund der Skelettmuskulatur und zu Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödemen) kommen. Auch die Immunantwort wird eingeschränkt, da ein Vitamin-B1 Mangel die Funktion von T-Zellen und Antikörpern beeinträchtigt.
Eine gravierende Unterversorgung an Vitamin B1 (Thiamin) kann zur Beri-Beri Krankheit, kurz Beri-Beri führen. Diese Krankheit kann einerseits das Nervensystem betreffen, aber auch Störungen im Herz-Kreislauf-System verursachen. Klassische neurologische Symptome sind eine gestörte Empfindsamkeit, Lähmungen, Krämpfe oder Angstzustände.
Vitamin B1 ist ein wasserlösliches Vitamin und kann in Hülsenfrüchten, Haferflocken, Erdnüssen, Sonnenblumenkernen, Weizenkeimen, Pinienkerne, schwarzem Tee und Vollkornprodukten gefunden werden. Wobei jegliche Vollkornprodukte aufgrund des Glutengehalts weniger empfehlenswert sind. Lediglich die Vorstufe von Vitamin-B1, Benfotiamin ist fettlöslich. Im Organismus wird Benfotiamin zum wirksamen Vitamin B₁ gespalten.
Eine Überdosierung von Vitamin-B1 bspw. durch Nahrungsergänzungsmittel muss unter normalen Umständen nicht befürchtet werden, da ein B1 Überschuss aufgrund seiner Wasserlöslichkeit leicht über den Urin ausgeschieden wird. Eine weit verbreitete Angst ist, einen Magen-Darm Infekt oder eine Leberkrankheiten aufgrund der Einnahme von Vitaminen in zu großen Mengen zu entwickeln. Diese Angst entsprang allerdings daraus, dass Patienten mit erhöhten Leberwerten in erster Instanz Energydrinks konsumiert hatten - und hierin sind ausgesprochen hohe Dosen an B-Vitaminen enthalten.
Von Niacin (Vitamin-B3) ist bspw. bekannt, dass es in starker Überdosierung zu Leberschäden führt. Allerdings erst ab einer Dosis von über 500 mg am Tag. Die empfohlene Einnahmemenge für Erwachsene liegt laut DGE bei Vitamin-B3 bei 11 -16 Milligramm. Dies schätzen viele als zu niedrig ein. Doch selbst wenn einige Milligramm mehr eingenommen werden - die Spannweite bis 500 mg erreicht werden, ist noch sehr weit - und keine in Deutschland erlaubte Form der Nahrungsergänzung wie z.B. Vitaminpräparate sind in so hohen Dosen erhältlich.
Die Referenzwerte für die Vitamin-B1 Einnahme in Deutschland liegen laut Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei 1,0 bis 1,3 Milligramm Tagesbedarf. Da Stillende in der Stillzeit einen erhöhten Energieumsatz vorweisen, liegt die empfohlene Zufuhr um 0,4 mg per Tagesdosis höher als bei nicht stillenden Frauen. Demnach greifen Schwangere, Stillende oder Menschen in Risikogruppen zu Nahrungsergänzungsmitteln.
Grundsätzlich wird allerdings davon ausgegangen, dass viele Menschen in Deutschland aufgrund einer unzureichenden Nährstoffzufuhr - welche wiederum einer nicht ausgewogenen Ernährung, Alkoholmissbrauch oder Medikamenteinnahme zu Grunde liegt - Vitaminmängel vorweisen wie Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin A und eben einen Thiaminmangel. Aufgrund dessen halten viele Wissenschaftler die DGE dazu an, ihre veralteten Empfehlungen zu überholen.
Vitamin-B2 oder Riboflavin
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Auch Vitamin-B2 (Riboflavin bzw. Lactoflavin) ist am Energiestoffwechsel innerhalb der mitochondrialen Atmungskette beteiligt und reguliert als Coenzym die Energiegewinnung und Verwertung aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen. Ebenfalls ist Vitamin-B2 am Eisenstoffwechsel beteiligt, da es dabei hilft, Eisen aus dem Speicher zu mobilisieren.
B2 übernimmt darüber hinaus zusammen mit B6, B9 und B12 den Abbau des überschüssigen Homocysteins.
Homocystein greift bei zu hoher Konzentration deine Blutgefäße an - und kann demnach zu Osteoporose, chronischen Schmerzen, Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen im Gehirn und daraus resultierenden Konzentrationsstörungen, Depressionen und langfristig zu Alzheimer führen.
Ungesund hohe Spiegel der Aminosäure Homocystein in deinem Blut bedeuten darüber hinaus eine signifikant erhöhte Gefahr von Venenthrombosen.
Demnach wird Homocystein auch als „Zellgift“ bezeichnet. Neben der Entgiftung des Homocysteinhaushalts übernimmt B2 auch die Entgiftung und Ausscheidung von schädlichen, körperfremden Substanzen und Stoffen. Auch Vitamin-B2 unterstützt das Immunsystem und aktiviert die zelluläre Immunantwort, wirkt entzündungshemmend und reduziert die Zytokinbelastung des Körpers.Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung nennt Referenzwerte für eine empfohlene Zufuhr für Erwachsene von maximal 1,4 Milligramm pro Tag. Diese Empfehlung wird mit dem Alter noch heruntergeschraubt, obwohl klar ist, dass der Energiestoffwechsel im Alter nachlässt. Für Stillende wird während der Stillzeit ein erhöhter Bedarf an Vitamin-B2 empfohlen.
Deutschland wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), als kein Vitaminmangelland eingestuft, da Vitaminmängel in Industrienationen aufgrund der Tatsache, dass Essen in Massen vorhanden ist, untypisch sein sollten.Allerdings weisen allein bei dem Vitamin-D-Tagesbedarf bis zu 80% der Deutschen einen Vitaminmangel auf, der prozentuale Anteil eines Vitamin-B1-Mangels liegt bei bis zu 50%, genauso wie bei Vitamin-B12. Bis zu 75% der deutschen Bevölkerung weisen einen Folsäure-Mangel vor.
Es wird davon ausgegangen, dass bis zu 25% der Deutschen einen Riboflavinmangel aufweisen.
Vitamin-B2 reiche Quellen sind hierbei Seelachs, Makrele, Brokkoli, Grünkohl, Innereien wie Leber und Niere, Milchprodukte, diverse Käsesorten wie Camembert oder Bergkäse, Champignons und Vollkornprodukte. Bei Vollkornprodukten sollte allerdings darauf geachtet werden, dass kein Zucker und Gluten enthalten ist, da dies gesundheitlich wieder kontraproduktiv sein könnte.
Vitamin-B2 Mangelerscheinungen sind zum Beispiel Blutarmut, Ekzeme, Entzündungen der Mundschleimhaut, Grauer Star und verminderte Sehkraft, da Vitamin-B2 wie Vitamin-A eine wichtige Rolle beim Sehprozess spielt. Das Vitamin kommt in hoher Konzentration in der Hornhaut und in der Linse vor.
Demnach sollte einer Unterversorgung an Vitamin-B2 entgegengewirkt werden.
Vitamin-B2 ist wie die anderen B-Vitamine auch ein wasserlösliches Vitamin. Deswegen kann Vitamin-B2 kombiniert mit anderen wasserlöslichen Vitaminen wie Vitamin-B1 (Thiamin), Vitamin-B3 (Niacin), Vitamin-B6 (Pantothensäure) oder Vitamin-B6 (Pyridoxin) als Vitamin-B-Komplex eingenommen werden, wie es die meisten Vitaminpräparate als Nahrungsergänzungsmittel vorweisen.
Vitamin-B3 oder Niacin
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Vitamin-B3 (Niacin), reiht sich nach Vitamin-B1 und Vitamin-B2 als weitere Komponente ein, welche als Bestandteil zahlreicher Coenzyme die mitochondriale Atmungskette im menschlichen Körper sowie die Energiegewinnung aus Makronährstoffen beeinflusst - Denn Vitamin-B3 ist direkt am Energiestoffwechsel beteiligt, da es zur Energiegewinnung aus Kohlenhydraten, Fetten und Aminosäuren beiträgt. Es spielt insbesondere eine sehr große biochemische Rolle als Bestandteil der Coenzyme NAD⁺ und NADP⁺.
Eigentlich ist Vitamin-B3 der veraltete Begriff für Niacin - und Niacin wiederum ist ein Sammelbegriff für die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinamid (bzw. Niacinamid) und die aus ihnen resultierenden Verbindungen. Die Bildung Niacins findet in der Leber aus der Aminosäure Tryptophan statt. Tryptophan ist vermehrt in komplexen Kohlenhydraten und Proteinen zu finden. Die Faustregel besagt hierbei, dass aus 60 mg der Aminosäure Tryptophan, 1 Milligramm Niacin synthetisiert werden kann. Der Körper ist demnach in der Lage, auch selbst Niacin zu bilden und ist nicht ausschließlich von vorgebildetem Niacin in Lebensmitteln abhängig. Hier spricht man von Niacin-Äquivalenten.
Der Begriff Niacin-Äquivalenten beschreibt den Niacingehalt in Lebensmitteln - und den täglichen Bedarf der Niacinzufuhr. Angelehnt an obige Faustregel bedeutet dies, dass 60 mg Tryptophan bei der Niacin-Synthese äquivalent zu 1 mg Niacin stehen.
Bei einem langfristigen Mangel an Niacin und Tryptophan kann die Niacinmangelkrankheit Pellagra entstehen. Symptome sind generelle Schwäche, Appetitverlust, Hautveränderungen bzw. Schleimhautveränderungen, Durchfall, Depressionen, Demenz oder Verdauungsstörungen. Dies kann unbehandelt zu Multiorganversagen führen.
Niacins Beteiligung am Energiestoffwechsel kann einer häufig auftretenden Abgeschlagenheit und Müdigkeit entgegenwirken. B3 wirkt der Virusreplikation entgegen und arbeitet ansonsten ebenso immunstärkend und epithelprotektiv wie seine beiden Vorgängervitamine, insbesondere was die Lunge und die Haut angeht. Es wird davon ausgegangen, dass Niacin die Insulinausschüttung in der Bauchspeicheldrüse beeinflusst.
Das Vitamin hat ebenfalls einen Einfluss auf den Cholesterinspiegel im Blut. Dieser gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Niacin ist in der Lage, das LDL-Cholesterin zu senken während es das HDL-Cholesterin erhöht.
Außerdem regeneriert das Vitamin das Antioxidans L-Glutathion. Glutathion ist eines der wichtigsten körpereigenen Antioxidantien. Leidest du unter einem Glutathiondefizit, riskierst du, dass sich innerhalb deines Organismus vermehrt freie Radikale bilden, welche nicht länger abgefangen werden können. Werden diese nicht abgefangen, wirken sie zellschädigend und zytotoxisch. Dies führt zur vorzeitigen Zellalterung.
Dies wiederum zieht eine eingeschränkte Funktionalität der Immunabwehr und der körpereigenen Entgiftung nach sich. Freie Radikale schädigen u.a. auch die Gehirnzellen, woraus neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer resultieren können.
Vitamin-B3 wird hierbei nachgesagt, dass es einen positiven Einfluss auf Hirnzellen - und auf die durch Morbus Alzheimer fortschreitenden Hirnschäden nehmen kann.
B3 scheint hierbei konkret die Neuronen zu stabilisieren und sich demnach protektiv auf den gesunden Erhalt der kognitiven und psychischen Leistungsfähigkeit sowie das Nervensystem auszuwirken.
Es trägt zur Synthese der Myelinscheiden und Neurotransmitter bei. Ein latenter Mangel kann sich demnach durch neurologische Einbußen wie leichter Reizbarkeit, depressiven Verstimmungen, Schwindel, Halluzinationen oder Verwirrtheit äußern sowie können sich Mangelerscheinungen durch Schmerzen und Taubheit in den Armen und Beinen bemerkbar machen. Niacin trägt demnach zur normalen Funktion des Nervensystems bei.
Auf Haut und Schleimhaut bezogen kann sich ein Niacin-Mangel in entzündlichen Hautveränderungen wie schuppiger Haut, Entzündungen der Mundschleimhaut und Dermatitis äußern. Risikogruppen, welche häufig einen Mangel des Vitamins vorweisen, sind Menschen, die an Magersucht leiden, sowie chronisch Kranke, Alkoholkranke, medikamentenabhängige Menschen und oftmals ältere Personen.
Dennoch sollte Niacin auch im Falle eines Vitamin-B3-Mangels nicht unkontrolliert überdosiert werden. Eine Überdosierung bspw. in Form von Nicotinsäure ab 100 Milligramm kann zu Hautrötungen, Hautjucken bzw. Hitzegefühl und Magen-Darm-Beschwerden führen. In sehr hoher Dosierung auch zur Leberschädigung. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät demnach vom Verzehr von Nahrungsergänzungsmitteln mit stark erhöhter Niacin-Dosierung zurecht ab.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt Referenzwerte für den Tagesbedarf des Vitamins bei 11 bis 16 mg Niacin-Äquivalente pro Tag an. Für Stillende liegt der Bedarf während der Stillzeit bei 14 - 16 mg.
Niacin reichhaltige Quellen sind einige tierische Produkte wie z.B. Fisch wie Sardinen, Thunfisch, Lachs und Makrele sowie Fleisch und Innereien. Für Veganer eignen sich Quellen aus pflanzlichen Lebensmitteln wie Mungobohnen, Erdnüsse, Pilze, Hülsenfrüchte und Kaffee. Allerdings sollten Erdnüsse aufgrund ihres sehr hohen Omega-6 Fettsäuren Gehalts wenn überhaupt in Maßen genossen werden - und Kaffee sollte aufgrund des hohen Koffeingehalts mit maximal zwei Tassen am Morgen begrenzt werden.
Der Niacingehalt in Nahrungsmitteln bleibt sehr stabil, wenn er erhitzt und gekocht wird - oder wenn es zu einer längeren Lagerung kommt. Wird das Kochwasser anschließend mitgenutzt, kann verhindert werden, dass es zu Verlusten kommt, die sich aufgrund der Wasserlöslichkeit des Vitamins ergeben haben.
Gegensätzlich zu bspw. Vitamin-D ist Niacin ein wasserlösliches Vitamin, es kann also mit anderen wasserlöslichen Vitaminen wie beispielsweise Vitamin-B6, Vitamin B-12 oder Vitamin-C als Nahrungsergänzungsmittel supplementiert werden.
Vitamin-B5 oder Pantothensäure
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Auch Vitamin-B5 - die Pantothensäure bzw. engl. pantothenic acid, ist wie alle B-Vitamine am Erhalt eines normalen Energiestoffwechsel beteiligt, indem sie zur Energiegewinnung aus Kohlenhydraten beiträgt. Demnach kann eine ausreichende B5 Abdeckung zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung beitragen.
Vitamin-B5 übernimmt darüber hinaus eine zentrale Rolle bei der Synthese von Neurotransmittern - bspw. Taurin und Acetylcholin. Es ist demnach für die gesunde Instandhaltung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit mitverantwortlich.
Die verstärkte Infektanfälligkeit kann somit eine der vielen Mangelerscheinungen sein, die aus einer Unterversorgung mit den B-Vitaminen resultieren. Weitere Mangelsymptome sind z.B. Akne und das Burning-Feet-Syndrom.
Mehrnoch trägt B5 zur Synthese der Steroidhormone bei. Hierzu zählt das Steroidhormon Vitamin-D, die Sexualhormone Testosteron und Östrogen sowie die Corticosteroide, welche Steroidhormone wie Cortisol und Aldosteron bezeichnen. Cortisol und Aldosteron werden in der Nebennierenrinde aus dem Hormon Cholesterin synthetisiert. Steroidhormone wirken auf eine Vielzahl der körpereigenen Stoffwechselprozesse.
Aldosteron nimmt eine Schlüsselrolle im Mineralstoffwechsel ein. Cortisol ist zwar aufgrund seiner Bekanntheit als „Stresshormon“ eher negativ konnotiert - dies allerdings zu Unrecht.
Cortisol ist lebenswichtig, wenn es darum geht, den Körper vor Entzündungsherden oder Infekten zu schützen. Nur wenn die Ausschüttung des Hormons bspw. stressbedingt chronisch ist, kann dies langfristig auch chronische Erkrankungen nach sich ziehen.
Ein Vitamin-B5-Mangel äußert sich ähnlich wie die Mangelerscheinungen der restlichen Mitglieder der B-Gruppe wie Vitamin-B1 (Thiamin), Vitamin-B2 (Riboflavin), Vitamin-B3 (Niacin) Vitamin-B6 (Pyridoxin), Vitamin-B7 (Biotin), Vitamin-B9 (Folat umgangssprachlich Folsäure) oder Vitamin-B12 (Cobalamin), durch Müdigkeit, Depressionen - aber auch durch Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit. Ein Pantothensäure-Mangel kann bspw. durch das Supplementieren eines Vitamin-B-Komplexes verhindert werden.
Ebenfalls findet sich Vitamin-B5 für den täglichen Bedarf, allerdings auch in Hülsenfrüchten, Haferflocken, Vollkornprodukten oder Nüssen. Vollkornprodukte sollten allerdings aufgrund des Glutengehalts, welcher wiederum gesundheitsschädlich ist, besser nicht konsumiert werden.
Pantothen wird darüber hinaus in Salbenform bei Hautirritationen angeboten, wie Sonnenbrand oder Hautverletzungen, meist inkl. der Form Dexpanthenol, auch nur Panthenol genannt.
Vitamin-B5 ist im Gegensatz zum fettlöslichen Vitamin-D, ein wasserlösliches Vitamin und kann als Nahrungsergänzungsmittel mit den anderen B-Vitaminen inklusive Vitamin-C eingenommen werden.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt folgende Referenzwerte für einen Vitamin-B5 Tagesbedarf: Für Erwachsene gilt die Einnahmemenge von 5 Milligramm pro Tag - Der tägliche Bedarf für Stillende liegt bei 7 Milligramm B5.
Vitamin-B6 oder Pyridoxin
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Vitamin-B6 (Pyridoxin), ist an hunderten enzymatischen Reaktionen insbesondere im Aminosäurehaushalt deines Körpers beteiligt, denn B6 ist das wichtigste Coenzym innerhalb des Aminosäurestoffwechsels. Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal inklusive ihrer phosphorylierten Derivate, bilden gemeinsam Vitamin-B6. Die aktive Form der Vitamin-B6 Gruppe ist hierbei Pyridoxalphosphat (PLP), bzw. Pyridoxal-5-Phosphat.
Mit B2, B9 und B12, arbeitet B6 ebenfalls an der Homocysteinentgiftung - und trägt so zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei. Warum dies essentiell wichtig ist, kannst du unter dem Steckbrief des B2-Vitamins nachlesen.
Abgesehen davon ist Pyridoxin noch an weiteren Stoffwechselvorgängen wie dem Energiestoffwechsel und dem Fettstoffwechsel beteiligt.
Auch B6 unterstützt das Gefäßendothel sowie die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin und den Stoffwechsel des zentralen Nervensystems.
Ohne Pyridoxin wäre hierbei die Hämoglobinbildung - also die Bildung von roten Blutkörperchen - sowie die Zellteilung unmöglich. Demnach sollte stets auf eine ausreichende Versorgung geachtet werden.
Darüber hinaus nimmt Vitamin-B6 eine wichtige Rolle bei der Synthese des Neurotransmitters und Gewebshormons Serotonin ein, auch bekannt als das „Glückshormon“.
Serotonin reiht sich in die Liste an lebenswichtigen Botenstoffen ein, welche unser Denken und Fühlen maßgeblich beeinflussen. Somit trägt Pyridoxin zur Regulierung der Hormontätigkeit und zu einer normalen psychischen Funktion bei.
Ausreichend Serotonin wirkt stimmungsfördernd und wird demnach auch als körpereigenes Antidepressivum bezeichnet.
Serotonin ist darüber hinaus als „Wachhormon“ der Vorläufer des „Schlafhormons“ Melatonin, welches unseren Schlaf induziert. Besteht also ein Serotoninmangel, kann es nicht nur zu depressiven Verstimmungen, sondern auch zu verminderter Schlafqualität kommen. Weitere Indizien eines B6-Mangels sind unruhiger Schlaf, Schlaflosigkeit, Alpträume oder Schwierigkeiten, sich an Träume zu erinnern - sowie die generell höhere Anfälligkeit für Infekte und Blutarmut (Anämie).
Ein ausgeprägter Vitamin-B6-Mangel wird auch durch Mangelerscheinungen wie Verdauungsstörungen, Hautveränderungen, Hautausschläge und Juckreiz an den Schleimhäuten und auf der Haut, insbesondere im Nasen, Mund und Augenbereich diagnostiziert.
Eine Pyridoxin-Unterversorgung kann durch das Supplementieren eines Vitamin-B-Komplexes mit den restlichen Mitgliedern der B-Gruppe wie Vitamin-B1 (Thiamin), Vitamin-B2 (Riboflavin), Vitamin-B3 (Niacin) Vitamin-B5 (Pantothensäure), Vitamin-B7 (Biotin), Vitamin-B9 (Folat umgspr. Folsäure) und Vitamin-B12 (Cobalamin) vorgebeugt werden.
Vitamin-B6 findet sich allerdings auch in pflanzlichen Lebensmitteln wie Rosenkohl, Brokkoli, Hülsenfrüchte, Walnüsse und Vollkorngetreide bzw. Vollkornprodukten wieder - Vollkornprodukte sollten allerdings aufgrund des Glutengehalts, welcher wiederum gesundheitsschädlich ist, besser nicht konsumiert werden. In tierischen Lebensmitteln lässt sich ein Vitamin-B6-Gehalt in mehr oder weniger hohen Dosen in Sardinen, der Makrele und in Milchprodukten finden.
Medikamenteneinnahme, Alkoholabhängigkeit, Rauchen, ungesunde Ernährung und viele weitere Faktoren können einen Mangel begünstigen.
Interessant für Frauen ist hierbei, dass auch Medikamente wie das Einnehmen der Pille einen Vitaminmangel fördern können. Demnach gehören genannte Personengruppen und ältere Menschen zu den Risikogruppen, welche einen erhöhten Bedarf an der B6-Tageszufuhr vorweisen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt in den offiziellen D-A-CH Referenzwerten für einen Vitamin-B6 Tagesbedarf folgende empfohlene Zufuhr an: Für Erwachsene empfiehlt sie eine Zufuhr von bis zu 1,6 Milligramm, Der tägliche Bedarf für Stillende in der Stillzeit beträgt laut DGE ebenfalls 1,6 Milligramm.
Vitamin-B6 ist im Gegensatz zum fettlöslichen Vitamin-D ein wasserlösliches Vitamin und kann als Nahrungsergänzungsmittel mit den anderen B-Vitaminen z.B. inklusive Vitamin-C eingenommen werden. Vitamin-B6 gibt es auch als einzelnes Vitaminpräparat, allerdings sollte bei solchen Nahrungsergänzungsmitteln darauf geachtet werden, dass es zu keiner Überdosierung kommt - denn bei gravierender Überdosierung kann es zu Nervenschäden kommen, was sich durch Müdigkeit und Taubheitsgefühle bemerkbar machen kann.
Vitamin-B7 oder Biotin
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Vitamin-B7 - Biotin - auch als Vitamin-H bezeichnet, wird als „Haarvitamin“ oder “Schönheitsvitamin” oftmals in Zusammenhang mit gesundem Haar, Haut und Nägeln gesetzt. Weshalb ist das so?
Viele Enzyme deines Körpers sind abhängig von B7, um diverse Funktionen des Zellstoffwechsels übernehmen zu können.
Biotin unterstützt unseren Organismus in erster Instanz auf genetischer Ebene, da es in die DNA-Synthese und die Übertragung von Erbinformationen involviert ist. Auch das Zellwachstum ist abhängig von Biotin. Die Energieversorgung des Gehirns und der Muskulatur wird ebenfalls mittels biotinhaltiger Enzyme gewährleistet, da diese einige Stoffwechselprozesse von Makronährstoffen regulieren.
Im Folgenden wird der Grund erläutert, weshalb Biotin auch als “Schönheitsvitamin” bezeichnet wird. Dein Körper benötigt B7, um das Faserprotein Keratin herzustellen. Keratin wiederum ist der Hauptbestandteil und das Kernprotein deiner Haare. Kann Keratin also aufgrund einer unzureichenden Biotinzufuhr nicht synthetisiert werden, hat dies negative Auswirkungen auf das Haarwachstum und die Haarstruktur, welche von Keratin innerlich und äußerlich gekräftigt wird.
Dies kann sich durch brüchiges, dünnes Haar, ein beeinträchtigtes Haarwachstum oder Haarausfall bemerkbar machen.
Finger- und Fußnägel bestehen genauso wie die Haare zu großen Teilen aus Keratin - splitternde und brüchige Nägel können demnach ebenfalls auf einen Vitaminmangel hinweisen.
Da Biotin darüber hinaus am Stoffwechsel von Fettsäuren beteiligt ist - und dieser gestört wird, wenn ein B7 Defizit vorliegt, wird die Struktur, welche gesunde Haut ausmacht, angegriffen. Dies kann sich durch schuppige, trockene und generell irritierte und unreine Haut äußern.
Abgesehen von der Wirkung auf das äußerliche Erscheinungsbild, hat B7 ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Aktivität des Glucokinase Enzyms, welches die Insulinsensitivität des Körpers fördert. Deswegen wird B7 auch häufig als therapeutisches Mittel bei Diabetes-Patienten eingesetzt.
Wie seine Vorgänger, trägt auch Vitamin-B7 zu einer normalen psychischen Funktion und einem normalen Energiestoffwechsel bei, da es an der Energiegewinnung aus Makronährstoffen beteiligt ist.
Ein Biotinmangel kann sich neben den bereits genannten Symptomen ebenfalls durch Muskelschmerzen, Panikzustände, Übelkeit und Depressionen bemerkbar machen.
Bei einer Biotin-Unterversorgung kann durch das Supplementieren eines Vitamin-B-Komplexes mit den restlichen Mitgliedern der B-Gruppe wie Vitamin-B1 (Thiamin), Vitamin-B2 (Riboflavin), Vitamin-B3 (Niacin), Vitamin-B5 (Pantothensäure) Vitamin-B6 (Pyridoxin), Vitamin-B9 (Folat umgspr. Folsäure) und Vitamin-B12 (Cobalamin) der Biotinbedarf abgedeckt werden. Es gibt allerdings auch einzelne Biotin-Präparate - hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es zu keiner Überdosierung kommt.
Vitamin-B7 findet sich allerdings auch in Lebensmitteln wie Nüssen (z.B. Erdnüsse), Sojabohnen und Haferflocken.
Viele Menschen sind davon überzeugt, dass das Trinken von rohen Eiern gesundheitsförderlich ist, da Eier eine hohe Dichte an Nährstoffen aufweisen und für den Muskelaufbau förderlich sind. Tatsächlich ist auch viel Biotin in rohen Eiern zu finden. Allerdings sollten rohe Eier nie ungekocht konsumiert werden, da erstens eine gewisse Salmonellengefahr besteht - und zweitens das basische Glykoprotein Avidin im Eiklar zu finden ist.
Avidin ist in der Lage, Biotin zu einem stöchiometrischen Komplex zu binden. Dies führt dazu, dass Biotin im Gastrointestinaltrakt nicht mehr aufgenommen werden kann. Darüber hinaus vermindert Avidin noch die Menge an Biotin, welche von der Darmflora eigens produziert wird. Der Verzehr roher Eier sollte also überdacht werden.
Ernährungsgewohnheiten spielen eine große Rolle dabei, ob ein Vitaminmangel vorliegt oder nicht. Der Begriff “ausgewogene Ernährung” inkludiert nach modernem DGE Standard nach wie vor hauptsächlich Glutenhaltige Produkte und priorisiert gesunde Fette herunter, da sich der Aberglaube hält, diese würden zu hohen Cholesterinwerten oder Fettleibigkeit führen. Was vielen Menschen nicht klar ist, ist, dass auch eine Vielzahl weiterer Faktoren beeinflusst, ob ein Mikronährstoffmangel vorliegt oder nicht.
Aspekte wie Medikamenteneinnahme, Alkoholabhängigkeit, Rauchen, chronische Erkrankungen oder das Alter begünstigen ebenfalls einen Mangel an wichtigen Vitaminen und können die Aufnahme von Biotin stark hemmen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) geben in den offiziellen Referenzwerten für einen Vitamin-B7 Tagesbedarf folgende empfohlene Zufuhr an: Erwachsene sollten täglich 40 µg (Mikrogramm) einnehmen und der tägliche Bedarf für Stillende liegt nach dem EFSA Schätzwert bei 45 µg pro Tag.
Interessanterweise wurde für Biotin, nach dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BFR), kein Tolerable Upper Intake Level 1 (UL) erörtert. Dies bedeutet, dass selbst oberhalb der festgelegten Referenzwerte keine negativen gesundheitlichen Effekte beobachtet wurden. Dennoch sollte nicht unüberlegt mit Hilfe von hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln überdosiert werden.
Vitamin-B9 oder Folat
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Folat, bzw. Vitamin-B9, ist im Sprachgebrauch umgangssprachlich als Folsäure verankert.
Mit Vitamin-B9, Folsäure und Folat wird oftmals ein und dasselbe Vitamin gemeint.
Allerdings gibt es einen Unterschied zwischen Folsäure und Folat. Die synthetische Form Vitamin-B9’s ist Folsäure. Folsäure wird industriell zur Anreicherung von Lebensmitteln und zu einem großen Teil in Vitaminpräparaten verwendet. Folat wiederum ist das natürlich auftretende wasserlösliche Vitamin.
Die Wirkung des Vitamins ergibt sich aus unterschiedlichen physiologisch aktiven Folatverbindungen.
Folat übernimmt essentiell wichtige Funktionen bei der Methylierung von Körperstoffen und Genen, da es die Methylgruppen für diese Prozesse liefert.
Unter Methylierung versteht man den chemischen Prozess, innerhalb dessen Methylgruppen an Gene und Substanzen angegliedert werden, um diese so regulieren zu können.
Dies greift beispielsweise bei der Bildung von Melatonin. Melatonin wird synthetisiert - indem eine Methylierung von Serotonin stattfindet.
Die Methylierung trägt ebenfalls zur Ausscheidung von überschüssigem Östrogen bei, welches bspw. PMS und Menstruationsbeschwerden verursachen kann.
Wenn du wissen möchtest, wie der Methylierungsprozess im Detail abläuft - und warum er so wichtig für dich ist, dann lies all dies gerne unter Betain nach.
Folat ist allerdings ebenfalls ein Coenzym der DNA Synthese und demnach mitunter äußerst wichtig bei der Embryonalentwicklung - was hierbei die Regulierung der Zellteilung und den generellen Wachstumsprozess betrifft, sowie was die Neubildung von Zellen angeht.
Ebenfalls nimmt Folat eine wichtige Rolle bei der Blutbildung ein, da es zusammen mit Vitamin-B12 die Reifung von roten und weißen Blutkörperchen im Knochenmark unterstützt. Demnach wird ein nicht ausreichender Folsäurebedarf beim Kinderwunsch und in der Schwangerschaft mit einer negativen Entwicklung des Kindes in Zusammenhang gebracht, was sich durch Frühgeburten, Wachstumsverzögerungen, Neuralrohrdefekte (Spina Bifida bzw. einen offenen Rücken), oder Fehlbildungen wie bspw. die Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte bemerkbar macht. Demnach sollte stets auf eine ausreichende Zufuhr geachtet werden.
Folat ist unentbehrlich für die Zellteilung und damit auch für die Neubildung von Zellen, denn es wirkt mit an der Weitergabe der genetischen Erbinformationen. Gleichzeitig spielt es eine Rolle bei der Blutbildung: Gemeinsam mit Vitamin-B12 unterstützt es die Reifung der roten und weißen Blutkörperchen im Knochenmark. Liegt ein Folatmangel vor, kann dies zur Blutarmut führen. Zusammen mit den Vitaminen-B6 und B12, ist es zudem am Abbau der Aminosäure Homocystein beteiligt. Eine erhöhte Homocysteinkonzentration gilt als Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Hinzu kommt, dass Folat ein wichtiger Bestandteil deiner Immunantwort ist, da es an der Erythrozyten und - Leukozytenbildung, bei der Aktivierung der natürlichen Killerzellen und auch bei der Produktion von Antikörpern - sowie der Minimierung der Virusreplikation eine Rolle spielt.
Eine nicht ausreichende Folsäureversorgung bzw. ein Folsäuremangel (eigentlich Folatmangel) kann durch Nahrungsergänzung wie das Supplementieren eines Vitamin-B-Komplexes mit den restlichen Mitgliedern der B-Gruppe wie Vitamin-B1 (Thiamin), Vitamin-B2 (Riboflavin), Vitamin-B3 (Niacin) Vitamin-B5 (Pantothensäure), Vitamin-B7 (Biotin), und Vitamin-B12 (Cobalamin) vorgebeugt werden. Hier sollte darauf geachtet werden, dass es sich um die Folatform 5-MTHF (5-Methyltetrahydrofolat handelt, da diese der geeignetste Methylgruppendonator ist.
Dies kann auch als alleiniges Vitaminpräparat eingenommen werden, allerdings sollte bei solchen Nahrungsergänzungsmitteln darauf geachtet werden, dass es zu keiner Überdosierung kommt.
Gute Folatlieferanten sind grünes Blattgemüse wie Spinat und Salate, Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl, Tomaten, Hülsenfrüchte, Sojabohnen, Nüsse, Orangen, Sprossen, Weizenkeime und Vollkornprodukte sowie Kartoffeln, Leber und Eier.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt in den offiziellen D-A-CH Referenzwerten für einen Vitamin-B9 Tagesbedarf folgende empfohlene Zufuhr an: Für Erwachsene empfiehlt sie eine Zufuhr von bis zu 1,6 Milligramm, Der tägliche Bedarf für Stillende in der Stillzeit beträgt laut DGE ebenfalls 1,6 Mikrogramm Folsäure.
Vitamin-B9 ist im Gegensatz zum fettlöslichen Vitamin-D ein wasserlösliches Vitamin und kann somit als Nahrungsergänzungsmittel mit den anderen B-Vitaminen sowie inklusive Vitamin-C eingenommen werden.
Vitamin-B12 oder Cobalamin
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Vitamin-B12 ist an einer Vielzahl an Prozessen deines Körpers beteiligt und somit unerlässlich für die Bildung roter Blutkörperchen, die Blutgerinnung, das Wachstum, die Teilung von Zellen, die Myelinsynthese (Hülle der Nervenfasern), sowie für die Methylierung der Myelinneurotransmitter und Phospholipiden.
Für die generelle Gesundheit deines gesamten Nervensystems ist B12 demnach unabdingbar. Auch bei der DNA und RNA Synthese ist B12 beteiligt, des Weiteren fördert das Vitamin die Fettaufnahme in die Zellen und wandelt Homocystein durch dessen Methylierung in das ungefährliche Methionin um.
Somit wird die potentiell gefäßschädigende Homocysteinkonzentration im Blut gesenkt.
Ein Mangel an Vitamin-B12 ist demnach unter anderem die häufigste Ursache für eine Hyperhomocysteinämie.
Interessanterweise decken sich die akuten Covid-19 Symptome sowie die Long-Covid Symptome, mit denen eines Vitamin B12-Mangels. Sowohl bei (Long)-Covid, als auch bei einem B12-Defizit, kommt es zu erhöhten Homocysteinspiegeln im Blutplasma, einer hohen Belastung an oxidativem Stress, Abgeschlagenheit bzw. Fatigue (chronisch CFS), Gedächtnisschwäche, depressiven Verstimmungen und Konzentrationsstörungen. Abgesehen von oben genannten Mangelerscheinungen macht sich ein konkreter B12-Mangel auch durch Blässe, Verletzungen der Schleimhaut, Zungenbrennen, ein geschädigtes Nervensystem - und durch weitere neurologische Störungen wie Verwirrung bemerkbar.
Vitamin-E
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Vitamin-E wird der Gruppe der antioxidativen, antiinflammatorischen Vitamine zugeordnet und zeichnet sich durch seine schützende Funktion körpereigener Strukturen aus, wie z.B. vor den Schäden durch freie Radikale. Zu den körpereigenen Strukturen zählen beispielsweise Vitamine an sich, ungesättigte Fettsäuren, Hormone, Enzyme und Zellmembranen.
Abgesehen davon hilft Vitamin-E dabei, dass Blutplättchen nicht verklumpen und wirkt somit potentiell gefährlichen Gerinnselbildungen und Arteriosklerose entgegen. Im Zusammenspiel mit Selen, aktiviert und beeinflusst Vitamin-E die Synthese von Antikörpern und gemeinsam mit Vitamin-C, verhindert es die Bildung von Nitrosaminen im Magen-Darm-Trakt, welche zu den karzinogenen Stoffen gehören - und demnach krebserregend wirken.
Nitrosamine wurden in Versuchen mit Tieren sogar als eine der krebserregendsten Stoffarten klassifiziert, welche existieren, da sie in deinem Körper zu Formaldehyden konvertieren können.
Dass Formaldehyde Krebs auslösen, ist allgemein bekannt - wie dies konkret passiert allerdings nicht.
Formaldehyde wirken zweierlei gesundheitsschädigend und insbesondere karzinogen.
Zum einen, arbeiten sie zytotoxisch. Hierauf reagiert der Körper mit unkontrollierter Zellwucherung - Tumor.
Zum anderen, lagern sich die Formaldehydmetabolite an deine Erbsubstanz an, stören somit die Replikation des Genmaterials und verändern es.
Es kommt also erneut zur Krebsbildung, da die Erbinformation (DNA) nicht mehr richtig abgelesen werden kann - und diese Ablesefehler wiederum eine karzinogene Wirkung nach sich ziehen.
Demnach kann ein Vitamin-E-Mangel in einer Krebserkrankung resultieren, aber auch in Arteriosklerose, Durchblutungsschwäche, Herzinfarkt, Rheuma, Tremor, vorzeitiges Altern (z.B. durch erhöhte Toxinbelastung) oder neurodegenerative Auswirkungen, Diabetes mellitus, instabile Erythrozyten, Muskelschmerzen und weitere Infektion - bzw. Autoimmunerkrankungen nach sich ziehen.
Vitaminoide
Cholin
Betain
Carnitin
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L-Carnitin zählt zu den sogenannten Vitaminoiden. Das heißt,. L-Carnitin ist ein vitaminähnlicher Wirkstoff, der im menschlichen Organismus unter Mithilfe von Vitamin-C, Vitamin-B3, Vitamin-B6, Folsäure, Vitamin-B12 und Eisen sowie verschiedenen Enzyme synthetisiert werden kann.
Ist hierbei einer dieser Stoffe nicht im ausreichenden Maße vorhanden, kann die Synthese gestört werden. L-Carnitin wird aber auch aus der Nahrung in Form der beiden essentiellen Aminosäuren Methionin und Lysin aufgenommen. Beide Aminosäuren bilden durch eine gemeinsame Eiweißverbindung L-Carnitin.
Es gibt zwei unterschiedliche Carnitin Formen. Man unterscheidet L-Carnitin, welches im Körper wichtige Funktionen übernimmt, von D–Carnitin, einem gesundheitsschädigenden Stereoisomer des L- Carnitins. Wissenschaftlich belegt ist derzeit, dass das körpereigene L-Carnitin wesentlich an der Energiegewinnung aus Fettsäuren beteiligt ist - es spielt eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel.
Die Körperzellen selbst verfügen über Mitochondrien, welche als die Energiekraftwerke der Zellen fungieren. Damit diese Energiekraftwerke richtig arbeiten, benötigen sie allerdings Fettsäuren. Diese Fettsäuren sind in den Mitochondrien nicht enthalten - sie müssen erst dorthin transportiert werden.
Den Transport übernimmt hierbei Carnitin. L-Carnitin heftet sich an die Fettsäuren an und schleust sie - insbesondere auch langkettige Fettsäuren, welche die Zellwand der Mitochondrien alleine nicht passieren könnten - in die Mitochondrien hinein.
Das heißt, L-Carnitin ist in gewisser Weise in jeder Körperzelle vorhanden. Liegt ein Mangel an L-Carnitin vor, so werden weniger Fettsäuren in die Mitochondrien transportiert, sodass weniger Fett in Energie umgesetzt werden kann.
Neben dieser Transportfunktion und über die Schlüsselfunktion innerhalb der Fettverbrennung hinaus, beteiligt sich L-Carnitin an vielen biochemischen Prozessen des Organismus - entweder in direkter oder indirekter Weise. So kann Carnitin beispielsweise eine Verbesserung der Blutfettwerte bewirken - und sich somit auf bestehende Herzkrankheiten begünstigend auswirken.
Inositol
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Wenn man von Inositol spricht, bezieht man sich üblicherweise auf Myo-Inositol. Dabei handelt es sich um ein kleines Molekül, welches strukturell ähnlich zu Glukose ist und im “Cell-Signalling” beteiligt it.
Myo-Inositol ist nach aktueller Studienlage ein vielversprechendes Supplement, wenn es um die Fertilität von Frauen, die Insulinsensitivität oder Angstzustände geht. Hierbei kann Myo-Inositol unterstützend wirken.
Da es sowohl auf die Insulin-Sensitivität als auch auf die Fertilität wirkt, wird es unter anderem zur Therapie des polyzystischen-Ovar-Syndroms (PCOS) eingesetzt.
Ebenfalls besitzt Myo-Inositol die Eigenschaft, Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS), lindern zu können.
Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Inositol auch antidepressiv wirkt - und in diesem Kontext auch bei anderen Erkrankungen hilfreich sein kann, welche mit Angstzuständen in Verbindung gebracht werden, wie Panikattacken oder Binge-Eating.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Quercetin
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Das Flavonoid Quercetin, gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen und ist als Antioxidans in vielen Lebensmitteln enthalten.
Die antioxidative Wirkung Quercetins verhindert die Reaktionen der freien Radikale in deinem Körper, welche Zellen und Gewebe schädigen.
In der Pflanzenwelt ist das Flavonoid als Pigment der Pflanze im Einsatz, welches einer Pflanze ihre jeweilige Farbe verleiht und sie gleichzeitig vor potentiell gefährlichen Umweltfaktoren wie bspw. Schadstoffbelastung schützt.
In unserem Körper schützt und regeneriert Quercetin die Gefäße und trägt dazu bei, dass eine erhöhte Durchlässigkeit von Zellmembranen und Gefäßen wieder normalisiert wird.
Abgesehen davon wirkt Quercetin protektiv auf die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, welche sich in der Zellmembran befinden, indem es Lipidperoxiden - einer Reaktion aus freien Radikalen und Lipiden - entgegenwirkt und diese abfängt, welche andernfalls an der Membran oxidative Schädigungen vornehmen würden.
Über das Abfangen von freien Radikalen hinaus, bindet und inaktiviert Quercetin Übergangsmetalle welche zur Vermehrung schädlicher Radikale beitragen können.
Wie auch Vitamin-C, hat Quercetin immununterstützende Eigenschaften, da es antiinflammatorisch, antiviral, antioxidativ, antikanzerogen (gegen Krebsentstehung) und endothelprotektiv wirkt.
Quercetin wird im Gastrointestinaltrakt - Verdauungstrakt von der Speiseröhre bis zum Anus - resorbiert und gespeichert - ein Teil sammelt sich jedoch auch im Lungengewebe an.
Dies ist insbesondere für das Covid-19 Virus interessant, da Quercetin dem Eindringen von Viren in die Zellmembran und die Wirtszelle entgegenwirken kann.
Beta-Carotin oder β-Carotin
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β-Carotin gehört zu den Carotinoiden und ist hierbei das bekannteste Carotinoid.
Carotinoide gelten auch als „Pflanzenfarbstoffe“, können allerdings einiges mehr als nur zur Pigmentierung einer Pflanze beitragen.
Carotinoide finden sich meist in Obst oder Gemüse, aber auch Getreide wie Mais enthält sie.
β-Carotin ist vor allem in Möhren, Petersilie, Tomaten, Fenchel, Spinat oder Aprikosen vertreten - und sorgt hier, wie alle Carotinoide, für die gelb, orange - rötliche Färbung. (Da bei Petersilie jedoch sehr viel Chlorophyll enthalten ist, ist Petersilie grün).
Beta-Carotin ist das Pro-Vitamin-A, also der Vorläufer des Vitamin-A.
In deinem Darm findet die Umwandlung Beta-Carotins zu Vitamin-A statt.
Isst du bspw. eine Karotte, werden dessen Carotinoide freigesetzt und gemeinsam mit weiteren fettlöslichen Mikronährstoffen durch Einfluss der Gallensäure in Mizellen verpackt - um dann resorbiert zu werden.
Detailliert funktioniert das folgendermaßen: Das Endprodukt des Cholesterinstoffwechsel ist die Gallensäure.
Die Gallensäurebildung ist in der Leber lokalisiert. Anschließend wird sie über den Gallengang in den Darm transportiert. Dort wird sie wiederum benötigt, um die Aufnahme und Verdauung von Fetten durchzuführen.
Das macht sie, indem sie die dort wasserunlöslichen Substanzen emulgiert.
Lipide - also Fette, sind ein großer Bestandteil dieser Substanzen. Emulgieren bedeutet, dass die Gallensäure die Lipide in kleine Einzelteile (Tropfen) zerlegt. Umso kleiner die Lipide zerlegt werden, desto größer ist deren Angreifbarkeit für Enzyme (in diesem Fall Lipasen), welche ihren Ursprung wiederum in der Bauchspeicheldrüse haben. Im Darm spalten die Enzyme nun diese emulgierten Lipide auf - und zerlegen sie in ihre Grundbausteine.
Das tun sie, sodass du diese Fette zum Eigenbedarf im Körper nutzen kannst.
Die Lipid-Grundbausteine bestehen aus Fettsäuren und Glycerin. Deswegen werden Fette auch als Triglyceride bezeichnet. Drei Fettsäuren werden also an ein Glycerin gebunden.
Mit diesen Spaltprodukten, den drei Fettsäuren sowie dem Monoglycerid, bildet die Gallensäure dann Mizellen. Mizellen sind aneinander gelagerte Molekülkomplexe (Aggregate), welche einer Kugel gleichen.
In dieser Form ermöglichen sie die Resorption der Lipide im Darm. Anschließend werden diese Mizellen, welche unter anderem aus Carotinoiden und Fettsäuren bestehen, in die Epithelzellen des Dünndarms transportiert. Hier entstehen aus den Carotinoiden Alpha- und Beta-Carotin.
Wird Beta-Carotin durch das Enzym Dioxygenase gespalten, entsteht Retinal.
Retinal wird anschließend wiederum mithilfe der Alkoholdehydrogenase in Vitamin-A, also Retinol umgewandelt. Aufgrund dessen wird auch gesagt, dass z.B. Karotten mit etwas Fett gegessen werden sollten - denn Carotinoide werden
ausschließlich mittels der Lipidresorption resorbiert - und dafür werden wiederum Fette (und Gallensäure) benötigt. Der oben genannte Prozess nennt sich kurz gefasst; Verdauung.
Das ganze halt allerdings einen Haken. Isst du eine Karotte, liegt die Resorptionsrate von Beta-Carotin bspw. nur bei circa 1%. Dies liegt daran, dass das Carotinoid von einer Schicht aus Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten umgeben ist. Diese Zusammensetzung ist für uns so gut wie nicht verdaubar. Aufgrund dessen macht es Sinn, die reine Form Beta-Carotins zu supplementieren - und darum ist Beta-Carotin neben Vitamin-A in dieser Form in unserem Multivitamin enthalten.
Warum ist Beta-Carotin aber grundsätzlich wichtig für uns?
Wie Vitamin-A wirkt auch Beta-Carotin als Antioxidans, fängt also freie Sauerstoffradikale ab, bevor diese Zell- und Gefäßschäden verursachen können. Dies erreicht der Pflanzenfarbstoff dadurch, dass er dem jeweiligen Radikal das Sauerstoffatom geradezu entreißt.
Durch diesen Prozess, werden die Sauerstoffradikale schließlich unschädlich gemacht, bzw. inaktiviert. Dies wird auch „Quenching“ genannt. Werden deine Zellen, deine Zellkerne und Zellmembranen ausreichend geschützt, kann das Risiko chronische Entzündungen oder Erkrankungen wie Krebs zu entwickeln, minimiert werden.
Quenching kommt aus dem Englischen und kann mit erlöschen, abkühlen, zur Ruhe kommen, abklingen übersetzt werden.
Im Kontext der Sauerstoffradikale bedeutet Quenching also, dass freie Radikale vollständig neutralisiert werden. Freie Radikale sind übrigens differenzierbar.
Die Bezeichnung der freien Radikale, Sauerstoffradikale oder Sauerstoffverbindungen, meint zwar immer dasselbe, ist aber etwas unpräzise, denn es gibt nicht das eine freie Radikal.
Präziser kann man hier zwischen Superoxidradikalionen, Peroxylradikalen, Hydroxylradikalen und Nitrosylradikalen sowie Singulettsauerstoff - angeregte Sauerstoffmoleküle und Wasserstoffperoxid - differenzieren.
Auch die Entstehungsart der freien Radikale kann variieren. Einige Einflüsse können eine Radikalbildung fördern. Beispielsweise können sowohl äußere Einflüsse wie übermäßige Hitze, Umwelttoxine (Abgase, Chemikalien, Zigarettenrauch), Medikamente, ungesunde Ernährung, Alkohol und UV- oder Röntgenstrahlen, die Bildung der Radikale bewirken, aber auch körpereigene Prozesse.
Wie zum Beispiel die Überbelastung von Mitochondrien bei der Zellatmung, aerobe Stoffwechselprozesse, Entzündungen und physischer sowie psychischer Stress.
Beta-Carotin ist hierbei in der Lage, diese freien Radikale unschädlich zu machen - insbesondere die Peroxylradikale und den Singulettsauerstoff. Durch die Radikalentgiftung, verhindert Beta-Carotin auch die Neuentstehung weiterer Radikale effizienter - somit können freie Radikale nicht weiter die Elektronen aus der Zellmembran von Lipiden entreißen.
Freie Radikale nehmen hierbei Lipide an sich, um sich selbst stabiler zu gestalten. Jedoch oxidieren diese Lipide dann. Eine Oxidation setzt wiederum neue freie Radikale frei.
Oxidiertes LDL-Cholesterin bspw., ist ein hoher Risikofaktor für Arteriosklerose und prooxidative Radikale können bei Überlastung auch zu Herz-Kreislauf Erkrankungen, UV-induzierten Pigmentstörungen oder Tumoren, sowie zu generellen Tumorerkrankungen (Krebs) führen.
Da Beta-Carotin diese prooxidativen Radikale und demnach auch die anschließende Kettenreaktion inaktiviert, solltest du auf eine ausreichende Abdeckung mit diesem Mikronährstoff achten.
Aber wie kann das oben erläuterte auf die ständige Bezugnahme Beta-Carotins in Verbundenheit mit der Sonne abgeleitet werden?
Beta-Carotin soll bei Pigmentstörung, dem Sonnenbaden (speziell dem Entgegenwirken von Sonnenbrand) und sogar einer Sonnenallergie hilfreich sein. Im folgenden wird diese Thematik erläutert.
Nimmst du mehr Carotinoide zu dir, steigen die antioxidativen Eigenschaften deines Körpers an. Auch der Carotinoidspiegel in deiner Haut steigt an - somit steigt parallel auch die protektive Wirkung Beta-Carotins an. Da UV-Licht freie Radikale bildet - eine Beta-Carotin Konzentration in deiner Haut diese allerdings inaktiviert, wird die Zell- und Gefäßschädigung der freien Radikale inaktiviert.
Dies führt ebenfalls dazu, dass der durch UV-Licht (Sonneneinstrahlung) induzierte Sonnenbrand (Erythembildung) vermindert wird.
Denn Sonnenbrand führt zu einer Entzündung der Hautpartien, welche der Sonne zu lange ausgesetzt waren - und dies führt zur Zellschädigung.
Du solltest allerdings nicht darauf spekulieren, stundenlang, ohne einen Sonnenbrand zu entwickeln in der prallen Sonne liegen zu können - nur weil du Beta-Carotin supplementierst oder drei Karotten gegessen hast.
Denn auch die Beta-Carotin Konzentration wird erschöpft - insbesondere, wenn sie schnell und hart arbeiten muss - wie z.B. bei dem Schutz von Zellen vor UV-Strahlung.
Demnach kann Beta-Carotin nur unterstützend wirken, wenn du den Radikalfänger nicht überstrapazierst.
Lutein
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Lutein ist ein Carotinoid und strukturell ähnlich zu Beta-Carotin - dem Pro-Vitamin-A.
Es ist wichtig für die Augengesundheit, da es das Auge vor oxidativem Stress schützt.
Lutein schützt zudem vor photochemischen Schäden, indem es das Licht im energiereichen, blauen Spektralbereich absorbiert.
Darüber hinaus akkumuliert Lutein auch im Gehirn. Einige Studien weisen darauf hin, dass die Einnahme von Lutein bei gesunden Erwachsenen die kognitive Funktion, insbesondere das visuelle Gedächtnis, verbessern kann.
Astaxanthin als Haematococcus-Pluviali-Extrakt
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Astaxanthin ist das rot-pinkfarbene Pigment, welches in einer Reihe von Meerestieren und interessanterweise auch in den Federn von Flamingos und Wachteln vorkommt. Vor allem wird es von Algen, wie der Blutregenalge - Haematococcus Pluviali - gebildet.
Es ist strukturell ähnlich zu Beta-Carotin (Pro-Vitamin-A), weist jedoch einige chemische Unterschiede auf, welche es stabiler gestalten.
Astaxanthin gilt als eines der stärksten Antioxidantien. Es wurde in Studien nachgewiesen, dass es die Marker für oxidativen Stress im Menschen senken kann.
Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass es die Oxidation des schädlichen LDL-Cholesterins - sowie DNA-Schäden reduzieren kann. Aus diesem Grund wird aktuell daran geforscht, ob Astaxanthin zur Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen oder als Anti-Aging-Mittel genutzt werden sollte.
Ebenso gibt es Daten welche zeigen, dass Astaxanthin die Haut vor UV-Strahlung schützen kann, was vom Prinzip her erneut Beta-Carotin gleicht - und somit ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Gesundheit der Haut hat.
Da Astaxanthin lipophil, also fettlöslich ist, kann es die Blut-Hirn-Schranke passieren - und somit auch im Gehirn und im Auge antioxidativ wirken. Studien zeigen in diesem Kontext, dass Astaxanthin neuroprotektiv arbeitet und sich positiv auf altersbedingte Augenerkrankungen, wie die Makuladegeneration, auswirken kann.
Spurenelemente
Selen
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Selen gehört zu der Familie der essentiellen Spurenelemente, arbeitet aber insbesondere mit Vitaminen sehr gut zusammen.
Beispielsweise trägt Selen gemeinsam mit Vitamin-C dazu bei, dass es zu einer Verringerung des oxidativen Stress - und daraus resultierend zur Minimierung von Zellschäden kommt.
Selen schützt die Zellen nicht nur, sondern nimmt auch bei der Zellteilung und beim Zellwachstum eine wichtige Schlüsselfunktion ein - wie auch bei der DNA Synthese.
Durch die Hemmung der freien Radikalbildung, verringert Selen die Entstehung von Infektionsherden und Entzündungen sowie deren Ausbreitung im Körper - was wiederum einem Zytokinsturm, unter Vitamin-C erklärt - entgegenwirkt.
Ein niedriger Selenspiegel bzw. ein Selenmangel, wirkt sich negativ auf die Immunreaktion aus, wie z.B. auf die Antikörperproduktion, welche gemeinsam mit Vitamin-A und Vitamin-C gefördert wird.
Dies wiederum begünstigt die Virusreplikation und auch Mutation, sodass sich ein Virus schneller im Körper verbreiten und vermehren kann, ohne dass Selen entzündungshemmend oder immunmodulierend gegen wirken kann.
Langfristig macht sich ein Selenmangel durch das mögliche Auftreten von chronischen Krankheiten, Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen und neurodegenerativen Auswirkungen bzw.
Auffälligkeiten bemerkbar. Ein Selenmangel wird ebenfalls in Verbindung mit dem Entstehen von Neurodermitis gebracht. Auch bei Covid-19 spielt Selen eine wichtige Rolle, da nachgewiesenermaßen die Höhe des Selenspiegels mit der Heilungsrate von Covid-19 Patienten korreliert.
Insofern, dass bei ausreichendem Selenspiegel eine geringere Mortalitätsrate nachgewiesen werden konnte. Dies kann auf die unter anderem protektive Wirkung Selens auf Gefäße und Entzündungsherde zurückgewiesen werden. Der Selenbedarf steigt bei Fortschreiten der Covid-19 Erkrankung darüber hinaus weiter an.
Generell scheinen niedrige Selen-, Zink-, Vitamin-D- bzw. Vitamin-C Spiegel ein großer Risikofaktor zu sein, wenn es um Infektionsanfälligkeit geht.
Abgesehen davon, hilft Selen bei der Entgiftung nach bzw. während einer Medikamenteneinnahme - oder nach einer Exposition gegenüber diversen gesundheitsschädlichen Schwermetallen, wie beispielsweise Arsen, Blei, Kadmium oder Quecksilber.
Zink
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Auch Zink ist ein essenzielles Spurenelement und kann demnach nicht selbstständig von unserem Körper gebildet werden. Wir müssen sowohl Zink als auch Selen täglich über die Nahrung bzw. durch das Supplementieren von Nahrungsergänzungsmitteln aufnehmen - um einen Mangel vorzubeugen.
Zink ist gleichzeitig ein Bestandteil als auch der Aktivator von über 3000 Enzymen und demnach an zahlreichen Prozessen deines Körpers beteiligt.
Hierzu gehören bspw. der Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel.
Du benötigst Zink verstärkend zu den anderen Spurenelementen und Vitaminen, um dein Immunsystem zu unterstützen. Zink wirkt hierbei direkt antiviral.
Dies bedeutet, dass es bereits das Eindringen von Viren oder sonstigen Krankheitserregern beispielsweise im Mund- und Nasenbereich hemmt und abwehrt, da Zink die Synthese der T-Zellen (Abwehrzellen), in der Thymusdrüse direkt beeinflusst und die epitheliale Abwehrbarriere unterstützt.
Da der Prozess der T-Zelldifferenzierung abhängig von Zink ist, sollte ein Zinkmangel unbedingt vermieden werden.
Ansonsten kann es zur Beeinträchtigung diverser Immunzellen, wie das Abnehmen der Konzentration von T-Zellen im Organismus führen - was die Abwehrreaktion des Immunsystems schwächt und zu einer gesteigerten Anfälligkeit für Infektionen führt. Ist dies der Fall, kann der viralen Replikation während der Pathogenese schlechter entgegengewirkt werden und die lokale, antivirale Wirkung Zinks - wie z.B. im Mund und Nasenbereich- wird ausgesetzt.
Ist die Immunfunktion im Mund- und Nasenbereich eingeschränkt, kann dies bei einer Erkrankung mit dem Covid-19 Virus, zu einem schwereren und länger anhaltenden Verlauf führen.
Zink ist für den normalen Erhalt von Knochen mitverantwortlich, da es unter anderem die Synthese von diversen Knochenbestandteilen übernimmt. Demnach spielt Zink auch eine wichtige Rolle innerhalb des Wachstumsprozesses. Der Erhalt der Knochen wiederum, wirkt schützend vor Osteoporose.
Interessant ist darüber hinaus, wie Zink mit Vitamin-A zusammen wirkt. Zink reguliert den Vitamin-A Haushalt durch das Protein RBP, welches Retinol bindet.
Darüber hinaus nimmt Zink ebenfalls Einfluss auf die sexuelle Entwicklung und auf die Fertilität (Fruchtbarkeit) des Menschen. Abgesehen von Muskeln, Knochen und Organen wie der Leber, Niere, Haut, Pankreas und Gehirn, ist die Zinkkonzentration in der Prostata und den Hoden - männliche Geschlechtsorgane - besonders hoch.
Selbst Spermien enthalten Zink, denn Zink ist für deren Reifung und Entstehung mitverantwortlich - indem das Spurenelement auch hier die Zellteilung und das Wachstum beeinflusst.
Demnach korreliert die Höhe der Zinkkonzentration in den Spermien wiederum mit der Fruchtbarkeit des Mannes. Fällt diese geringer aus, kann es zu einer verminderten Fertilität kommen.
Bei Frauen kann sich ein Zinkdefizit negativ auf den Zyklus auswirken, indem es zu Unregelmäßigkeiten kommt. In der Schwangerschaft sollte darauf geachtet werden, dass kein Zinkmangel besteht, um einen normalen Schwangerschaftsverlauf gewährleisten zu können.
Der Körper kann Zink allerdings nur begrenzt und nicht langzeitspeichern, demnach sollte die Zinkzufuhr kontinuierlich stattfinden.
Der Zinkbedarf kann übrigens erhöht sein, wenn beispielsweise Medikamente eingenommen werden, bestimmte Krankheitsbilder vorliegen - wie chronische Darmerkrankungen - oder der Mikronährstoffbedarf altersbedingt steigt.
Ein Zinkdefizit erkennst du daran, dass möglicherweise trockene Haut, Querstreifen oder weiße Flecken auf den Fingernägeln bestehen - oder du mit Akne und mit wiederkehrenden Infektionen zu kämpfen hast. Ebenfalls kann ein Zinkmangel die Wundheilung negativ beeinflussen.
Bor
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Bor ist ein Spurenelement, welches bis heute noch nicht ausreichend erforscht wurde. Das heißt also, dass aus rechtlichen Gründen vorerst gesagt werden muss, dass alle weiteren genannten Vorteile wahrscheinlich mit Bor in Verbindung gebracht werden.
Abgesehen von der nicht ausreichenden Studienlage, sprechen bisher durchgeführte Studienergebnisse allerdings für sich.
Bor scheint eine auf vielfältige Art und Weise gesundheitsfördernde Wirkung zu haben. Das Spurenelement scheint an der körpereigenen Synthese der Steroidhormone beteiligt zu sein, wie Östrogen, Testosteron sowie Vitamin-D.
Warum ist dies interessant? Bor soll neben der Beteiligung an der Synthese dieser Hormone ebenfalls dazu beitragen, dass die Halbwertszeit von Östrogen und Vitamin-D verlängert wird.
Das heißt, dass die Wirkungsdauer dieser Hormone in deinem Körper erhöht ist.
Vitamin-D spielt hierbei eine Rolle wenn es um den gesunden Erhalt deiner Knochen geht. Es trägt dazu bei, dass die Knochen die Mineralien Kalzium und Magnesium besser aufnehmen können. Demnach wird ein Bormangel auch mit einer erhöhten Kalzium- und Magnesiumausscheidung durch den Urin in Verbindung gebracht.
Kalzium ist der wichtigste Grundbaustein deiner Knochen und ist dafür verantwortlich, diese zu stärken.
Leidest du unter einem Kalziummangel, wirkt sich das zu Lasten deiner Knochenfestigkeit aus - und kann langfristig zu Osteoporose führen. Auch das als „Sexualhormon“ bekannte Östrogen, spielt interessanterweise eine Rolle bei der Knochengesundheit.
Denn Östrogen hat die wichtige Eigenschaft, die Aktivität von Osteoklasten zu regulieren und einzuschränken. Osteoklasten sind knochenabbauende Zellen, deren Aktivität nur hormonell gesteuert werden kann.
Demnach wirkt Östrogen einem Knochenschwund (Osteoporose) vor - und ist essenziell für die strukturelle Stabilität deiner Knochen.
Die Borkonzentration innerhalb des Körpers, scheint darüber hinaus mit der Vitamin-D Konzentration zu korrelieren, was in Anbetracht der Tatsache, dass Bor die Halbwertszeit von Vitamin-D verlängern kann, also einleuchtend ist.
Auch im Gehirnstoffwechsel scheint Bor eine Schlüsselrolle zu spielen.
Scheinbar können Menschen mit niedrigeren Borgehalt Aufgaben welche das Kurz- oder Langzeitgedächtnis erfordern - und im Koordination- und Feinmotorikbereich angesiedelt sind, weniger gut erledigen als solche, welche ihren Borbedarf decken.
Mehrnoch scheint ein Bordefizit die Wahrnehmung und Aufmerksamkeit sowie generell die exekutive Gehirnfunktion (aktive Steuerung des Denkens, der Wahrnehmung und des Handelns), negativ zu beeinflussen. Abgesehen davon, scheint Bor entzündungshemmend zu wirken.
Dies kann sich protektiv und therapeutisch auf bestehende Entzündungen im Gehirn auswirken (welche z.B durch übermäßigen Zuckerkonsum oder Covid-19 entstehen können, da sich hier die Gefäßzellen - Endothelien - entzünden.)
Die scheinbar entzündungshemmende Wirkung Bors kommt demnach auch der bekanntesten Entzündungskrankheit zugute. Diese ist Arthritis.
Arthritis bezeichnet die mehr oder weniger starke Entzündung von Gelenken.
Da wir eine Vielzahl an unterschiedlichen Gelenken besitzen, kann eine solch schmerzhafte Entzündung also auf vielseitigem Wege auftreten. Typische Entzündungsmarker, welche den Schweregrad einer solchen Entzündung messen,sind bspw. der CRP- bzw. der TNF-Alpha-Marker.
TNF-Alpha ist hierbei ein proinflammatorischer Botenstoff, welcher Enzyme aktiviert die Knorpel abbauen. Knorpel ist das Binde- und Stützgewebe von Gelenken.
Wird Knorpel abgebaut, führt dies zu Entzündungen der Gelenke, da sie nicht länger geschützt sind.
Bei einer solchen Gelenkerkrankung, kommt es im Gelenk zu einer hohen Belastung an freien Radikalen.
Diese treiben sowohl die Entzündung - als auch die Zerstörung von Zellen und Gewebe noch drastischer voran.
In den vorausgegangenen Steckbriefen der Vitamine wissen wir, dass freie Radikale durch Antioxidantien abgefangen werden können.
Ein Antioxidans, dessen Aktivität innerhalb der roten Blutzellen maßgeblich von Bor abzuhängen scheint, ist die Superoxiddismutase (SOD).
Wenn die SOD aktiv ist, dann kann sie diese schädlichen Sauerstoffradikale abfangen - und die allgemeine Belastung des Organismus durch sie herunterfahren, sodass die Schnelligkeit und Schwere des Entzündungsverlauf gehemmt wird.
Chrom
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Chrom wird insbesondere mit der Glukosekonzentration im menschlichen Organismus in Verbundenheit gebracht, da es den Glykogeneinbau in dessen Hauptspeicherorte - Leber und Muskel - fördert.
Dies schützt bspw. Ausdauer- und Kraftsportler vor einem zu schnellen Abfall des Glykogenspeichers im Muskel was dazu beiträgt, dass dieser während der sportlichen Betätigung ausreichend mit Energie in Form von Glukose versorgt ist.
Der Glykogenspeicher der Leber wiederum, trägt zur Regulierung deines Blutzuckerspiegels bei.
Wir nehmen Glukose über unsere Nahrung auf - durch Kohlenhydrate. Die Leber bzw. die Muskeln speichern Glukose nach einer Mahlzeit, um uns kontinuierlich mit Energie versorgen zu können. Die Speicherform von Glukose in der Leber nennt sich Glykogen.
Um Glykogen bei Bedarf wieder freisetzen zu können, muss die Leber es wieder in die für uns überlebenswichtige Glukose umwandeln. Dies passiert bspw., wenn der Blutzuckerspiegel sinkt. Eine „Unterzuckerung“ kann hierbei lebensgefährlich sein. Denn befindet sich der Körper in diesem Stadium, wird die Versorgung deines Gehirns, die Versorgung von Nervenzellen, die Regulierung der Körpertemperatur und die Bildung roter Blutkörperchen eingeschränkt.
Demnach ist es wichtig, dass die Glykogenspeicher ausreichend gefüllt sind. Kommt es zu einer Erhöhung des Glukosespiegels im Blut, kommt es ebenfalls zu einer Aktivierung der Bauchspeicheldrüse, welche das Hormon Insulin freisetzt.
Insulin bindet dann an die Insulinrezeptoren welche hierdurch aktiviert werden. Aktivierte Insulinrezeptoren nehmen anschließend Glukose auf - und verwerten sie. Dies funktioniert jedoch nur, wenn Chrom inkludiert ist. Denn nicht nur Insulin bindet nach dessen Freisetzung an den Insulinrezeptor, sondern auch eine Form Chroms (Chromodulin, auch Glukosetoleranzfaktor genannt).
Chromodulin führt dazu, dass die Insulinsensitivität der Insulinrezeptoren erhöht wird. Auch auf die Sensibilität der Betazellen deiner Bauchspeicheldrüse hat Chrom einen positiven Einfluss.
Das bedeutet, dass die Aktivierung Insulins noch stärker gefördert wird. Die generelle Anzahl von Insulinrezeptoren, soll durch Chrom ebenfalls erhöht werden. Dies ist einleuchtend, da eine erhöhte Ausschüttung Insulins parallel mit einer erhöhten Sensibilität der Insulinrezeptoren das Signal sendet, mehr Rezeptoren zu bilden.
Aufgrund dessen wird Chrom auch als Therapie für die Volkskrankheit Diabetes mellitus Typ-2 eingesetzt. Die Krankheit entsteht, wenn ein relativer Insulinmangel vorliegt bzw. die Wirkung Insulins nicht mehr ausreichend ist, da die Sensitivität herabgesetzt ist.
Chrom hat neben seinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel ebenfalls einen Einfluss auf dein Lipidprofil. Dein Lipidprofil umfasst den Gesamtcholesterinwert, den LDL-Cholesterinwert, den HDL-Cholesterinwert und den Triglyceridwert.
HDL ist eine Zusammensetzung aus Triglyceriden und Proteinen. Triglyceride bezeichnen ebenfalls Fette, welche allerdings eine Untergruppe der Lipide sind. Dieser Triglycerid-Protein-Komplex, wird als Lipoprotein bezeichnet.
HDL-Cholesterin - High Density Cholesterin - ist dafür zuständig, überschüssiges Cholesterin abzutransportieren. Wird Cholesterin hierbei nicht abtransportiert, lagert es sich innerhalb deiner Gefäße an und kann sie somit verstopfen.
Das LDL-Cholesterin auf der anderen Seite - Low Density Cholesterin - trägt genau zu solchen Ablagerungen von Fett in den Arterien bei, welche die Blutbahn verstopfen.
Verstopfte Arterien können das Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgen - erkranken und werden schlimmsten Falls abgetötet - was unter anderem zu einem Herzinfarkt, Blutgerinnsel, Arteriosklerose oder einer Thrombose führen kann.
HDL arbeitet jedoch kontinuierlich daran, dass LDL weg von den Arterien - in die Leber transportiert wird, wo es schließlich gespeichert und aufgebaut werden kann. Chrom wirkt hierbei auf die Reduzierung der generellen Fettkonzentration und speziell die des LDL-Cholesterins ein - während es die Synthese des HDL-Cholesterins fördert.
Mangan
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Auch Mangan ist am Cholesterinstoffwechsel beteiligt, welcher bereits unter Chrom erläutert wurde. Denn Mangan ist hierbei Bestandteil einiger Enzyme, welche diesen beeinflussen.
Auch an der Superoxiddismutase - SOD, ist Mangan beteiligt, welche bereits unter Bor erläutert wurde. Demnach ist Mangan ein weiteres Antioxidansspurenelement. Jedoch bringt das Spurenelememt ebenfalls individuelle positive Eigenschaften mit sich.
Denn Mangan beeinflusst unter anderem den Histaminabbau. Warum ist dies positiv?
Grundsätzlich ist das Hormon Histamin für dich äußerst wichtig, da es viele Funktionen im Organismus übernimmt.
Histamin wird aus der Aminosäure Histidin gebildet. Innerhalb des Nervensystems ist Histamin als Botenstoff zwischen den Neurotransmittern - also den Nervenzellen - tätig.
Beispielsweise, wenn eine Entzündung vorliegt. Ist dies der Fall, werden die Gefäße am jeweiligen Ort erweitert, sodass die Durchblutung erhöht wird und somit möglichst viele Immunzellen die Infektion bekämpfen können. Hierbei muss eine Infektion nicht immer nur aus dem Infizieren mit Krankheitserregern resultieren, sondern kann auch durch chronische Erkrankungen - chronischem Stress oder Allergieschocks ausgelöst werden.
Außerhalb des Nervensystems ist Histamin als Zellhormon tätigt. Ein Zellhormon muss nicht erst durch die Blutbahn zirkulieren um an gewissen Orten zu wirken, sondern kann genau dort wirken, wo es ausgeschüttet wird - und problemlos auf die Nachbarzellen übergreifen.
Es wirkt gefäßerweiternd und korrigiert demnach den Blutdruck nach unten, soweit dieser zu hoch ist.
Auch auf den Appetit bzw. auf Heißhungerattacken, hat Histamin eine regulierende Wirkung. Histamin aktiviert die Magensaftproduktion und kann kognitiv wacher machen.
Zu guter Letzt wird Histamin freigesetzt, um das Immunsystem zu unterstützen und Erreger abzuwehren. Als Botenstoff der Neurotransmitter übt Histamin einen regulatorischen Einfluss auf die Neuronen aus, welche auf Serotonin, Dopamin, Glutamin, Cholin und Noradrenalin reagieren.
Neueste Studien legen jedoch nun Nahe, dass eine Histaminausschüttung die Aufnahmekapazität der Serotoninrezeptoren hemmen könnte. Da Serotonin als „Glückshormon“ bekannt ist, kann sich dies auf die allgemeine Stimmung auswirken.
Demnach könnte Histamin auch eine Schlüsselrolle bei dem Entstehen von Depressionen einnehmen. Nicht wenige leiden unter einem chronisch erhöhten Histaminspiegel (Histadelie), welcher auf das zentrale Nervensystem wirkt. Eine Histadelie wird demnach fälschlicherweise oftmals als eine psychischen Störung - Depression, Angstzustände, Panikattacken, Epilepsie, Schizophrenie - diagnostiziert, obwohl es sich tatsächlich um eine Stoffwechselstörung handelt.
Eine Histaminausschüttung beeinflusst deine Emotionen stark - wie auch dein Stressempfinden. Demnach soll auch der Schlaf-Wach-Rhythmus von Histamin beeinflusst werden.
Da Mangan den Abbau dieses Botenstoffs bewirkt, kann es sich positiv auf deine Stimmung - und die Qualität deines Schlafs auswirken.
Darüber hinaus ist Mangan ebenfalls an der Kollagensynthese beteiligt. Kollagen wird insbesondere zur Stärkung von Bindegewebe, Haut, Knochen und Knorpel benötigt.
40% des aufgenommen Mangans, wird in den Knochen gespeichert, demnach ist die Wichtigkeit Mangans für den gesunden Erhalt deiner Knochen nicht zu unterschätzen.
Ansonsten lässt sich der prozentuale Restgehalt Mangans innerhalb des Körpers in den Nieren, der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), den Muskeln, der Leber und in den Haaren wiederfinden.
Mangan kann sich auf einen Mangel des männlichen Sexualhormons Testosteron positiv auswirken, da es die Testosteronsynthese unterstützt, was möglicherweise die Fertilität positiv beeinflusst. Mehrnoch soll Mangan die Cholesterinverwertung, die Glukosespeicherung in der Leber und die Insulinproduktion beeinflussen. All diese Prozesse sind unter Chrom ausführlicher erklärt.
Molybdän
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AMolybdän stellt ein lebensnotwendiges Spurenelement dar, welches auf einige Enzymsysteme deines Körpers Einfluss nimmt.
Beispielsweise auf die Enzyme Xanthinoxidase (XO) und Xanthindehydrogenase (XDH), da es hier in Form von Molybdänatomen einen Bestandteil ausmacht.
Diese Enzyme sind für den Purinabbau zuständig, indem sie Hypoxanthin zu Xanthin und Xanthin zu Harnsäure umwandeln. Harnsäure wiederum fungiert anschließend als Antioxidans im Blutplasma und fängt freie Radikale ab. Purine sind oftmals negativ konnotiert, da sie mit Gicht in Zusammenhang gebracht werden – allerdings ist dies ein zu unspezifischer - und zu einseitiger Ruf.
Denn Purine sind das Fundament deiner DNA. Die Zellen benötigen Purine, um aus ihnen DNA-Stränge zu bauen. Diese DNA Stränge speichern deine gesamte Erbinformation.
Ist die Purinkonzentration allerdings zu hoch, wird der Harnsäurespiegel im Blut ebenfalls erhöht. Dieser Zustand nennt sich Hyperurikämie. Harnsäure wird von der Niere über den Urin ausgeschieden - jedoch ist die Ausscheidung der Harnsäure komplizierter für deine Niere - als die Ausscheidung von anderen Abfallstoffen, welche bei einem Stoffwechsel gebildet werden. Dies liegt daran, dass sich Harnsäure äußerst schlecht in Wasser - also Urin - lösen lässt.
Bei einer Hyperurikämie bilden sich somit Kristalle. Diese Kristalle lagern sich anschließend in den Gelenken und im Gewebe ab - und können zu Gicht führen. Eine übermäßige Ansammlung dieser Harnsäurekristalle kann unter anderem auch zu Nierensteinen (Xanthinsteine) führen. Die Xanthinoxidase ist darüber hinaus auch am Transport und an der Speicherung von Eisen beteiligt - und somit auch an der Blutbildung. Auch am Energiestoffwechsel ist Molybdän beteiligt. Es ist ein Bestandteil der Enzyme, welche diesen maßgeblich beeinflussen, wie z.B. die Sulfitoxidase.
Die Sulfitoxidase befindet sich in den Mitochondrien und ist für den Abbau von schwefelhaltigen Aminosäuren verantwortlich. Zu den schwefelhaltigen Aminosäuren zählen bspw. Methionin, Cystein, Homocystein, Taurin und Glutamin. Diese „entgiftet“ die Sulfitoxidase, in dem sie das Sulfit der Aminosäuren zum Sulfat oxidiert.
Sulfate werden für die Stoffsynthese deines Körpers benötigt. Auch für die zytosolische Aldehydoxidase ist Molybdän wichtig.
Die zytosolische Aldehydoxidase ist im Zytosol der Leberzellen, in Skelettmuskeln, der Bauchspeicheldrüse, in der Lunge und in den Fettzellen lokalisiert. Hier katalysiert die AOX den Aldehydabbau, indem sie die Aldehyde zu Carbonsäuren oxidiert - entgiftet also.
Benzaldehyd bspw. gehört zu den aromatischen Aldehyden und wird als Aromastoff bspw. in Parfümen oder Pharmazeutika, sowie in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. AOX kann darüber hinaus Nikotin zu Cotinin oxidieren. Nikotin ist eines der gesundheitsschädlichen Bestandteile einer Zigarette - in einer Zigarette befinden sich ca. 13 mg Nikotin von denen du - soweit du rauchst, ca. 2 mg auf nimmst.
Nikotin wird über die Leber abgebaut und anschließend mit AOX zu Cotinin oxidiert, was wiederum über die Blase ausgeschieden wird.
In den Zellen des Fettgewebes (Adipozyten) ist AOX offenbar an der Entstehung von Fettzellen (Adipogenese) mitverantwortlich - sowie an der Ausschüttung von Adiponektinen (Peptidhormon).
Adiponektine kontrollieren mit weiteren Fettgewebshormonen wie z.B. Insulin, deinen Appetit.
Darüber hinaus wirkt sich Molybdän positiv auf den Fluor Einbau in deinen Zahnschmelz (Dentin) und deine Knochen aus.
Molybdän an sich, ist innerhalb der Zähne und Knochen ebenfalls in Form von Apatit-Mikrokristallen eingebaut. Beides wirkt sich auf die Knochen- und Zahngesundheit aus - und schützt somit vor Osteoporose und Karies - wobei der Kariesentstehung nochmal zusätzlich durch Molybdäns antibakterielle Wirkung entgegengewirkt wird.
Auch auf chronische Erkrankungen wie Krebs, soll Molybdän Einfluss nehmen können.
Beispielsweise kann Molybdän die Östrogen, Progesteron- sowie die Androgen und Glucocorticoidrezeptoren blocken bzw. besetzen.
Aufgrund dessen, ist der Zusammenhang von Molybdän mit hormonell stimulierten Krebsarten wie bspw. Brustkrebs interessant.
Wie auch der Einfluss Molybdäns auf die Inzidenz von Speiseröhren- bzw. Magentumoren (Gastroösophageale Tumore). Die Inzidenz hierbei scheint signifikant höher in den Gebieten zu sein, welche einen molybdänarmen Boden vorweisen, auf welchem die Lebensmittel angebaut werden.
Kupfer
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Da Kupfer ein integraler Bestandteil einer Vielzahl von Metalloproteinasen ist, beeinflusst das Spurenelement deren unterschiedliche Enzymfunktionen unmittelbar und ist demnach unerlässlich für deinen Organismus.
Kupfer beeinflusst ähnlich wie Molybdän den Eisenstoffwechsel. Die Kupferkonzentration in deinem Körper ist bis zu 95% an ein Protein namens Coeruloplasmin gebunden.
Coeruloplasmin ist somit in der Lage, das gebundene Kupfer in deinem Organismus zu verteilen - und in den Organen bzw. im Gewebe einzusetzen.
Coeruloplasmin bindet neben Kupfer auch Eisen, was wiederum ein Bestandteil der Hämoglobinsynthese ist - Bildung des Blutfarbstoffs. Da Kupfer auch ein Bestandteil des Enzyms Cytochrom-C-Oxidase (COX) ist, ist es direkt am Energiestoffwechsel beteiligt.
COX ist das finale Schrittmacherenzym bei der Elektronenübertragung innerhalb der mitochondrialen Atmungskette. Die mitochondriale Atmungskette (oder Elektronentransportkette), bezeichnet den Prozess der ATP-Synthese, da ATP als Endprodukt der Atmungskette entsteht. ATP ist sozusagen die Währung der Zelle und führt dazu, dass wir ausreichend mit Energie versorgt sind.
Ohne Kupfer ist COX allerdings nicht funktionstüchtig.
Ist dies der Fall, kommt es zum spürbaren Energiemangel in deinen Zellen und die ATP-Produktion wird heruntergefahren.
Da Kupfer auch unverzichtbar für die Myelinsynthese ist - die Synthese von schützenden Nervenhüllen, ist es ebenfalls für die Funktionalität von Gehirn und Nerven mitverantwortlich.
Hier hört der Aufgabenbereich Kupfers allerdings nicht auf.
Beispielsweise ist Kupfer an der Katecholaminsynthese beteiligt. Unter dem Begriff der Katecholamine werden Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin zusammengefasst. Dopamin z.B., wird als Neurotransmitter (Botenstoff im Gehirn) eingesetzt und bewirkt, dass die Nervenzellen miteinander kommunizieren. Somit werden positive - wie belohnende oder aufputschende Emotionen vermittelt.
Aufgrund dessen, wird neben Serotonin auch Dopamin als Glückshormon bezeichnet und ist für unsere Aufmerksamkeitsspanne, die geistige Wachheit und Lernmotivation wichtig.
Da Katecholamine wie Dopamin jedoch auch freigesetzt werden, wenn der Körper sie zur Stärkung der Herzleistung benötigt, leitet sich hieraus auch der Begriff des „Dopings“ ab.
Doping bezeichnet eine künstliche Herleitung der oben beschriebenen Reaktionen über synthetisch hergestellte Mittel. Dies kann sich auf das Herz-Kreislauf-System allerdings auch sehr stark kontraproduktiv auswirken - und ist demnach zurecht verboten.
Auch das Protein Tyrosinkinase ist kupferhaltig und beeinflusst die Pigmentierung deiner Haare, deiner Augen und deiner Haut. Daneben wirkt Kupfer antioxidativ, da die Superoxiddismutase, erläutert unter Bor, ebenfalls ein kupferabhängiges Protein darstellt.
Der Stoffwechsel von Knochen und von Knorpel wird durch das Metalloenzym Lysyloxidase beeinflusst. Lysyloxidase wird von Kollagen und Elastin benötigt, sodass diese in der Lage sind, eine Verbindung eingehen zu können. Eine Kollagenmikrofibrillen- Elastin-Verbindung, ist für die Elastizität deiner Knochen mitverantwortlich und beugt Brüchigkeit vor - demnach wird Kupfer auch mit gesundem Wachstum und Erhalt der Knochen in Verbindung gebracht. Darüber hinaus sorgt eine solche Verbindung für elastisches, starkes Bindegewebe was beispielsweise auch für Blutgefäße wichtig ist.
Jod
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Jod ist eines der essentiellen Spurenelemente. Es muss demnach täglich über die Nahrung aufgenommen werden und spielt neben der Rolle als Radikalfänger die Schlüsselrolle bei der Schilddrüsenhormonsynthese und der generellen Funktion der Schilddrüse.
Sie sitzt in deinem Hals direkt unter dem Kehlkopf. Die Schilddrüse kann auch als Hormondrüse bezeichnet werden, da sie insgesamt fünf Hormone herstellt.
Monojodthyronin (T1), Dijodthyronin (T2),Trijodthyronin (T3), Thyroxin (T4) und Calcitonin.
Die bekanntesten Schilddrüsenhormone sind hierbei allerdings T3 und T4.
T3 und T4 zeigen auf, wie viel Jodatome das Hormon jeweils besitzt. Trijodthyronin besitzt drei Jodatome, Thyroxin vier.
T4 kann durch Abspaltung eines seiner Jodatome in T3 umgewandelt werden. T3 ist wirksamer als T4, aber auch kurzlebiger. Der Entstehungskreis T3’s und T4’s beginnt im Hypothalamus.
Der Hypothalamus - das Zwischenhirn-, schüttet das Thyreotropin-Releasing-Hormon (TRH) aus. TRH stimuliert anschließend die Hypophyse - Hirnanhangsdrüse-, sodass diese das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH) produziert und freisetzt. Über das Blut wird TSH anschließend in die Schilddrüse transportiert und nimmt hier Einfluss auf die T3 und T4 Synthese sowie auf die Schilddrüsengröße.
Um Trijodthyronin und Thyroxin zu produzieren, werden Jodatome benötigt. Demnach nimmt die Schilddrüse (Thyreoidea) bei Vorhandensein von TSH mehr Jod aus dem Blut auf.
TSH, T3 und T4 stehen hierbei in einer Wechselwirkung zueinander, denn T3 und T4 können die TSH Bildung regulieren und ggf. hemmen. Nachdem die Schilddrüsenhormone mithilfe von Jod gebildet wurden, wandern sie eiweißgebunden in die Blutbahn und von da aus hin bis zu den Zielzellen. Hier lokalisiert, wird nun auf den gesamten Stoffwechsel- und auf alle Energieumsatzprozesse Einfluss genommen.
Aufgrund dessen beeinflussen T3 und T4 auch die Thermogenese (Entstehung unserer Körpertemperatur), da jeder Stoffwechselprozess Wärme freisetzt.
Weichen die T3 bzw. T4 Werte von einem Normalwert nach oben bzw. nach unten ab, wird entweder mehr geschwitzt und auch öfter mit Fieber gekämpft, oder man friert sehr häufig.
Um all diese Stoffwechselprozesse jedoch betreiben zu können, benötigt dein Körper zunächst ausreichend Energie. Energie wird aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen gewonnen. Detailliert erläutert unter Chrom.
Um die erforderliche Energie für sämtliche Stoffwechselprozesse zu beschaffen, steigern die SD-Hormone deinen Appetit und deine Darmaktivität, sowie die Verstoffwechselung von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten.
Anschließend fördern T3 und T4 die Aufnahme von Glukose in deine Zellen bzw. Muskeln - und wirken diabetogen - also blutzuckersteigernd.
Auf zellulärer Ebene beeinflussen sie darüber hinaus noch die Anzahl von Mitochondrien in deinen Zellen.
All dies erklärt den Zusammenhang mit dem Energiestoffwechsel, welcher durch Trijodthyronin und Thyroxin stark beeinflusst wird.
Auch auf das Nervensystem bzw. die Psyche nehmen T3 und T4 großen Einfluss. Sie tragen zum Erhalt der kognitiven Gesundheit und Funktionalität bei.
Sind die T3 und T4 Konzentrationen jedoch erhöht, kann sich das in Stress, Nervosität, Hektik und ständiger Übererregbarkeit bemerkbar machen. Sind sie vermindert, kann sich dies in schneller Ermüdung, geringer Motivation und generell nachlassender Leistungsfähigkeit äußern.
Die Wirkung der SD-Hormone auf das Nervensystem ist besonders in Verbindung mit der Embryonal- bzw. Kindesentwicklung wichtig, da hier parallel die körperliche bzw. geistige Entwicklung stattfindet.
Ein Jodmangel während der Schwangerschaft oder als Kind, wird mit einer neurodegenerativen Entwicklung, also mit motorischen und intellektuellen Leistungseinbußen und einer unreifen Gehirnentwicklung in Verbindung gebracht.
Denn T3 und T4 fördern die Vernetzung und Bildung der Synapsen, sowie die Synthese von Nervenfasern und ihrer schützenden Myelinhülle.
Allerdings kann ein Jodmangel auch bei Erwachsenen neurodegenerative Auswirkungen nach sich ziehen, da T3 und T4 die kognitive Funktionalität direkt beeinflussen.
Deine neuronalen Stammzellen im Gehirn, bzw. spezifischer lokalisiert im Hippocampus, verfügen hierbei über Rezeptoren, an welche T3 und T4 binden können - was anschließend zur Neubildung von Nervenzellen führt. Passiert dies nicht und der Hippocampus verliert an Größe und Volumen, treten kurz- und langfristig kognitive Einschränkungen wie Angstzustände, depressive Verstimmungen, Gedächtnisprobleme bzw. teilweise irreparable Erkrankungen wie Depressionen und Alzheimer auf.
Dies kann unter anderem auch damit zusammenhängen, dass Trijodthyronin und Thyroxin die Katecholaminsensitivität - detaillierter angesprochen unter Kupfer - innerhalb der Gefäße und des Herzens steigern.
Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin, können mithilfe von T3 und T4 weitaus besser an die jeweiligen Rezeptoren an der Muskelzelle andocken.
Wenn die T3 und T4 Konzentration demnach zu hoch ist, sind die Katecholamine „andockaffiner“.
Da Katecholamine sich auf das Herz- Kreislaufsystem auswirken, steigt somit dein Blutdruck sowie Herzschlag an - und du kannst weniger gut zur Ruhe kommen.
Ist dies ein chronischer Zustand, sind die oben bereits genannten Symptome einer Schilddrüsenüber- (Hyperthyreose) bzw. Unterfunktion demnach einleuchtend.
Da die SD-Hormone ebenfalls den Calcium- Phosphatumsatz der Knochen fördern - und dies für den gesunden Erhalt deiner Knochen zwingend ist, werden abweichende SDH Werte hierbei mit Osteoporose in Verbindung gebracht. Da Knochen auch während des Wachstums im Embryonal- bzw. Kindesalter eine wichtige Rolle spielen, ist eine Abdeckung mit ausreichend Jod demnach auch hierfür essentiell, da ansonsten das Wachstum eingeschränkt bzw. vermindert werden kann. Dies bezieht sich über das Knochenwachstum hinaus ebenfalls auf das Wachstum der Organe.
In den Bergregionen der Schweiz bspw., sind die Böden sehr jodarm.
Die Jodmangelkrankheit „Kretinismus“, war hier bis Anfang des 20. Jahrhunderts sehr weit verbreitet.
Leidet man unter Kretinismus, ist das Wachstum durch Missbildung der Knochen und die Gehirnfunktion stark eingeschränkt.
Wenn ein Jodmangel herrscht, wächst außerdem die Schilddrüse unkontrolliert, um dem aus einem Jodmangel resultierenden Hormondefizit entgegenzuwirken.
Es bildet sich somit ein Struma (Kropf). Schilddrüsenüber- bzw. Unterfunktionen, werden des Weitern mit einer eingeschränkten Fertilität (Fruchtbarkeit), Zyklusstörungen sowie Fehl- und Frühgeburten in Verbindung gebracht.
Denn die Schilddrüse reguliert die Sexualhormone Östrogen und Progesteron, bzw. ihr Verhältnis zueinander. Östrogen ist für deinen Zyklus - sowie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich.
Progesteron ist für das Reifen und das Wachsen der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich - sowie für deren Durchblutung.
Die Schilddrüsen- und Sexualhormone beeinflussen sich gegenseitig und werden wie oben genannt initial vom Hypothalamus gesteuert. Wird diese Steuerung negativ beeinflusst, wird auch die Funktionalität der Hypophyse vermindert, welche die Hormone schließlich bildet.
Demnach kann ein gestörtes Hormongleichgewicht hierbei die Reifung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutter sowie den Zyklus negativ beeinträchtigen.
Aus gegebenen Anlass - welcher sich auf den Präsidenten der Russischen Föderation bezieht - noch die Erweiterung des Jod Steckbriefs um eine weitere Thematik.
Wieso wird Jod oftmals mit einem Atomunfall in Verbindung gebracht und wieso steigt die Nachfrage nach hochdosierten Jodtabletten momentan an?
Bei einer Kernspaltung - z.B. in einem Kernkraftwerk - bildet sich unter anderem radioaktives Jod.
Wird dieses radioaktive Jod freigesetzt - z.B. ausgelöst durch Atomwaffen, auch Kern- oder Nuklearwaffen genannt-, reichert es sich wie auch nicht-radioaktives Jod in der Schilddrüse an, da der Körper nicht zwischen radioaktiven und nicht-radioaktiven Jod differenzieren kann. Die Anreicherung des nicht-radioaktiven Jods in der Schilddrüse, würde aufgrund der hiervon ausgehenden Strahlung schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen - bspw. Schilddrüsenkrebs.
Hier kann jedoch vorab entgegengewirkt werden. Die Schilddrüse ist nicht in der Lage, zwischen radioaktiven und nicht-radioaktiven Jod zu unterscheiden. Ist der Jodspeicher der Schilddrüse allerdings bereits durch nicht-radioaktives Jod besetzt, würde im Falle eines Falles weniger des radioaktiven Jods aus der Umwelt vom Organismus aufgenommen werden, da die Schilddrüse dies nicht mehr speichern kann. Nicht-radioaktives Jod blockiert demnach die Einlagerung des radioaktiven Jods.
Dieses Phänomen einer Jodblockade wurde bspw. beim Reaktorunfall Tschernobyls in Polen angewandt. Statistiken zeigen heute, dass alle damals mit Jod behandelten Menschen, nicht an Schilddrüsenkrebs erkrankt sind, welcher vom freigesetzten, radioaktiven Jod ausgegangen wäre.
In Belarus aber, wurde diese Jodtherapie mit hochkonzentriertem Jod zur selben Zeit allerdings nicht durchgeführt.
Hier zeigen die Zahlen, dass das Vorkommen von Schilddrüsenkrebs - insbesondere bei Kindern- um ein Hundertfaches gestiegen ist.
Jedoch ist hier Vorsicht geboten. Hochdosiertes Jod sollte lediglich eingenommen werden, wenn zuvor eine Aufforderung der Behörden erfolgt - und dann auch nur in der hierbei genannten Menge - und im angegebenen Zeitfenster, innerhalb welchem man der sogenannte radioaktive Wolke ausgesetzt sein sollte.
Jod kann in einer solchen Situation langfristig möglicherweise vor Schilddrüsenkrebs schützen, aber nicht vor der Schädigung anderer Organe - denn neben radioaktivem Jod, werden bei einer Kernspaltung noch weitere Spaltprodukte wie Strontium, Cäsium, Xenon und Barium freigesetzt - welche bei Aufnahme in den Körper ebenfalls krebserregend wirken. Hier hilft Jod allerdings nicht.
Mineralstoffe
Magnesium
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Magnesium erfüllt im menschlichen Körper eine Vielzahl an Funktionen. Es wird für die Proteinsynthese benötigt, spielt eine wichtige Rolle bei der Muskelkontraktion, der Nervenfunktionalität und der Immunfunktion. Zudem ist es ein elementarer Bestandteil der Knochen.
Magnesium erfüllt über 800 wichtige Funktionen im menschlichen Körper - und ist an mehr als 300 biologischen Reaktionen beteiligt, z.B. im Rahmen der Herz- und Nervenfunktion, der Muskelkontraktion und -relaxation, der Proteinbildung und der ATP-Synthese.
Detaillierter beschrieben findest du Magnesium hier.
Aminosäuren
Cystein
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L-Cystein ist eine semiessentielle Aminosäure. Das bedeutet, dass der Körper zwar in der Lage ist L-Cystein aus den Aminosäuren Serin und Methionin zu synthetisieren, es zusätzlich jedoch noch aus der Nahrung aufgenommen werden muss. Das besondere an L-Cystein ist, dass es zu den schwefelhaltigen Aminosäuren gehört.
L-Cystein ist insbesondere interessant, da aus der Aminosäure zusammen mit Glutaminsäure und Glycin - Glutathion gebildet wird, was eines der wichtigsten Moleküle zum Zellschutz im Körper darstellt. Glutathion nimmt eine Schlüsselrolle bei der Entgiftung des Organismus und dem Zellschutz ein.
So ist es in der Lage, Toxine stabil zu binden, damit diese neutralisiert - und anschließend in der Leber ausgeschieden werden können.
Gleichzeitig ist Glutathion eines der stärksten Antioxidantien, welches Zellen vor der Oxidation durch freie Sauerstoffradikale effektiv schützt.
Ein ausreichender Glutathion-Spiegel im Körper ist somit essentiell, um körpereigene Strukturen zu schützen. Aus diesem Grund, werden erniedrigte Glutathion-Spiegel mit einem beschleunigten Alterungsprozess oder degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson in Verbindung gebracht.
Darüber hinaus ist L-Cystein ein Bestandteil sogenannter Strukturproteine, welche in Haaren sowie Nägeln vorkommen und auch an der Bildung von Haut, Knorpel und Knochen beteiligt sind.
L-Cystein ist ebenfalls der Ausgangsstoff für die organische Säure Taurin. Taurin ist zwar nicht an der Proteinsynthese beteiligt, jedoch entscheidend wichtig für die kardiovaskuläre Funktion und auch für die Entwicklung und Funktion des Gehirns, der Retina und der Skelettmuskulatur.
Der größte Vorteil Taurins besteht allerdings darin, dass Taurin ebenfalls den Zellschutz maßgeblich mitverantwortet. Es ist an der Regulation des Zellvolumens, der Calcium Homöostase sowie der Stabilisierung von Zellmembranen beteiligt - und wirkt gleichzeitig als Antioxidans, indem es antioxidative Enzyme reguliert und die Entstehung von freien Radikalen in den Mitochondrien reduziert.
Da L-Cystein nur in geringen Mengen in proteinhaltigen Nahrungsmitteln vorhanden ist, ist es wichtig auf eine ausreichende Zufuhr zu achten. Gerade in der heutigen Zeit, in welcher der Körper konstant durch Schadstoffe wie Abgase oder Pestizide belastet wird, ist es besonders wichtig, ihm ausreichend L-Cystein zuzuführen, um ausreichend Glutathion und Taurin zur Verfügung zu haben.
Extrakte
Granatapfelextrakt
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Die Extrakte des Punica-Granatums - des Granatapfels - enthalten zwei Verbindungen. Zum einen Punicalagin - und zum anderen die Punicinsäure.
Die Antioxidantien und Polyphenole des Granatapfelextrakts, sind circa dreimal höher konzentriert als diejenige, welche in Trauben, oder grünem Tee zu finden sind.
Der Granatapfel bietet eine Vielzahl an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen.
Hieraus resultiert die stark antioxidative und antiinflammatorische Wirkung des Granatapfels.
Wissenschaftliches Interesse kommt dem Granatapfel sowie seinen einzelnen Bestandteilen darüber hinaus zu, da er Studien nach zu folgen blutdrucksenkend, tumorhemmend, antimikrobiell sowie antidiabetisch wirken soll. Die antidiabetische Eigenschaft bezieht sich hierbei auf die förderliche Wirkung, welche Granatapfelsaft, bzw. das Granatapfelextrakt auf die Insulinresistenz hat - und ebenfalls den Glukosespiegel im Blut senken soll.
Aufgrund des Einflusses auf die Senkung des Blutzuckers, auf die Senkung des systolischen, diastolischen und des mittleren arteriellen Blutdrucks, sowie aufgrund seines Gehalts an antioxidativen Polyphenolen, soll der Granatapfel ebenfalls die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems beeinflussen.
Dies soll das Risiko kardiovaskulär zu erkranken mindern.
Studien deuten im Kontext der Herzerkrankungen ebenfalls daraufhin, dass die Extrakte des Granatapfels der Ablagerung von Fetten sowie der Ablagerung des Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin in den Arterien - also Arteriosklerose - entgegenwirken soll und somit an der Modulation des Cholesterinstoffwechsels beteiligt ist.
Noch dazu scheint er sich positiv auf die Erhöhung des HDL-Cholesterins auszuwirken, was insbesondere dem Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkten entgegenwirkt und dazu beiträgt, dass sich die Arterienwände nicht verhärten oder sich Blutgerinnsel bilden.
Somit kann das Blut besser zirkulieren - was wiederum dazu führt, dass der Sauerstoffgehalt des Bluts - und parallel der Sauerstoffgehalt innerhalb des Körpers angehoben wird. Hierbei ist die Punicinsäure insbesondere dafür verantwortlich, dass es zur Senkung des LDL-Cholesterinspiegels, der Triglyceride und des Blutdrucks kommt.
Das Auftreten von Atherosklerose wird in denjenigen Arterienabschnitten, welche einer gestörten Strömung des Blutes ausgesetzt sind, noch verstärkt. Dies wird als gestörter Scherstress bezeichnet. Gestörter Scherstress führt dazu, dass die Expression - Aktivierung - oxidationsempfindlicher Gene im Endothelium (der innersten Schicht der Gefäßwand), erhöht wird.
Solche Gene heißen ELK-1 und p-JUN.
Studien deuten daraufhin, dass die Extrakte des Granatapfels, welche reichhaltig an polyphenolischen Antioxidantien sind, diesen oxidativen Stress und die Atherogenese hemmen können. Die Atherogenese beschreibt die Bildung von LDL-Plugs in den Arterien.
Durch das Extrakt des Granatapfels, wird darüber hinaus die Expression der redoxsensiblen Gene ELK-1 und p-JUN verringert. Der Begriff der Redoxsensibilität, beschreibt die stärkere Anfälligkeit für Oxidation. Oxidationen wiederum setzen schädliche Radikale frei.
ie proatherogenen Effekte, welche die Plugbildungen in den Arterien beschreiben, konnten durch das Einnehmen eines Granatapfelextrakts verhindert werden.
Die ebenfalls nachgesagte, antitumorale Wirkung, lässt sich hierbei aufgrund der Vielzahl an Antioxidantien und Flavonoiden erklären. Beide fungieren als Radikalfänger und sind dazu in der Lage, diese daran zu hindern, Gefäße- und Zellen zu schädigen.
Sie schützen den Organismus somit vor oxidativen Veränderungen von Zellen und Gewebe, welche mit degenerativen Krankheiten sowie Arteriosklerose und der Karzinogenese in Verbindung gebracht werden.
Diejenigen präklinischen Tierstudien, welche sich mit dem Granatapfel als antitumorale Frucht auseinandersetzten, wiesen hierbei auf das wachstumshemmende Potenzial insbesondere bei Brust-, Prostata-, Dickdarm- und Lungentumoren hin.
Die Ballaststoffe des Granatapfels sowie die Fähigkeit, den Glukosespiegel im Blut zu senken, kann bei der Regulierung bzw. der Gewichtsreduktion unterstützend wirken - und auch bei Verstopfungen hilfreich sein.
Eine Studie hat darüber hinaus gezeigt, dass ein alkoholischer Granatapfelextrakt die Bildung von Zahnbelag aufgrund von Mikroorganismen um fast 84 Prozent reduzieren konnte.
cover'd vitamin d3+k2
Vitamin-D3 (Cholecalciferol)
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Vitamin-D ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen des Körpers beteiligt, so auch am Knochenstoffwechsel. Hierbei nimmt das Hormon die Schlüsselfunktion der Knochenmineralisierung ein, da es die Calcium- und Phosphatresorption aus dem Darm - und anschließend dessen Einbau in die Knochen fördert.
Vitamin-D beeinflusst die Funktionalität nahezu aller Organe und Zellen und wirkt sich hierbei auf die Gesundheit der Bauchspeicheldrüse, der Skelett- und Herzmuskulatur sowie die der Blutgefäße aus. Darüber hinaus ist Vitamin-D für die Abwehrfunktion des Immunsystems maßgebend.
Das menschliche Genom weist über 2700 Bindungsstellen für den Vitamin-D Rezeptor auf. 1,25-Dihydroxy-Vitamin-D, wird nach Andocken an den Rezeptor in die Zellen eingeschleust und sendet hier Signale, welche bis in den Zellkern reichen und die Funktionalität von über 2000 menschlichen Genen kontrollieren.
Vitamin-K2 Menachinon (all-trans MK-7)
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Vitamin-K2 ist insbesondere für die Bildung von Blutgerinnungsfaktoren wichtig, darüber hinaus spielt auch Vitamin-K2 eine Rolle beim Knochenstoffwechsel.
Vitamin-D und Vitamin-K2 werden aufgrund der gegenseitigen Wirkungsverstärkung kombiniert.
Durch die Supplementierung von Vitamin-D werden vom Körper beispielsweise mehr Proteine hergestellt, welche ebenfalls Vitamin-K2 benötigen.
Die Proteine dienen dazu, Calcium aus den Gefäßen in die Knochen zu transportieren.
Herrscht ein Vitamin-K2 Mangel, können sich Ablagerungen in den Gefäßen bilden.
MCT-Öl auf Kokosbasis
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MCT-Öl dient bei einer ketogenen - auf gesunden Fetten basierenden - Ernährung als eines der gesunden Lipide. Die aus dem MCT–Öl gewonnenen MCT’s (mid-chain-triglycerides) und Ketonkörper unterstützen den Körper dabei, länger im Zustand der Ketose zu bleiben. Dieser Zustand ist jener, innerhalb welchem es zur Fettverbrennung kommt, um somit die Energieversorgung mit Ketonkörpern zu sichern.
Dies hat einen regulatorischen Effekt auf den Insulinspiegel (Blutzucker) und trägt zur Gewichtsreduktion bei.
dl-α-Tocopherol
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DL-Alpha-Tocopherol wird in fettlöslichen Lösungen bzw. Tropfen als zugesetztes Antioxidans verwendet, um parallel die Stabilität der enthaltenen Lipide zu erhöhen.
cover'd vegan protein
Proteine
Erbsenprotein & Reisprotein
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Das Erbsen- und das Reisprotein kombiniert, ergibt ein vollständiges und sich ergänzendes Aminosäureprofil aus veganer und naturbelassener Quelle, welches alle essentiellen Aminosäuren eint.
Bei rein pflanzlichen Proteinquellen sollte hierbei stets darauf geachtet werden, das nicht ausschließlich Monoprodukte, seien es proteinreiche Lebensmittel, seien es Pulver, konsumiert werden.
Dies liegt daran, dass Aminosäuren in jeder pflanzlichen Eiweißquelle mengentechnisch unterschiedlich hoch ausgeprägt vorliegen. Demnach sollten pflanzliche Proteine immer kombiniert werden, um ein ausgeglichenes Aminosäurenprofil zu erhalten, welches dem Profil des menschlichen Körpers möglichst ähnlich ist.
Enzyme
Amylase & Protease
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Proteine bestehen aus aneinander geketteten Aminosäuren und ergeben summiert große Moleküle. Um Makromoleküle wie Proteine oder Polysaccharide über die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf zu den Orten zu transportieren, wo sie benötigt werden, müssen sie zunächst aufgespalten werden.
Die Aufspaltung übernehmen gewisse Verdauungsenzyme, darunter sind Amylase und Protease. Amylase und Protease unterstützen den Verdauungsprozess der aufgenommenen Proteine und weiteren Makronährstoffen wie von Kohlenhydraten und Fetten.
Die Amylase spaltet hierbei langkettige Kohlenhydrate in ihre Bestandteile auf - kleine Glukose-Fragmente.
Proteasen sind für den Proteinabbau mittels der Proteolyse verantwortlich. Sie werden hierbei aufgespalten und somit in kleinere Einzelteile - die Aminosäuren zerlegt, sodass sie in dieser Form in den Blutkreislauf gelangen können - um anschließend den Körper zu versorgen.
Somit ist die Bioverfügbarkeit eines Proteinpulvers erhöht, wenn auch Amylase und Protease inkludiert sind.
Aminogramm
Leucin
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Leucin gehört zusammen mit Isoleucin und Valin zu den drei verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs). Leucin gilt hierbei als der stärkste Aktivator der Proteinsynthese - über die mTOR Aktivierung). Vor allem in älteren Menschen konnte nachgewiesen werden, dass Leucin den Muskelaufbau unterstützt. Dadurch konnte die anabole Resistenz, welche im Alter auftritt, zum Teil ausgehebelt werden.
Isoleucin
-
Isoleucin gehört neben Leucin und Valin ebenfalls zu den verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs). Im Vergleich zu den anderen beiden BCAAs nimmt Isoleucin eine Mittelstellung im Hinblick auf die Aktivierung der Proteinsynthese ein. Die wichtigste Aufgabe Isoleucins liegt darin, die Glukoseaufnahme und Verwertung zu steigern.
Valin
-
Valin ist essentiell für den menschlichen Körper sowie für die Proteinsynthese und gehört neben Leucin und Isoleucin ebenfalls zu den verzweigtkettigen Aminosäuren. Es ähnelt den Wirkungen von Leucin und Isoleucin, wobei es Leucin allerdings näher kommt.
Phenylalanin
-
Phenylalanin spielt eine entscheidende Rolle im Stickstoff-Stoffwechsel und kann in der Leber zu L-Tyrosin umgewandelt werden. Phenylalanin ist der Vorläufer einiger wichtiger Neurotransmitter wie Adrenalin und Noradrenalin - und daher wichtig für kognitive Leistungsfähigkeit und eine ausgeglichene Stimmung.
Lysin
-
Lysin spielt bei der Immun- und Abwehrfunktion eine Rolle und fördert die Resorption von Nährstoffen im Darm.
Threonin
-
Threonin ist vor allem wichtig für die Bildung von Strukturproteinen wie Elastin und Kollagen. Daher ist Threonin essentiell für eine gesunde Haut und ein gesundes Bindegewebe und beeinflusst hierbei dessen Integrität und Elastizität.
Methionin
-
Methionin spielt in diversen Stoffwechselvorgängen eine wichtige Rolle. Zudem ist es an der Entgiftung des Körpers sowie der Absorption von Zink und Selen beteiligt.
Tryptophan
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Tryptophan ist der Vorläufer Serotonins, einem der wichtigsten Neurotransmitter des menschlichen Körpers. Tryptophan nimmt Einfluss auf die Regulation der Stimmung, des Schlafs und des Appetits.
Cystein + Cystin
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Cystein liegt in Haaren, Nägeln, Knochen, Knorpel sowie in der Haut hochkonzentriert vor und ist für dessen Synthese und gesunden Erhalt mitverantwortlich. Cystein wirkt antioxidativ und gefäß- sowie zytoprotektiv. L-Cystein ist ebenfalls der Ausgangsstoff für die organische Säure Taurin. Taurin ist zwar nicht an der Proteinsynthese beteiligt, jedoch entscheidend für die kardiovaskuläre Funktion und die Entwicklung und Funktion des Gehirns, der Retina und der Skelettmuskulatur. L-Cystein ist zudem von besonderer Bedeutung, da hieraus zusammen mit Glutaminsäure und Glycin Glutathion gebildet wird, was eines der wichtigsten Moleküle des Zellschutzes im Körper darstellt.
Serin
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Serin ist eine Aminosäure, welche insbesondere im Gehirn vorkommt. Sie kann aus der Aminosäure Glycin gebildet werden und fungiert als Neuromodulator, heißt, sie reguliert die Aktivitäten an Neuronen.
In Studien konnte gezeigt werden, dass eine D-Serin Einnahme die kognitive Leistungsfähigkeit steigern kann.
D-Serin ist ein Co-Agonist des NMDA-Rezeptors, was bedeutet, dass es den Effekt anderer Substanzen am Rezeptor verstärkt, wie bspw. den Effekt Glutamats.
Arginin
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Arginin ist eine Aminosäure. Das Enzym Stickstoffmonoxid-Synthase (NOS) nutzt Arginin, um Stickstoffmonoxid (NO) zu synthetisieren. Das Enzym Arginase nutzt es, um Harnstoff und Ornithin zu synthetisieren, in einem Prozess, welcher auch dazu dient, überschüssigen Stickstoff auszuscheiden.
Glycin
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Glycin ist eine Aminosäure und fungiert ebenfalls als Neurotransmitter. Es kann im Gehirn sowohl exzitatorisch als auch inhibitorisch wirken. In Studien konnte eine Glycineinnahme mit einer erhöhten Schlafqualität in Verbindung gebracht werden.
Prolin
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Prolin wird als beteiligte Aminosäure an der Kollagensynthese mit einem positiven Effekt auf das Wachstum, ein robustes Knochengerüst sowie auf die Integrität und Elastizität von Knorpel, Sehnen, Bindegewebe und der Haut in Verbindung gebracht. Hierbei übernimmt Prolin ebenfalls regenerative Aufgaben.
Alanin
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Beta-Alanin ist eine nicht-proteinogene Aminosäure, d.h. sie wird nicht in Proteine eingebaut. Sie wird in der Leber synthetisiert. Im Skelettmuskel bildet Alanin zusammen mit Histidin das Dipeptid Carnosin und erhöht so den Carnosinspiegel in den Zellen was dazu führt, dass sich der pH-Wert nicht reduziert. Der Muskel übersäuert somit nicht, was der Muskelermüdung entgegenwirkt.
Das aus Beta-Alanin gebildete Carnosin scheint dem physischen Alterungsprozess überdies entgegenzuwirken. So kann es beispielsweise verhindern, dass fehlerhaft gefaltete Proteine akkumulieren. Carnosin wird dabei eine Rolle als Antioxidant, Chelator von toxischen Metallionen und Anti-Glykierungs-Stoff zugesagt.
Asparaginsäure + Asparagin
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Asparaginsäure ist eine nicht-essentielle, proteinogene Aminosäure, was bedeutet, dass der Körper die Aminosäure selbst produzieren kann und diese zur Bildung von Proteinen nutzt. Im Körper liegt Asparaginsäure in der Regel deprotoniert in Form von
Aspartat vor. Im Gehirn stimuliert Asparagin die NMDA-Rezeptoren und wirkt somit erregend.
Glutamin
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Glutamin gehört zu den bedingt essentiellen Aminosäuren. Das bedeutet, dass sie in bestimmten Situationen wie akuten oder chronischen Krankheiten oder einem eintretenden Abbau von Muskulatur essentiell wird, da hier einerhöhter Glutamin-Bedarf entsteht. Glutamin spielt eine wichtige Rolle was die Funktionalität des Darms und des Immunsystems angeht, da Glutamin sowohl von Darm- als auch von Immunzellen als präferierte Energiequelle - anstelle von Glukose - genutzt wird.
Histidin
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Histidin ist eine semi-essentielle Aminosäure und wird in der Leber gebildet. Als L-Histidin wird sie als Proteinbaustein im menschlichen Körper verwendet. Histidin dient als Vorstufe von Histamin, einem wichtigen Botenstoff des Immunsystems.
Tyrosin
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L-Tyrosin ist eine Aminosäure, welche im Körper in Katecholamine wie Dopamin und Adrenalin umgewandelt wird. Außerdem ist Tyrosin an der Bildung der Schilddrüsenhormone beteiligt, welche unzählige biologische Prozesse des Körpers beeinflussen.
cover'd amino elektrolyt
Aminogramm
Leucin
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Leucin gehört zusammen mit Isoleucin und Valin zu den drei verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs). Leucin gilt hierbei als der stärkste Aktivator der Proteinsynthese - über die mTOR Aktivierung. Vor allem in älteren Menschen konnte nachgewiesen werden, dass Leucin den Muskelaufbau unterstützt. Dadurch konnte die anabole Resistenz, welche im Alter auftritt, zum Teil ausgehebelt werden.
Isoleucin
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Isoleucin gehört neben Leucin und Valin ebenfalls zu den verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs). Im Vergleich zu den anderen beiden BCAAs nimmt Isoleucin eine Mittelstellung im Hinblick auf die Aktivierung der Proteinsynthese ein. Die wichtigste Aufgabe Isoleucins liegt darin, die Glukoseaufnahme und Verwertung zu steigern.
Phenylalanin
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Phenylalanin spielt eine entscheidende Rolle im Stickstoff-Stoffwechsel und kann in der Leber zu L-Tyrosin umgewandelt werden. Phenylalanin ist der Vorläufer einiger wichtiger Neurotransmitter wie Adrenalin und Noradrenalin - und daher wichtig für kognitive Leistungsfähigkeit und eine ausgeglichene Stimmung.
Lysin
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Lysin spielt bei der Immun- und Abwehrfunktion eine Rolle und fördert die Resorption von Nährstoffen im Darm.
Threonin
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Threonin ist vor allem wichtig für die Bildung von Strukturproteinen wie Elastin und Kollagen. Daher ist Threonin essentiell für eine gesunde Haut und ein gesundes Bindegewebe und beeinflusst hierbei dessen Integrität und Elastizität.
Valin
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Valin ist essentiell für den menschlichen Körper sowie für die Proteinsynthese und gehört neben Leucin und Isoleucin ebenfalls zu den verzweigtkettigen Aminosäuren. Es ähnelt den Wirkungen von Leucin und Isoleucin, wobei es Leucin allerdings näher kommt.
Methionin
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Methionin spielt in diversen Stoffwechselvorgängen eine wichtige Rolle. Zudem ist es an der Entgiftung des Körpers sowie der Absorption von Zink und Selen beteiligt.
Tryptophan
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Tryptophan ist der Vorläufer Serotonins, einem der wichtigsten Neurotransmitter des menschlichen Körpers. Tryptophan nimmt Einfluss auf die Regulation der Stimmung, des Schlafs und des Appetits.
Cystein
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Cystein liegt in Haaren, Nägeln, Knochen, Knorpel sowie in der Haut hochkonzentriert vor und ist für dessen Synthese und gesunden Erhalt mitverantwortlich. Cystein wirkt antioxidativ und gefäß- sowie zytoprotektiv. L-Cystein ist ebenfalls der Ausgangsstoff für die organische Säure Taurin. Taurin ist zwar nicht an der Proteinsynthese beteiligt, jedoch entscheidend für die kardiovaskuläre Funktion und die Entwicklung und Funktion des Gehirns, der Retina und der Skelettmuskulatur. L-Cystein ist zudem von besonderer Bedeutung, da hieraus zusammen mit Glutaminsäure und Glycin Glutathion gebildet wird, was eines der wichtigsten Moleküle des Zellschutzes im Körper darstellt.
Alanin
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Beta-Alanin ist eine nicht-proteinogene Aminosäure, d.h. sie wird nicht in Proteine eingebaut. Sie wird in der Leber synthetisiert. Im Skelettmuskel bildet Alanin zusammen mit Histidin das Dipeptid Carnosin und erhöht so den Carnosinspiegel in den Zellen was dazu führt, dass sich der pH-Wert nicht reduziert. Der Muskel übersäuert somit nicht, was der Muskelermüdung entgegenwirkt.
Das aus Beta-Alanin gebildete Carnosin scheint dem physischen Alterungsprozess überdies entgegenzuwirken. So kann es beispielsweise verhindern, dass fehlerhaft gefaltete Proteine akkumulieren. Carnosin wird dabei eine Rolle als Antioxidant, Chelator von toxischen Metallionen und Anti-Glykierungs-Stoff zugesagt.
Glutamin
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Glutamin gehört zu den bedingt essentiellen Aminosäuren. Das bedeutet, dass sie in bestimmten Situationen wie akuten oder chronischen Krankheiten oder einem eintretenden Abbau von Muskulatur essentiell wird, da hier ein erhöhter Glutamin-Bedarf entsteht. Glutamin spielt eine wichtige Rolle was die Funktionalität des Darms und des Immunsystems angeht, da Glutamin sowohl von Darm- als auch von Immunzellen als präferierte Energiequelle - anstelle von Glukose - genutzt wird.
Taurin
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Taurin gehört zu den nicht-proteinogenen Aminosäuren, welche nicht in Proteine eingebaut werden. Taurin ist eine schwefelhaltige Aminosäure, welche omnipräsent im Körper vorkommt - vor allem jedoch im Herzen, der Retina, im Gehirn und im Skelettmuskel.
Durch das omnipräsente Vorkommen von Taurin im menschlichen Körper, ist es in diverse physiologische Vorgänge involviert. Demzufolge ist Taurin wichtig für den Zellschutz, involviert in der Osmoregulation, in der Modulation der Mitochondrien, in der Zellmembran-Stabilisierung, der Konjugation der Gallensäure, der Calcium-Homöostase, dem Energiestoffwechsel, der Neuromodulation und wirkt antiinflammatorisch sowie antioxidativ.
Im sportlichen Kontext konnte gezeigt werden, dass die Zeitspanne bis zur körperlichen Ermüdung mittels Taurin verlängert werden konnte.
Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass Taurin ebenfalls die Regeneration nach dem Kraftsport unterstützt - und das Auftreten von Muskelkater reduzieren kann.
Acetyl-L-Carnitin
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Acetyl-L-Carnitin beeinflusst den Fettstoffwechsel, sowie den mitochondrialen Energiestoffwechsel, da es zur Energiegewinnung aus Fettsäuren beiträgt und diese in die Mitochondrien transportiert, innerhalb welcher sie schließlich verbrannt werden.
Carnitin beeinflusst somit die Blutfettwerte positiv und ist an einer Vielzahl von biochemischen Reaktionen beteiligt.
Kreatin
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Kreatin speichert hoch-energetische Phosphat-Gruppen in Form von Phosphokreatin, welche genutzt werden, um ATP aus ADP zu regenerieren. ATP ist der primäre Energielieferant des Körpers.
Diese Form der Energiegewinnung ist besonders wichtig, wenn es zu einem erhöhten Energieverbrauch kommt - wie bei körperlicher oder geistiger Betätigung.
Somit liegt der Hauptvorteil Kreatins in der maximierten Kraft- und Leistungsfähigkeit beim Kraftsport.
Allerdings bringen Studien Kreatin nun auch in Verbindung mit einer erhöhten kognitiven Leistungsfähigkeit in beanspruchenden Situationen.
Elektrolyte
Kalium
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Kalium ist ein essentielles Mineral. Es wird im Hinblick auf den Blutdruck und die Regulation des Wasserhaushalts im Allgemeinen als Gegenspieler von Natrium bezeichnet. Eine ausreichende Kaliumzufuhr ist wichtig für eine optimale Blutzirkulation und Herzfunktion.
Symptome eines Kaliummangels sind unter anderem Muskelkrämpfe und -schwäche. Weitere Symptome sind Verstopfungen, Völlegefühl oder Bauchschmerzen bedingt durch eine herabgesetzte Darmmobilität.
Auch durch das Schwitzen bei körperlicher Betätigung verliert der Körper Kalium.
Calciumcitrat
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Calcium ist eines der 24 Vitamine und Mineralien, welche für die Funktionalität des Körpers essentiell sind. Es ist ein Makromineral, da es in relativ hohen Mengen im menschlichen Körper vorkommt. Aus diesem Grund ist der tägliche Bedarf an Calcium im Vergleich zu anderen Mineralen vergleichsweise hoch.
Der Vorteil Calciums liegt in der Prävention von altersbedingter Osteoporose.
Osteoporose kann zumindest zum Teil als chronischer Calciummangel angesehen werden. Calcium ist zudem für die Muskelregeneration und Entspannung erforderlich.
Daneben spielt es eine wichtige Rolle bei der Nervenfunktionalität, der Blutgerinnung, der Blutdruckregulation und der Immunregulation.
Auch Calcium wird beim Schwitzen ausgeschieden. Aus diesem Grund ist die Einnahme von Calcium bei körperlicher Betätigung von Vorteil, um die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beizubehalten.-
Magnesiummalat
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Magnesium erfüllt im menschlichen Körper eine Vielzahl an Funktionen. Es wird für die Proteinsynthese benötigt, spielt eine wichtige Rolle bei der Muskelkontraktion, der Nervenfunktionalität und der Immunfunktion.
Zudem ist es ein Bestandteil der Knochen.
Magnesium erfüllt über 800 wichtige Funktionen im menschlichen Körper - und ist an mehr als 300 biologischen Reaktionen beteiligt, z.B. im Rahmen der Herz- und Nervenfunktion, der Muskelkontraktion und -relaxation, der Proteinbildung und der ATP-Synthese.
Phosphor
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Phosphor ist essentiell für gesunde Knochen und Zähne und kommt in allen menschlichen Zellen vor. Es ist zu dem an der Regulation des Säure-Base-Haushalts beteiligt.
Calcium und Phosphor sind eng miteinander gekoppelt und müssen in einem ausgeglichenen Verhältnis zueinander stehen. 99% des menschlichen Calciums und 85% des menschliches Phosphors kommen im Skelett als Calciumphosphat vor.
Ein Phosphormangel kann den Knochenstoffwechsel und die Widerstandsfähigkeit der Knochen negativ beeinflussen.
Chlorid
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Chlorid ist ein wichtiges Elektrolyt, welches dabei hilft, den Flüssigkeitshaushalt innerhalb und außerhalb der Zellen zu regulieren. Außerdem hilft Chlorid dabei, den Blutdruck, das Blutvolumen und den pH-Wert des Bluts zu regulieren.
cover'd magnesium
Magnesium als Magnesiumbisglycinat und Magnesiumglycerophosphat
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Jede einzelne Zelle deines Körper benötigt Magnesium, um zu funktionieren. Magnesium ist demnach lebensnotwendig. Dein Organismus kann den Mineralstoff allerdings nicht selbst herstellen. Magnesium ist also essentiell und muss täglich über die Nahrung oder über die richtigen Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden.
Magnesium kann sicherlich als multifunktionelles Mineral bezeichnet werden. Der Mineralstoff reguliert den mitochondrialen Energiestoffwechsel, die Eiweißsynthese, ist als Schrittmacher von über 600 Enzymen an ca. 80% aller Stoffwechselprozesse beteiligt, unterstützt einen gesunden Hormonspiegel, die Funktion der Muskel- und Nervenzellen sowie die des Herzens, den Aufbau der Knochen, die Blutzuckerkontrolle und die Blutdruckregulation. Demnach ist Magnesium lebensnotwendig.
Das Mineral kann sehr hilfreich dabei sein, alltäglichen oder chronischen Stress zu bewältigen, welcher deine Schlafqualität stark beeinträchtigen kann. Magnesium fördert also die körperliche und geistige Entspannung und Erholung. Kurz: Wenn du Schwierigkeiten hast zur Ruhe zu kommen, „abzuschalten“ und ständig unter Strom stehst, kann es gut sein, dass du unter einem Magnesiummangel leidest.
Was heißt das konkret? Stoffwechselprozesse, auf welche Magnesium regulierend wirkt, sind unter anderem der Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, sowie der Stoffwechsel der B-Vitamine. Bis zu 60% des Magnesiumgehalts im Körper verbindet sich mit Kalzium und wird in deinen Knochen gespeichert, um eine stabile Knochenmasse zu bilden - was wiederum Osteoporose vorbeugt. Demnach benötigt auch ein gesunder Knochenstoffwechsel zwingend Magnesium. Der restliche Magnesiumbestand des Körpers wird in deinem Gewebe und in den Organen gespeichert. Lediglich 1% Magnesium zirkuliert frei im Blut.
Magnesium hilft darüber hinaus, den Kalziumionen Fluss im Hirn zu regulieren. Besteht ein Magnesiumdefizit, können also neuronale Probleme deine Gehirnfunktion beeinträchtigen und der Auslöser für depressive Verstimmungen, Depressionen oder sonstige neurodegenerative Symptome sein. Desto gravierender ein Magnesiummangel ist, desto wahrscheinlicher ist es also, unter depressiven Verstimmungen zu leiden.
Magnesium fördert die Aktivität von Alphawellen, welche nachgewiesenermaßen eine konzentrierte Ruhe und kognitive Gesundheit unterstützen. Demnach wird Magnesium auch für gesundes kognitives Altern benötigt.
Ein Faktor, welcher einen großen Einfluss auf die Hirngesundheit hat und depressive Verstimmungen vorbeugen kann, ist die Verfügbarkeit des „Glückshormons“ Serotonin. Magnesium hilft dabei, die Aminosäure Tryptophan in das stimmungsfördernde Hormon Serotonin umzuwandeln. Serotonin ist wiederum der Vorläufer von Melatonin, das sogenannte „Schlafhormon“, welches unseren Schlaf induziert.
Ist Melatonin nicht ausreichend vorhanden, wird die Schlafqualität demnach beeinträchtigt. Magnesium kann also einen erholsamen Schlaf unterstützen, da es kettenreaktionsartig an der Melatoninproduktion beteiligt ist. Ausreichend Schlaf und insbesondere die Tiefschlafphase, ist für die Produktion deiner anabolen Hormone wichtig, wie zum Beispiel DHEA. DHEA ist der Vorläufer einiger Steroidhormone und regt die Produktion deiner Wachstumshormone (GH) an. Diese benötigst du für die Zellreparatur und dafür, deine Zellen vor oxidativem Stress zu schützen, welcher die Koronararterien schädigen könnte. An dem Spruch „über Nacht regeneriert der Körper“, ist also etwas dran.
Warum wirkt Magnesium beruhigend auf Körper und Geist? Erst durch Magnesium wird die Energieproduktion von ATP angefeuert und beugt demnach einer schnellen Erschöpfung, Stress und Burn-Out vor. Körperliche, geistige und emotionale Müdigkeit werden also reduziert, während Energie, Stimmung und allgemeines Wohlbefinden maximiert werden.
Die psychische und physische Leistungsfähigkeit und Widerstandskraft kann demnach durch das Supplementieren von Magnesium gesteigert werden, wenn zuvor ein Mangel bestand. Dies wirkt sich wiederum beruhigend auf dein Herz-Kreislauf-System aus und stabilisiert die Nerven- und Muskelfunktion.
Darüber hinaus deuten einige klinische Studien daraufhin, dass Magnesium unsere HPA-Achse - die „Stressachse“, im Gehirn reguliert. Der Begriff HPA-Achse steht für: Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse. Die HPA-Achse ist eines der wichtigsten Stressreaktionssysteme unseres Körpers. Wird diese also ausreichend mit Magnesium versorgt, scheint sie Stress besser regulieren zu können. Dies äußert sich in einer geminderten Ausschüttung der Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin, was wiederum Angstzustände reduzieren kann.
Diese „Stresshormone“ steigern zudem deinen Blutdruck, beschleunigen deine Atemfrequenz und lassen dein Herz schneller pumpen. Ist dies ein chronischer Zustand, kann dies Bluthochdruck und eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems herbeiführen. Wird dies jedoch durch eine ausreichende Magnesiumabdeckung vermieden, besteht die Möglichkeit, stressresilienter zu sein. Viele leiden stressbedingt unter Darm- und Verdauungsproblemen, da Stress Spannungen in den Darmschließmuskeln herbeiführen kann.
Dies kann einen Reizdarm und Verstopfungen verursachen. Da Magnesium auf das Nervensystem wirkt, ist es in der Lage, es diese Verspannungen reduzieren. Das heißt, dass Magnesium dir helfen kann, regelmäßig(er) zur Toilette zu gehen.
Die beruhigende Auswirkung Magnesiums startet bereits auf zellulärer Ebene, da Magnesium gesunde Mitochondrien sowie einen gut laufenden und regulierten Stoffwechsel für deine hormonelle Gesundheit unterstützt. Unsere Steroidhormone werden an der Mitochondrienmembran und im Zytoplasma hergestellt. Ist Magnesium nicht ausreichend verfügbar, kann die Produktion dieser Hormone beeinträchtigt werden - was sich unter anderem auf die Libido auswirken kann. Des Weiteren erschwert es Magnesium dem Steroidhormon Testosteron, sich an Proteine zu binden. Demnach zirkuliert mehr “freies” Testosteron im Blutkreislauf, was auf einen gesteigerten Sexualtrieb zurückzuführen ist. Demnach kann gehemmte Lust auf Sex ein Anzeichen dafür sein, dass ein Magnesiumdefizit herrscht.
Bei Frauen kann sich ausreichend Magnesium positiv auf den Eisprung, einen unregelmäßigen Menstruationszyklus mit starken Blutungen und einer äußerst schmerzhaften Periode (Dysmenorrhoe) auswirken. Ebenfalls hilft Magnesium dabei, die Steroidhormone Östrogen, Testosteron und Progesteron herzustellen. Anschließend reguliert das Mineral die Wirkung Progesterons auf das Zentralnervensystem und beugt so eine Östrogendominanz vor, was möglicherweise Symptome von PMS (Prämenstruelles Syndrom), PMDD (schwere Form des prämenstruellen Syndroms) und der Wechseljahre lindert. Nachgewiesenermaßen bedingen erhöhte Östrogenspiegel auch ein erhöhtes Brustkrebs Risiko.
Bei schwangeren Frauen kann ein Magnesiummangel zu einer Präeklampsie (diese äußert sich durch Bluthochdruck, Proteinausscheidung im Urin und Wassereinlagerungen) oder einer Eklampsie (schwerwiegende Schwangerschaftserkrankung welche Plazenta, Gehirn, Niere und Leber betrifft und sich durch Krampfanfälle, Augenflimmern, Sehstörungen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und allgemeiner Unruhe äußert) führen. Ein Magnesiumdefizit kann darüber hinaus Auslöser für vorzeitige Wehen sein.
Darüber hinaus wird Magnesium als das „natürliche Metformin“ bezeichnet, was ein blutzuckersenkendes Medikament ist und hauptsächlich zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ-2 eingesetzt wird. Magnesium kann sich in diesem Kontext regulierend auf Heißhungerattacken und auf die Verbesserung der Insulinresistenz auswirken - was eine stressbedingten Gewichtszunahme regulieren kann.
Ein Magnesiummangel kann sich auf vielfältige Wege äußern. Akut durch brüchige Fingernägel, Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen und Muskelschwäche, Brustschmerzen (Krampf des Herzmuskels), Appetitverlust, Schlaflosigkeit, Herzrasen, Abgeschlagenheit, Stressanfälligkeit, kognitive Störungen wie z.B. Konzentrationsschwäche, Schwindel und depressive Verstimmungen, innere Unruhe, Kopfschmerzen, Restless-legs-Syndrom oder Hyperaktivität. Langfristig kann dies zu Bluthochdruck, Burn-Out, Allergien, Depression, Arthritis, Nierensteinen, Fibromyalgie (chronische Schmerzerkrankung), Entzündungen, Blutgerinnsel, entzündliche Darmerkrankungen, Reizdarm, Taubheit, Kribbeln, Schlaganfall, Osteoporose, Parkinson, hoher Cholesterinspiegel, Alzheimer, Diabetes, Herzerkrankungen und Migräne führen.
Experimente mit Tieren weisen darüber hinaus darauf hin, dass ein Magnesiumdefizit die Entstehung der Arteriosklerose beeinflussen kann.
Auch Sodbrennen, welches insbesondere im Alter ein störender Begleiter sein kann, ist ein Indiz dafür, dass du über zu wenig Magensäure verfügst. Das wiederum zeigt, dass du chronisch gestresst bist. Und Stress ist ein „Nährstoffräuber“. Ein hoher Cortisolspiegel erhöht gleichzeitig den Nährstoffbedarf. Noch dazu bedingt Stress eine gestörten Verdauung und eine schlechtere Nahrungsverwertung. Wenn du also Darmprobleme (Leaky-Gut-Syndrom), bzw. chronische Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn), eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Nebennierenerkrankungen hast, an einer Autoimmunerkrankung leidest (was chronischen Stress bedeutet), Medikamente wie Antidiabetiker oder Diuretika (Entwässerungsmedikamente), die Anti-Baby-Pille oder Antibiotika nimmst, wird der Magnesiumgehalt deines Körpers stark ausgelaugt. Denselben Effekt auf deinen Magnesiumhaushalt hat regelmäßiger Alkoholkonsum, Krebs, eine Chemotherapie, Abführmittel, stark verarbeitete Lebensmittel wie Fast Food, Durchfall, Erbrechen und starkes Schwitzen. Auch eine Schwangerschaft und die Stillzeit begünstigt einen Magnesiummangel, sowie Ausdauersport, Wachstum und das Alter.
Vitamin-B6 oder Pyridoxin als Pyridoxal-5’-phosphat
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Vitamin-B6 ist an hunderten enzymatischen Reaktionen insbesondere im Aminosäurehaushalt deines Körpers beteiligt.
Mit B2, B9 und B12, arbeitet B6 ebenfalls an der Homocysteinentgiftung. Warum dies wichtig ist, kannst du unter dem Steckbrief des B2-Vitamins nachlesen.
Auch B6 unterstützt das Gefäßendothel sowie die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Ohne Pyridoxin wäre die Hämoglobinbildung sowie die Zellteilung unmöglich.
Des Weiteren beeinflusst das Vitamin den Stoffwechsel des zentralen Nervensystems.
Darüber hinaus beugt es die Belastung proinflammatorischer Zytokine vor und wirkt an der Synthese des Neurotransmitters und Gewebshormon Serotonin mit, auch bekannt als das „Glückshormon“.
Ausreichend Serotonin wirkt stimmungsfördernd und wird demnach auch als körpereigenes Antidepressivum bezeichnet. Serotonin ist darüber hinaus als „Wachhormon“ der Vorläufer des „Schlafhormons“ Melatonin, welches unseren Schlaf induziert. Besteht also ein Serotoninmangel, kann es nicht nur zu depressiven Verstimmungen, sondern auch zu verminderter Schlafqualität kommen.
Ein ausgeprägter B6-Mangel wird durch Hautveränderungen und Juckreiz an den Schleimhäuten und auf der Haut insbesondere im Nasen, Mund und Augenbereich diagnostiziert.
Weitere Indizien eines B6-Mangels sind unruhiger Schlaf, Schlaflosigkeit, Alpträume oder Schwierigkeiten sich an Träume zu erinnern und die generell höhere Anfälligkeit für Infekte.